Das Projekt "Untersuchungen zum globalen Kreislauf von Carbonylsulfid (OCS) und zum Austausch von OCS zwischen terrestrischer Vegetation und Atmosphaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Meteorologie und Geophysik, Arbeitsgruppe Physik der Atmosphäre durchgeführt. Carbonylsulfid (OCS) ist die haeufigste Schwefelverbindung in der Troposphaere und das bedeutendste Quellgas des klimatologisch und luftchemisch relevanten stratosphaerischen Schwefelsaeureaerosols. Seine globale Bilanz weist durch ein drastisches Ungleichgewicht zwischen den bekannten Quell- und Senkenstaerken auf fundamentale Kenntnisluecken hin. Insbesondere die Aufnahme von OCS durch Landpflanzen und seine anthropogenen Quellen sind unzulaenglich bekannt. Feldmessungen des OCS-Austausches zwischen terrestrischer Vegetation und Atmosphaere und der raumzeitlichen Variabilitaet von OCS sollen eine Datenbasis zur besseren Ueberpruefung der Konsistenz von Quellen, Senken und Verteilung des OCS erarbeiten. Dazu sollen mikrometeorologische OCS-Flussmessungen ueber einen Fichtenwald durchgefuehrt werden. Die OCS-Meridionalverteilung ueber dem Atlantik zu verschiedenen Jahreszeiten und eine OCS-Zeitreihe aus 50 Grad N sollen auf ein vegetationsbedingtes saisonales und ein anthropogenes Signal untersucht werden.
Das Projekt "Seismische Fernüberwachung geothermischer Kraftwerke mittels Arraytechnologien - FERRY" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt am Main, Institut für Geowissenschaften, Facheinheit Geophysik, Arbeitsgruppe Seismologie durchgeführt. Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung von Methoden für eine zentrale und von den Betreibern unabhängige seismische Überwachung geothermischer Anlagen im Oberrheingraben. Dazu soll auf dem Gebiet des kleinen Feldbergs im Taunus ein sogenanntes seismisches Array, bestehend aus 11 vernetzten Einzelstationen, installiert und betrieben werden. Die Wahl einer geeigneten Geometrie des Stationsnetzes und die Anwendung speziell angepasster Arraytechnologien erlauben die Lokalisierung induzierter Beben an mehreren geothermischen Anlagen gleichzeitig, ohne dass seismische Stationen in deren direkter Umgebung notwendig sind. Die online-Bereitstellung der gemessenen seismischen Aktivität über das Internet bildet einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz der tiefen Geothermie innerhalb der Öffentlichkeit. Das Projekt ist in 5 Arbeitspakete unterteilt, die auch gleichzeitig als Meilensteine dienen: 1) Aufbau des Arrays, Testphase; 2) Lokalisierung von Beben mit einem mobilen Seismometernetz; 3) Detektion und Lokalisierung von Beben mit Arraymethoden; 4) Kalibrierung des Arrays zur Erhöhung der Lokalisierungsgenauigkeit mit Hilfe der Ergebnisse aus Paket 2; 5) seismisches Monitoring von geothermischen Anlagen, Bereitstellung der Ergebnisse im Internet.