Das Projekt "High-resolution continental paleoclimate record from lake baikal: a key-site for eurasian teleconnections to the north atlantic ocean and monsoonal system (CONTINENT)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ), Sektion 5.2 Geothermie durchgeführt. CONTINENT aims to (i) reconstruct abrupt climate changes during the Holocene and Eemian and Terminations I and II in Eurasia and (ii) to compare these records with abrupt changes in Europe. Sediment cores will be selected using seismic survey in Baikal. Biogenic and minerogenic particle fluxes will be monitored through the water column and into the sediments using remote sensing and trap arrays. Attention will be paid to processes occurring at the sediment/water-interface (to produce mass balance models for climate proxies). Climate reconstructions will be based on a multiproxy approach at high time resolution (diatoms, pollen, biomarkers, stable isotopes, photosynthetic pigments and minerogenic particles). Transfer functions will be derived using multivariate techniques. An age model will be constructed allowing the rate of changes to be assessed and compared to European records. Special emphasis will be towards a better understanding of teleconnections.
Das Projekt "Geologische und morphologische Untersuchungen in der Iberischen Tiefsee zur Beurteilung von Vermischungs- und Transportfragen im Rahmen eines Monitoring-Programms fuer die Einbringung schwach radioaktiver Abfaelle. Phase II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Hydrographisches Institut durchgeführt. Das Deutsche Hydrographische Institut fuehrt ozeanographische Untersuchungen ueber vermischungs- und stroemungsbedingte Transportvorgaenge in den Tiefwasserregionen des oestlichen Atlantik durch. Da der Meeresboden durch seine morphologische Struktur das Bewegungsgeschehen im klein- und grossskaligen Bereich beeinflusst, sind ergaenzende bodenbezogene Messungen notwendiger Bestandteil des Projektes. In einer ersten Projektphase wurde eine detaillierte bathymetrische Vermessung des Untersuchungsgebietes durchgefuehrt, wobei sich herausstellte, dass Hoehenunterschiede bis zu 900 m das bodennahe Stroemungsgeschehen und den Sedimenttransport wesentlich steuern. In den Sedimenten finden sich im Schichtaufbau petrographische und diagenetische Unterschiede, die zyklischen Charakter haben. Sie werden auf Aenderungen im Stroemungssystem des Atlantiks und der chemischen Eigenschaften des bodennahen Wassers zurueckgefuehrt. In der Phase II soll die Natur der Variationen im Sediment naeher untersucht werden. Stratigraphische Untersuchungen und radiometrische Altersbestimmungen sollen es ermoeglichen, die zeitlichen Schwankungen genauer einzuordnen und zu bekannten Ereignissen in Beziehung zu setzen.
Das Projekt "Palaeooekologie Hochtibets waehrend des juengeren Quartaers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Botanik und Botanischer Garten, Fachgebiet Allgemeine Botanik durchgeführt. An Hand dreier von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft zur Foerderung der Wissenschaften und der Academia Sinica gefoerderter Expeditionen in das tibetische Hochland und in die Hochgebirgslandschaften des westlichen Sichuan werden auf geologischem, vegetationsgeschichtlichem und dendroklimatologischem Wege einerseits die Klimageschichte Hochtibets waehrend der letzten 120.000 Jahre untersucht, andererseits die Vegetationsgeschichte dieser faszinierenden Landschaften seit dem Hoehepunkt der letzten Eiszeit, wobei Einwanderungsfragen aus den ehemaligen Refugien im Vordergrund des Interesses stehen, und die Geschichte des menschlichen Eingriffs in den Haushalt der Natur. Es zeigt sich, dass selbst bei etwa 3.500 m Hoehe der Mensch schon seit ungefaehr 5.000 Jahren den Wald zu Gunsten der Steppe zurueckgedraengt hat.
