Das Projekt "Modifikationen von Prozessen der Spurengasfreisetzung entlang von Transekten durch Kleinkahlschläge in Fichtenwäldern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Büsgen-Institut, Abteilung Ökopedologie der Tropen und Subtropen durchgeführt. Kleinkahlschläge stellen eine Option beim Umbau von altersgleichen Fichtenmonokulturen in strukturierte Laub- oder Mischwälder dar. Freiflächen von 1-2 ha Größe inmitten oder in Nachbarschaft von Fichtenaltbeständen führen zu deutlichen lateralen Gradienten bezüglich des Energie-, Stoff- und Wasserhaushaltes mit kleinräumig stark variierenden Umsetzungsprozessen der Bodenbiota und somit auch zu stark variierender Freisetzung oder Konsumtion von Spurengasen. An sechs repräsentativen Punkten entlang von Süd-Nord-Gradienten durch zwei Kleinkahlschläge in Fichtenaltbeständen des Sollings (jeweils drei parallele Transekte) wird der Einfluß des Energie- und Wasserhaushalts, der atmogenen Stoffdeposition, der Verteilung des Schlagabraumes sowie der Aufnahme von Wasser- und Nährstoffen durch Wurzeln benachbarte Bestände auf die Spurengasfreisetzung untersucht. Dabei werden im Freiland die Raten der Gase CO2, CH4, N2O und NOx erfaßt und in Relation zu mikrobiologischen Kenngrößen sowie zu Stoff-, Temperatur- und Wasserhaushaltsgrößen (Anträge Meiwes und Gravenhorst) gesetzt. Durch Markierung der atmogenen Stickstoffeinräge mittels 15-N wird der Verbleib dieses Elements in den verschiedenen Systemen untersucht. Ergänzt werden die Felduntersuchungen durch Modelluntersuchungen im Labor- und im Gewächshaus, um die Temperatur- und die Wassergehaltsabhängigkeit der Umsetzungsprozesse zu quantifizieren. Auf der Basis der experimentell gefundenen Parameter und Parameterfunktionen wird ein vorhandenes Modell kalibriert und auf seine Anwendbarkeit geprüft.
Das Projekt "Vergleichende Untersuchungen zum Stoffverlust in Waldoekosystemen bei Verjuengung ueber Gruppenschirmstellung und Kleinkahlschlag" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Bodenkunde und Standortslehre, Lehrbereich für Waldernährung und Wasserhaushalt durchgeführt. Ziel der bayerischen Forstwirtschaft ist die Bewahrung und Wiederbegruendung standortsgemaesser, stabiler und leistungsfaehiger Mischwaelder. Dabei ist die verstaerkte Einbringung von Laubholz in Fichtenbestaende ein Schwerpunkt (Bayerischer Agrarbericht 1996). Der praxisuebliche Voranbau von Laubholz unter standortsspezifisch mehr oder weniger stark aufgelichtetem Altholzschirm beeinflusst Wasser- und Stoffeintrag, Temperatur- und Feuchteregime, Durchwurzelung und Bodenvegetation. Als Folge kommt es zu geaenderten Stoffumsaetzen im Boden. Begleitende Stoffhaushaltsuntersuchungen liegen hierzu jedoch nicht vor. Die moeglichen hohen Stoffverluste im Verlauf von Verjuengungsmassnahmen koennen zu einer Verschlechterung der Ernaehrungssituation und, durch Nitratbelastung und Versauerung, zur Beeintraechtigung der Sickerwasserqualitaet am Standort fuehren. Letzteres traegt langfristig zur Belastung des Grundwassers bei. Ziel des beantragten Projekts ist die Beurteilung von Elementaustraegen waehrend der im Staatswald praktizierten Verjuengungsmassnahmen im Vergleich zu Altbestand und Kahlschlag. Letzteres ist ein vor allem im Privatwald haeufig anzutreffendes Verfahren und kann ausserdem als Modell fuer eine Saumschlagssituation herangezogen werden. Die Untersuchungen werden in drei fuer die bayerische Forstwirtschaft bedeutenden Waldstandorten (Schotterebene, Mittelgebirge und Tertiaerhuegelland) durchgefuehrt. Dabei schliessen sich die Untersuchungsflaechen an bestehende Dauerbeobachtungsflaechen in Fichtenaltbestaenden an. Bei der Standortwahl standen folgende Gesichtspunkte im Vordergrund: - Am Standort Hoeglwald, mit sehr guter Naehrstoffversorgung, fuehren hohe Stickstoffeintraege vor allem aus der Landwirtschaft sowie das hohe Nitrifizierungspotential im Boden bereits im Altbestand zu erheblichen Nitratkonzentrationen im Sickerwasser. Bei Verjuengung stellt hier der moegliche zusaetzliche Nitrataustrag ein oekologisches Risiko dar. - Der Standort Flossenbuerg zeichnet sich durch hohe Sulfateintraege, tiefgruendige Versauerung und schwache Naehrstoffausstattung aus. Hier sind Naehrstoffengpaesse zu befuerchten, wenn im Verlauf der Verjuengung hohe Mengen von Naehrstoffkationen ausgewaschen werden. - Der Standort Ebersberg dient mit seiner guten Naehrstoffausstattung und den moderaten Schwefel- bzw. Stickstoffeintraegen als Vergleich und repraesentiert die durchschnittlichen Bedingungen in grossen, geschlossenen Waldgebieten Bayerns.
