Das Projekt "Aenderung der Wasserbeschaffenheit des Kleinen Jasmunder Boddens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Institut für Ökologie durchgeführt. Durch ein langfristiges Monitoring von hydrographischen, hydrochemischen und hydrobiologischen Parametern soll eine Beurteilung der Entwicklung der Gewaesserbeschaffenheit ermoeglicht werden. Zum Vergleich werden Daten aus langjaehrigen Untersuchungen herangezogen. Aktuelle Untersuchungsergebnisse wurden durch monatliche Beprobungen von Stationen erhalten, die sich im Nord-, Mittel- und Suedbecken des Gewaessers befinden und unterschiedlich stark vom Wasseraustausch einerseits und den festlandsseitigen Belastungen andererseits beeinflusst sind. Durch Massnahmen im Einzugsgebiet, die den Wasseraustausch mit dem Grossen Jasmunder Bodden intensivieren (Sanierung und Modernisierung des Sperrwerkes) und die externen Eintraege verringern (Modernisierung des Klaerwerkes Bergen, Reduzierung diffuser Eintraege) wurde eine Verbesserung der Gewaesserbeschaffenheit erwartet. Die Untersuchungsergebnisse belegen diese positive Entwicklung, die aber nur sehr langsam erfolgt. Als Ursache dafuer wird das Naehrstoffpotential angesehen, das ueber Jahrzehnte in den Sedimenten akkumuliert wurde. Als wesentlicher steuerbarer Faktor fuer die Wasserqualitaet ist der Wasseraustausch mit dem vorgelagerten Grossen Jasmunder Bodden anzusehen. Das Potential der Durchlaesse dafuer ist jedoch noch nicht optimal genutzt. Es hat eine Annaeherung der Salzgehalte zwischen Grossem und Kleinem Jasmunder Bodden stattgefunden, in dessen Folge erste Veraenderungen in der Fauna festgestellt wurden. Weitere Untersuchungen muessen zeigen, ob die dokumentierte Tendenz zur Verbesserung der Gewaesserbeschaffenheit ausreicht, um eine Wiederbesiedelung groesserer Bereiche des Sedimentes mit Makrophytobenthos und Makrozoobenthos zu ermoeglichen.