Das Projekt "Sport und Natur erleben: Aktive Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Naturpark Südschwarzwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Sporthochschule Köln - Institut für Natursport und Ökologie durchgeführt. Über das attraktive Medium der Natursportarten: Klettern, Mountainbike fahren, Ski und Snowbo-ard fahren, werden Schülerinnen und Schüler die Aufgabenfelder des Naturparks Südschwarzwald vermittelt. Sie sollen somit den Naturraum und die typische Kulturlandschaft dieser Region als besonders, und damit als schützenswert empfinden. Hierzu wurden mehrtägige Sport- und Naturerlebnisaufenthalte für Schulklassen aller Schulformen der Sekundarstufe 1 konzipiert. Komplimentiert wird das Angebot durch eine Begleitbroschüre. Sie besteht aus zwei Teilen: Materialien zur Vorbereitung und Hinweise zur Durchführung von mehrtägigen Sport- und Naturerlebnisaufenthalten. Lehrerinnen und Lehrern werden zur Vorbereitung ausführlich über die Natursportarten Mountainbike fahren, Klettern und Kanusport, Schneesport auf Pisten und im Gelände, den auftretenden Konflikten im Naturraum sowie Lösungen informiert. Die Aufgaben des Naturparks werden exemplarisch durch die Themen Bann- und Schonwald, Auerwild, Holzproduktion, Landschaftsoffenhaltung, Biofleischproduktion und Biosiegel dargestellt. Zu jedem Thema gibt es ausführliche Lehrerinformationen und Arbeitsanweisungen sowie Arbeitsblätter für die Schülerinnen und Schüler. Die Arbeitsanweisungen enthalten Empfehlungen zur fächerverbindenden Bearbeitung der Themen. Der zweite Teil der Broschüre gibt detaillierte Anleitungen zur Durchführung von Sport- und Naturerlebnisaufenthalten, Adressen von Unterkünften und Kontaktpersonen für eine erlebnisorientierte Vermittlung der Themen Forst- und Landwirtschaft, Programmgestaltungs-vorschläge und Spielanleitungen für Geländespiele zu projektbezogenen Themen. Durch die Kombination aus der inhaltlichen Vorbereitung in der Schule und den mehrtägigen Sport- und Naturerlebnisaufenthalten sollen Schülerinnen und Schüler den Naturraum und die Kulturlandschaft des Südschwarzwaldes verstehen lernen und Handlungsfähigkeit, im Sinne der Nachhaltigkeit, bei der Ausübung von Sportarten im Naturraum erlangen. Die Modellmaßnahmen werden wissenschaftlich evaluiert.
Das Projekt "Aufbau eines digitalen Umweltinformationssystems - Naturraum Fels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Alpenverein e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die hohe naturschutzfachliche Bedeutung der Felsen in den deutschen Mittelgebirgen und der erhöhte Besucherdruck durch Kletterer erfordern eine verstärkte Information über die Sensibilität des besuchten Lebensraumes und die lokal vereinbarten Verhaltensregeln. Durch den Aufbau eines digitalen Geographischen Informationssystems für den Naturraum Fels wird das Verständnis für ökologische Zusammenhänge bei Klettersportlern gefördert und durch eine gezielte Lenkung der sportlichen Aktivitäten in den Mittelgebirgen eine naturverträgliche Sportausübung unterstützt. Das Informationssystem ermöglicht außerdem eine Identifizierung von potentiellen Konfliktbereichen zwischen Sport und Naturschutz und gewährleistet eine langfristige Sicherung der Gebietsbetreuung durch ehrenamtliche Felsbetreuer. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Der Aufbau des digitalen Umweltinformationssystems erfolgt in drei Phasen. In Phase 1 soll auf der Grundlage einer Felsbiotoperfassung zwischen 1995 und 1999 eine Felsdatenbank, zunächst für die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen aufgebaut werden. In der 2. Phase wird die Erreichung der Ziele überprüft, das Konzept hinsichtlich seiner Effizienz evaluiert und gegebenenfalls angepasst. In Phase 3 (nicht Gegenstand der Projektförderung) werden, aufbauend auf Phase 1 und 2, die verbleibenden Felsgebiete in der Bundesrepublik in das Umweltinformationssystem integriert. Die Daten der Kartierungen werden in ein Geographisches Informationssystem überführt und bilden die Basis für das Umweltinformationssystem - Naturraum Fels. Durch umfangreiche Abfragemöglichkeiten der Felsen und Klettergebiete in der Datenbank und deren Anzeuge in interaktiven, digitalen Karten verschiedener Maßstäbe, wird die Website für Kletterer attraktiv gestaltet. Die lokal bestehenden Kletterregelungen können hier ebenso präsentiert werden, wie Hintergrundinformationen zum Lebensraum Fels. Gebietsbetreuer (ggf. weitere Nutzergruppen) können über einen passwortgeschützten Zugang den vollständigen Datenbestand einsehen und definierte Veränderungen vornehmen. Hierdurch und durch die Eingabe von 'News'- Meldungen durch Klettere soll das Informationssystem langfristig gepflegt und aktuell gehalten werden und somit eine interaktive Informationsplattform im Bereich 'Klettern und Naturschutz' darstellen.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Funktionelle Morphologie des Kletterns vierbeiniger Wirbeltiere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie mit Phyletischem Museum durchgeführt. Ziel des Verbundprojektes ist die Entwicklung eines kleinen bis mittelgroßen Kletterroboters nach dem Vorbild kletternder vierbeiniger Wirbeltiere. Mit diesem soll die externe Inspektion von Leitungsbündeln in dem Menschen unzugänglichen Einsatzbereichen ermöglicht werden. Die aus Vorarbeiten bekannte anatomische Grundstruktur der Vorbildtiere wird technisch abgebildet. Dabei spielt 'Intelligente Mechanik' eine zentrale Rolle. Parallel wird technisch-biologisch die funktionelle Nutzung der Strukturen analysiert (physiologische Kraft- und Momenten-Zeit-Verläufe beim Klettern aus Highspeedröntgen und Dynamometrie) und bionisch abgebildet. An die Aufgabenstellung angepasste Haft- und Greifmechanismen werden artübergreifend biologisch inspiriert entwickelt. Mit einer teilautonomen Steuerung wird die Maschine im Testfeld und im Freiland getestet. Die Entwicklung erschließt TETRA grundsätzlich neue Geschäftsfelder ohne Konkurrenzprodukte. Die Anwendungspartner erhalten eine Problemlösung. Die akademischen Partner schaffen Erkenntnisse und damit technisch-biologische Grundlagen für eine Vielzahl weiterer bionischer Entwicklungen. Alle Partner bauen ihr Know-How in der Bionik aus.