Das Projekt "Auswirkungen der Mischwaldbegruendung in einem stickstoffgesaettigten Fichtenoekosystem (Hoeglwald) auf Wasserhaushalt, Sickerwasserchemie, Bodenvegetation und Fauna" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. Ziel des beantragten Teilvorhabens ist es, die Auswirkungen der waldbaulichen Verfahren 'Auflichtung mit Laubholzvoranbau' und 'Kleinkahlschlag mit nachfolgender Laubholzpflanzung' auf Wasserhaushalt, Sickerwasserchemie, Bodenvegetation und Fauna zu bilanzieren. Untersuchungen zu Boden- und Bestandsklima, Wasser- und Stoffumsatz von Bestand und Bodenvegetation sowie der Artenzusammensetzung von Flora und Fauna werden zur kausalanalytischen Beurteilung der Entwicklung von Bodenfruchtbarkeit, Wirkung auf die Umwelt und Biodiversitaet herangezogen. Folgende Fragestellungen werden vergleichend fuer die beiden Varianten bearbeitet: Wie veraendern sich Eintragssituation, Bestands- und Bodenklima im Laufe der Verjuengungsmassnahmen? Welche Veraenderungen ergeben sich im Wasserhaushalt? Wann und in welchem Ausmass finden Naehrstoffaustraege (insbesondere Nitrat) statt und welchen Einfluss hat dies auf die Sickerwasserqualitaet? Welche Rolle spielen Boden und Bodenvegetation fuer die Naehrstoffretention auf den Verjuengungsflaechen? Wie aendert sich die Biodiversitaet von Bodenvegetation und Fauna?
Das Projekt "Auswirkungen der Mischwaldbegruendung in einem stickstoffgesaettigten Fichtenoekosystem (Hoeglwald) auf Bodenfruchtbarkeit, Sickerwasserqualitaet, Atmosphaere und Biodiviersitaet - I. Einfluss auf Wasserhaushalt, Sickerwasserchemie, Bodenvegetatio..." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Bodenkunde und Standortslehre, Lehrbereich für Waldernährung und Wasserhaushalt durchgeführt. Ziel des beantragten Teilvorhabens ist es die Auswirkungen der waldbaulichen Verfahren 'Auflichtung mit Laubholzvoranbau' und 'Kleinkahlschlag mit nachfolgender Laubholzpflanzung' auf Wasserhaushalt, Sickerwasserchemie, Bodenvegetation und Fauna zu bilanzieren. Untersuchungen zu Boden- und Bestandsklima, Wasser- und Stoffumsatz von Bestand und Bodenvegetation sowie der Arbeitenzusammensetzung von Flora und Fauna werden zur kausalanalytischen Beurteilung der Entwicklung von Bodenfruchtbarkeit, Wirkung auf die Umwelt und Biodiversitaet herangezogen. Folgende Fragestellungen werden vergleichend fuer die beiden Varianten bearbeitet: - Wie veraendern sich Eintragssituation, Bestandes- und Bodenklima im Laufe der Verjuengungsmassnahmen? - Welche Veraenderungen ergeben sich im Wasserhaushalt? - Wann und in welchem Ausmass finden Naehrstoffaustraege (insbesondere Nitrat) statt du welchen Einfluss hat dies auf die Sickerwasserqualitaet? - Welche Rolle spielen Boden und Bodenvegetation fuer die Naehrstoffretention auf den Verjuengungsflaechen? - Wie aendert sich die Biodiversitaet von Bodenvegetation und Fauna.