Das Projekt "Rekonstruktion der pleistozaenen und holozaenen Vergletscherung und Klimageschichte in tektonisch aktiven Gebieten des SO-asiatischen Raumes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökologie, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Das Forschungsvorhaben soll beitragen zur Rekonstruktion der pleistozaenen und holozaenen Landschafts- und Klimageschichte in tektonisch aktiven Gebieten des SO- und O-asiatischen Raumes. Der Forschungsansatz beruehrt die Problematik des rezenten globalen Temperaturanstiegs im Zusammenhang mit dem Einfluss der immensen Flaechenausdehnung der zentralasiatischen Gebirgsmasse auf das globale Klima sowie die Trennung zwischen natuerlichen und anthropogen bedingten Klimaschwankungen. Dabei werden verschiedene Methoden der absoluten und relativen Altersdatierung von glazialen und fluvioglazialen Ablagerungen eingesetzt wie Radiocarbonanalysen, Pollenanalysen, Dendrochronologie und Lichenometrie. Besonderes Interesse gilt allerdings der Verwitterungsintensitaet und Entwicklung von Boeden auf verschieden alten Ablagerungen. Unsere bisherigen Arbeiten in Zentral- und Ostnepal sowie im Westen der zentralasiatischen Gebirgsmasse (Tienshan) und auf Kamtschatka in O-Sibirien zeigen, dass die Pedosphaere in klimatisch unterschiedlichen Regionen des asiatischen Raumes ein sensibler Indikator fuer Klimaschwankungen ist. Damit verbunden ist auch das Problem, dass in diesen tektonisch aeusserst aktiven Gebieten eindeutige Zeugen von Gletscher- und Klimaschwankungen durch vielfaeltige Erosions- und Umlagerungsprozesse haeufig zerstoert sind. So konnten an der Suedabdachung des Himalaya in Ostnepal mindestens 2 Interglaziale abgegrenzt werden, obwohl korrespondierende Ablagerungen nicht mehr erhalten sind. Auf der Halbinsel Kamtschatka weisen die ersten Befunde darauf hin, dass es waehrend der letzten Hauptvergletscherung zwei ausgepraegte Kaeltephasen mit massiven Gletschervorstoessen gab. Die Vergletscherung waehrend der fruehen Phase war allerdings im Gegensatz zu den Befunden im Mittel-Europa und N-Amerika wesentlich ausgedehnter als in der zweiten Phase, welche dem glazialen Maximum in Europa und N-Amerika entspricht. Im westlichen Tienshan konnte gezeigt werden, dass die maximale Ausdehnung der letzten Hauptvergletscherung offenbar viel groesser war, als urspruenglich angenommen, mit Vorstoessen bis auf 1200m ue.M. herab.
Das Projekt "Die Flussgeschichte des noerdlichen Oberrheins - Klimatische und anthropogene Ursachen und Auswirkungen vom Spaetglazial bis zur fruehen Neuzeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hessisches Landesamt für Bodenforschung durchgeführt. Das Vorhaben will die Archive im Flussgebiet des noerdlichen Oberrheins untersuchen. Die Flussentwicklung hat im Laufe des ausgehenden Pleistozaens und im Holozaen dynamische Wandlungen durchgemacht, die Auswirkungen auf die Oberflaechenform, die Sedimentation und die Bodenbildung hatten. Die Vielzahl der Maeandersysteme erlaubt eine gute Aufloesung der drei Zeitscheiben (ZS). In der ersten ZS vollzieht sich der Uebergang von furkativer zu maeandrierender Dynamik. Auf Umlaufflaechen entstehen Tschernoseme. Die zweite ZS zeichnet sich durch den Wechsel von Gross- zu Kleinmaeandern mit gravierendem Wechsel der Sedimente (humose Auenlehme) aus. In die dritte ZS faellt ein erneuter Wechsel zu staerker furkativem Verlauf mit grobkoernigeren schluffigen Sedimenten. Neben der lateralen Differenzierung der Maeandersysteme existiert auch eine vertikale Differenzierung der Auenlehmdecke. Zu deren Gliederung und Datierung wird neben flussmorphologischen Aspekten und stratifizierbaren Sedimenten insbesondere die Bodengenese untersucht.
