Das Projekt "Forschungsverbund Agraroekosysteme Muenchen (FAM). Teilvorhaben 1: Beurteilungsgrundlagen, D1.1: Vegetationskundliche Erfassung, D1.3: Ausbreitung von Pflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Landespflege und Botanik, Lehrstuhl für Vegetationsökologie durchgeführt. Ziel des Forschungsverbundes Agraroekosysteme Muenchen ist es, Ansaetze zu erarbeiten, die es erlauben, die Erhaltung und Regenerierung der abiotischen biotischen Lebensgrundlagen unserer Agrarlandschaften mit oekonomischer Landnutzung zu vereinen. Zu diesem Zweck wurde das 150 ha grosse Klostergut Scheyern im oberbayerischen Tertiaerhuegelland angepachtet. Dort werden zwischen 1990 und 1992 in der ersten von insgesamt drei Projektphasen die verschiedensten Nutzungs- und Umweltparameter bei der gegenwaertig noch beibehaltenden intensiven Bewirtschaftung erfasst. In der zweiten Projektphase soll der Betrieb in ein Bewirtschaftungssystem, das nach Richtlinien des integrierten Landbaues arbeitet und in ein Bewirtschaftungssystem, in dem Anforderungen des Naturschutzes weitreichend verwirklicht werden, unterteilt werden. Am Ende des auf 15 Jahre konzipierten Projektes soll durch erneute Erfassung der in der ersten Phase bereits untersuchten Parameter die Auswirkungen dieser Bewirtschaftungsveraenderung ueberprueft werden. Im Rahmen von TV 6 'Vegetationskundliche Erfassung' fuehrt das Lehrgebiet Geobotanik in der ersten Projektphase folgende Untersuchungen durch: Vegetationsaufnahmen in Acker, Gruenland und angrenzenden Kleinstrukturen; populationsbiologische Erhebungen bei Ackerwildkraeutern und Gruenlandpflanzen zur Individuendichte, Biomasse, Inhaltsstoffe, Sameneintrag, Samenvorrat im Boden, Lichtkonkurrenz im Bestand. Im TV 17 'Oekologische Planung' werden Zielvorstellungen des abiotischen und biotischen Ressourcenschutzes entwickelt und in die Konzeption der Bewirtschaftungssysteme integriert.
Das Projekt "Waldoekologische Forschung in Naturwaldreservaten und Wirtschaftswaeldern (incl. Kronenforschung)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökosystem- und Landschaftsmanagement, Lehrstuhl für Landnutzungsplanung und Naturschutz durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist die Weiterfuehrung der waldoekologischen Fallstudie zum Vergleich von 'Naturwaeldern' (Naturwaldreservat, langjaehrig ausser Nutzung stehendes Naturschutzgebiet) und Wirtschaftswaeldern unterschiedlicher Baumartenzusammensetzung (Buche/Eiche - Fichte/Buche - reine Fichte). Zur Erstellung eines moeglichst umfassenden Strukturbildes der einzelnen Flaechen werden neben den Bereichen Standort, Vegetation, Waldstruktur und Fauna weitere Schwerpunkte v. a. in die Analyse von Kleinstrukturen und in die Untersuchung des Kronenraums gesetzt. Die bisherigen Ergebnisse der Fallstudie lassen den vorsichtigen Schluss zu, dass eine naturnahe Forstwirtschaft das Naturschutzziel: Erhoehung und Erhalt der Artenvielfalt auch im Wirtschaftswald erfuellen kann. Wesentlich ist dabei, dass durch eine kleinflaechige Wirtschaftsweise ein moeglichst breites Spektrum an unterschiedlichen Macro- und Microstrukturen, Feuchtigkeits- und Belichtungsbedingungen, Sukzessionsstadien und Entwicklungsphasen angeboten wird.