Das Projekt "Entwicklung integrierter Pflanzenschutzverfahren im Gemuesebau gegen Schaderreger im Anbau unter Glas unter besonderer Beruecksichtigung pflanzenbaulicher Methoden und Klimafuehrungsstrategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Viele einzelne Methoden zur Bekaempfung pilzlicher Schadorganismen sind bekannt. Allerdings gestaltet sich eine Kombination der Methoden in einem integrierten Pflanzenschutzverfahren meist schwierig, weil die einzelnen Elemente eines Bekaempfungsverfahrens nicht zusammenpassen bzw. einer Abstimmung aufeinander beduerfen. Oft haben die Verfahren nicht nur die gewuenschten positiven Effekte. Ziel ist, die verschiedenen Strategien in praktikable integrierte Bekaempfungsmassnahmen zu kanalisieren. Hierbei wird der Schwerpunkt auf pflanzenbauliche Praktiken gelegt, wie Anbaumethoden (z.B. Saat, Pflanzung, Bodenbearbeitung) Bewaesserungs- und Klimafuehrungsstrategien sowie auf die Integration von Pflanzenschutzmitteln auf chemischer und biologischer Basis Wert gelegt. Die Verfahren sind letztendlich auch im Hinblick auf die Auswirkung der Schaedlingsbekaempfung mit z.B. natuerlichen Gegenspielern zu ueberpruefen.
Das Projekt "In vivo und in vitro Ueberpruefung verschiedener Klimafuehrungsstrategien auf die unterschiedliche Praedisposition von Zierpflanzen gegenueber Botrytis cinerea Pers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Mikrobiologie durchgeführt. In einem Verbundprojekt mit dem Institut fuer Technik in Gartenbau und Landwirtschaft der Universitaet Hannover (Prof. Dr. Tantau) und der Biologischen Bundesanstalt fuer Land- und Forstwirtschaft - Institut fuer Pflanzenschutz im Gartenbau (Prof. G.F. Backhaus) werden im Institut fuer Mikrobiologie unter epidemiologischen Gesichtspunkten die Wirkungszusammenhaenge von Gewaechshaus-, Bestandes- und Mikroklima der Grauschimmelkrankheit sowie auf die Praedisposition der Wirtspflanzen gegenueber Pathogenen untersucht werden. Dazu muessen bislang bekannte Daten durch gezielte Untersuchungen in vivo und in vitro projektbezogen erweitert, unter natuerlichem und kuenstlich erhoehtem Infektionsdruck in Gewaechshaeusern ueberprueft und bezueglich der Auspraegung unterschiedlicher asexueller Propagationseinheiten abgesichert werden. Zusammen mit der Universitaet Hannover wird durch die Verknuepfung von Bestandsklimamodell und Befallsmodell unter Beruecksichtigung oekologischer und oekonomischer Aspekte hiermit die Grundlage fuer ein wirksames Konzept des Integrierten Pflanzenschutzes gegen den Erreger der Grauschimmelerkrankung geschaffen.