Das Projekt "Infra-red thermometry in alpine terrain" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät durchgeführt. Rough mountain terrain offers climatic conditions (niches) to plants and animals poorly Represented by conventional climate station data. However, the extent to which actual Temperatures deviate from those of the freely circulating atmosphere had never been assessed At a landscape level. Here, we quantify thermal life conditions across topographically rich Mountain terrain by using a combination of thermal (IR) imagery of surface temperature with Data from a large number of miniature data loggers buried at 3 cm soil depth. The data Obtained from six alpine (Alps) and arctic-alpine slopes (Norway, Sweden, Svalbard) evidence Persistent root zone temperatures of 2-4K above air temperature during summer. Surface Temperatures show strong positive (2-9 K) and negative (3-8 K) deviations from air temperature On bright days and clear nights, respectively. As to be expected, south oriented slopes are Warmer than west and north slopes but microclimatic variation on clear sky days was strong Within all slopes, with 8.4 2.5K (mean SD) surface temperature differences persisting over Several hours per day along horizontal (i.e., equal elevation) transects. Life conditions of Alpine organisms are thus strongly decoupled from conditions in the free atmosphere and Cannot reliably be inferred from climate station data in both, temperate and arctic latitudes. Microtopography can mimic temperature differences of large elevational (or latitudinal) Gradients over very short horizontal distances. This is important in the context of climate Change because it shows that species do not necessarily need to climb several hundred meters In elevation to escape the warmth. Quite often, few meters of horizontal shift will do. For Plants unable to, or too slow to adapt to a warmer climate, thermal microhabitat mosaics offer Both refuge habitats as well as stepping stones as atmospheric temperatures rise.
Das Projekt "ALPNATOUR - Integration von Erholung und Tourismus in NATURA 2000 Management-Planungsprozessen zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung in der Alpenregion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN) durchgeführt. Der Alpenraum zeichnet sich im Vergleich zu anderen Regionen in der europäischen Gemeinschaft durch eine besondere Naturnähe und viele seltene Arten und viele Lebensraumtypen von europäischer Bedeutung aus. Dazu trägt die Vielfalt der standörtlichen Bedingungen durch das unterschiedliche geologische Ausgangsmaterial, die Exposition, die Höhenlage, die Niederschlagsmenge und viele andere bei. Die Biodiversität des alpinen Raums wird jedoch durch die teilweise sehr speziellen Landnutzungsformen weiter erhöht (z.B. Bewässerungsmethoden, Anbauformen, Bewirtschaftungsart). Es finden sich hier auch alte traditionelle Nutzungsformen wieder. Darüber hinaus ist der Alpenraum bereits schon durch eine Vielzahl von Schutzgebieten bestimmt. Der Anteil geschützter Lebensräume war bereits vor der Ausweisung von Schutzgebieten nach der FFH- und Vogelschutzrichtlinie überdurchschnittlich hoch. Darüber hinaus ist der Raum durch eine Vielzahl von regionalen und Landesgrenzen charakterisiert, die die Lebensräume zerteilen. Gleichzeitig wird dieser Raum von 120 Millionen Besuchern jährlich aufgesucht und zählt zu den wichtigsten Tourismus- und Freizeitregionen Europas. Viele der so genannten Natursportarten wie der Abfahrtskilauf, das Drachenfliegen oder der Klettersport können hier besonders gut ausgeübt werden. Tourismus und Erholung besitzen daher in wirtschaftlicher Hinsicht im Alpenraum eine besondere Bedeutung. Damit ergibt sich nicht nur in ökologischer, sondern auch in ökonomischer und sozialer Hinsicht eine ganz besondere Situation, der im Rahmen der Natura 2000 Managementpläne Rechnung getragen werden muss. Mit Hilfe von Testmanagementplänen in Deutschland, Niederösterreich, Südtirol und Slowenien werden auch die Chancen einer kostenbewussten Planung und kooperativen Planung analysiert und umgesetzt. Möglichkeiten hierzu zeigen die bisherigen Erfahrungen in den verschiedenen Ländern auf. Darüber hinaus sollen neue Konzepte unter verbesserter Nutzung vorhandener Daten oder durch den Einsatz moderner Informationstechnologien (Fernerkundung) erarbeitet werden. Ziel des Projekts ist es, einen Leitfaden für Natura 2000 Managementpläne in touristisch genutzten Räumen zu erstellen. Die Erfahrungen aus den verschiedenen Ländern sollen zusammengetragen werden und das Ergebnis der speziellen ökologischen und sozioökonomischen Situation der Alpen Rechnung tragen.