Das Projekt "Pollen und Umweltrekonstruktion - Vegetations-, Klima- und Siedlungsgeschichte des Holozäns im Russischen und Mongolischen Altai" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften, Abteilung für Palynologie und Klimadynamik durchgeführt. Mongolei: In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Gruppen des DFG-Verbundprojektes 'Landschaftsentwicklung Uvs-Nuur-Becken' wurden Geoarchive und rezente Oberflächenproben aus dem Mongolischen Altai und dem Uvs-Nuur-Becken palynologisch untersucht. Dabei konnten für das Holozän anhand des Vegetationswandels in einem Übergangsbereich von Steppe zu Waldsteppe (Larix) Erkenntnisse über Klimaänderungen gewonnen werden. Besonders auffallend sind hierbei kurze deutliche Klimaeinbrüche vor Beginn und am Ende des holozänen Klimaoptimums (Atlantikum). Südsibirien: Im Russischen Altai konnten während gemeinsamer Geländeaufenthalte mit Prof. F. Lehmkuhl (Aachen) u.a. Profile an der oberen Waldgrenze gewonnen werden. Diese zeigen im Atlantikum einen kurze Klimarückgang, wodurch das eigentliche Klimaoptimum zweigeteilt erscheint. Größere nomadische Wanderbewegungen, die sich nicht nur auf China, sondern letztendlich bis Europa auswirkten (Völkerwanderungszeit, Mongolenreich), sind zeitgleich mit vorrübergehenden Klimaverschlechterungen. Offenbar kam es auf der Suche nach geeigneten Weidegründen zu ausgedehnten Wanderbewegungen. Pleistozän: Für das Pleistozän des Mongolischen Altais ergaben zwei Profile aus den Kliffen zweier Seen steppen- bis wüstenhafte Vegetationsverhältnisse um 10.000 Jahre vor heute sowie um 25.000 vor heute. Abfolgen von Nitaria (Salpeterstrauch) auf Phasen mit Hippophae (Sanddorn) und Grünalgen deuten auf periodisch feuchtere Verhältnisse hin. Die Bearbeitung der im Russischen Altai zwischen Beltir (Tschuja Steppe) und Telezker See gewonnen Sedimente ehemaliger Seen erfolgt im Rahmen eines derzeit laufenden DFG-Projektes.
Das Projekt "Quartärer Tiefen- und Bodenwasseraustausch zwischen Südozean und Indischem Ozean" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Geophysik und Geologie durchgeführt. Aufbauend auf sedimentologischen, geochemischen, isotopengeochemischen und mikropaläontologischen Untersuchungen entlang eines Transekts vom südafrikanischen Kontinentalrand nach SE zur Conradkuppe (Sedimentkerne der Polarsternreise ANT XI/4) soll der Austausch von Tiefen- und Bodenwassermassen zwischen dem Südatlantik/Südozean und dem Indischen Ozean rekonstruiert werden. Ziel der geplanten Untersuchungen ist es zu klären, über welche Wassermassen Klimasignale aus der Antarktis bzw. der Nordhemisphäre in den Indischen Ozean übertragen werden. Neben der Rekonstruktion der langfristigen Änderungen im Milankovitch-Bandbereich seit dem Pliozän sollen kurzfristige Änderungen (tausender Jahre-Bereich) für den letzten Glazial-Interglazial-Zyklus untersucht werden.
Das Projekt "Palynologische Annäherung: Löste ein Klimawandel die Wanderungsbewegungen der nomadisch lebenden Aramäer ins syrisch-mesopotamische Altsiedelland aus?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle,Wittenberg, Institut für Altertumswissenschaften, Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte durchgeführt. Arbeitsbereich I: Aramäische Stämme und das syrisch-mesopotamische Altsiedelland vom 12.-9. Jahrhundert v. Chr. Die Zeit des 12.-9. Jahrhunderts v. Chr. ist geprägt von starken Auseinandersetzungen zwischen den nicht seßhaften Aramäern und den Assyrern im Tigrisgebiet sowie den ehemals hethitischen Besitzungen westlich des Euphrats. Die Ursachen der Veränderungen zwischen Seßhaften und Nomaden sind bisher nur unzulänglich untersucht worden. Teilweise hat man die Veränderungen den Folgen des Seevölkersturms im frühen 12. Jh. zugeschoben. Vermutungen, daß veränderte klimatische Bedingungen als Auslöser der Aramäerwanderungen eine Rolle spielten, sind genannt und auch belegt, aber nicht weiterverfolgt worden. Die Ursachenforschung steht für das ausgehende 2. Jahrtausend jedenfalls am Anfang, kann aber auf Modelle und Ansätze etwa für das 3. Jt. v. Chr. zurückgreifen. Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. W. Kirleis (Durchsicht und Auswertung bereits vorliegender Pollendiagramme und weiterer klimageschichtlich relevanter Untersuchungen aus dem Großraum des Nahen Ostens im Hinblick auf einen potentiellen Klimawandel im Untersuchungszeitraum).
Das Projekt "Pollen und Umweltrekonstruktion - C7: Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Raum und Zeit: Holozäne Dynamik von Regenwald, Klima, Feuer und Landnutzung auf Sulawesi, Indonesien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften, Abteilung für Palynologie und Klimadynamik durchgeführt. Die heutige Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder und die Entwicklung von Strategien zu ihrer nachhaltigen Nutzung sind nur vor dem Hintergrund ihrer langfristigen Geschichte einzuschätzen. Diese Grundlage wird mit zeitlich hoch aufgelösten Multiproxy-Analysen zur Dynamik von Vegetation, Biodiversität, Klima, Feuer und Landnutzung im Holozän gelegt. Schwerpunkte der Untersuchungen sind Änderungen des menschlichen Einflusses auf die Vegetation und regelmäßig auftretende Dürrekatastrophen, die an das Auftreten von El-Niño (ENSO) -Ereignissen geknüpft sind. Speziell werden die Geschichte der Rattannutzung, die Häufigkeit von ENSO-Dürrekatastrophen und die Anpassungsfähigkeit der Vegetation an Umweltänderungen im Holozän untersucht. Die Ergebnisse tragen dazu bei, zukünftige Änderungen im Bereich der Randzonen tropischer Regenwälder vorherzusehen und liefern fundierte Argumente für die Umsetzung von Naturschutzstrategien unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Nutzung der Regenwaldrandzonen durch den Menschen.
Das Projekt "Rekonstruktion von Paläoklima- und Umweltveränderungen auf der Grundlage von natürlichen terrestrischen (Seesedimente) und marinen (Korallen) Archiven aus Indonesien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität zu Köln, Institut für Geologie und Mineralogie durchgeführt. Das Indo-Pazifische Wärmebecken hat durch die von ihm ausgehenden enormen Wärme- und Wasserflüsse in die Atmosphäre, einen großen Einfluss auf die globale Klimadynamik. Aufgrund der Lage des indonesischen Archipels, im Zentrum dieses Wärmebeckens, stellen natürliche Klimaarchive aus dieser Region hervorragende Dokumente der vergangenen Klima- und Umweltentwicklung dar. Diese natürlichen Archive können wichtige Aufschlüsse über die globale Klimadynamik liefern und somit zu einem besseren Verständnis der Klimaentwicklung auf unserem Planeten beitragen. Bisherige Projekte der deutsch-indonesischen Kooperationspartner konnten einige dieser Archive bereits erfolgreich erschließen. Die Analyse der gewonnenen Archive, unter Einbindung von deutschen und indonesischen Nachwuchswissenschaftlern an den beteiligten Institutionen dauert derzeit noch an. Damit ein reger wissenschaftlicher Austausch zwischen den deutschen und indonesischen Kooperationspartnern, mit Hinblick auf die Planung von zukünftigen Projekten, weiterhin aufrechterhalten werden kann wäre eine Förderung durch das Internationale Büro des BMBF sehr hilfreich und wünschenswert.
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Bund | 21 |
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