Nur wenige Indikatoren werden positiv bewertet Der „Umweltmonitor 2020“ des Umweltbundesamtes (UBA) zeichnet ein gemischtes Bild zum Zustand der Umwelt in Deutschland. Er bildet zehn zentrale Themenfelder von Klima, Wasser, Luft bis hin zu Energie und Verkehr mit jeweils drei Schlüsselindikatoren ab. Gab es bei der Luftqualität oder den Treibhausgasen zuletzt Verbesserungen, stehen andere Indikatoren schlecht da. „Kurzfristige Verbesserungen wie zum Beispiel gesunkene Treibhausgasemissionen dürfen nicht vergessen lassen, dass es noch erheblichen Handlungsbedarf im Umweltschutz gibt, zum Beispiel beim Zustand der Gewässer“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner. Im Themenfeld Wasser zeigt der Umweltmonitor in allen drei Indikatoren „rot“ an. Nur sieben Prozent der Flüsse sind in einem guten ökologischen Zustand, das Ziel der Wasserrahmenrichtlinie wird damit weit verfehlt. An knapp 16 Prozent der Messstellen wird der Grenzwert zur Nitratbelastung des Grundwassers überschritten, und das seit Jahren. Grund ist vor allem die immer noch zu hohe Nährstoffbelastung der Gewässer, vor allem verursacht durch die Landwirtschaft. In welchem Umfang die seit Mai 2020 geltende neue Düngeverordnung die Belastung verringern wird , wird sich im Rahmen des vorgesehenen Wirkungsmonitorings zeigen. Das Umweltbundesamt empfiehlt, statt pauschaler Flächenprämien über die EU-Agrarförderung ökologische Leistungen, wie Gewässerrandstreifen und ökologische Bewirtschaftung zu honorieren. Auch die Ausweitung des Ökolandbaus hätte positive Wirkungen auf die Gewässerqualität. Derzeit wird das Ziel eines 20% Anteils an der gesamten Landwirtschaft noch weit verfehlt. Wichtiger Ansatzpunkt für weniger Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft wäre auch ein geringerer Fleischkonsum. Auch beim Themenfeld Fläche und Land-Ökosysteme zeigt der Umweltmonitor Orange- und Gelbschattierungen. Der Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche soll bis 2030 auf 20 Hektar pro Tag begrenzt werden. Von 2015 bis 2018 wurden durchschnittlich 56 Hektar pro Tag für Siedlungs- und Verkehrsfläche neu in Anspruch genommen. Bei Fortsetzung des Trends der letzten Jahre würde das Ziel bis 2030 erreicht werden. Doch die Ökosysteme an Land sind gefährdet. 68 Prozent der Fläche empfindlicher Ökosysteme Deutschlands waren 2015 durch zu hohe Stickstoffeinträge bedroht. Und: Der Indikator zur Artenvielfalt und Landschaftsqualität hat sich in den letzten 10 Jahren sogar verschlechtert. In anderen Feldern sieht es besser aus. So hat sich die Luftqualität in den letzten Jahren stetig verbessert, 2020 gab es zum zweiten Mal keine Überschreitung des Feinstaubgrenzwertes. Doch sieht das Umweltbundesamt die Grenzwerte als nicht ausreichend für den Schutz der Gesundheit an und empfiehlt eine Überarbeitung. Im Themenfeld Klima stehen die Indikatoren „Heiße Tage“ und „Globale Lufttemperatur“ auf Rot. Zwar sind zuletzt die Treibhausgasemissionen gesunken, der Corona-Effekt war jedoch groß. Vor allem im Verkehrsbereich ist wieder mit steigenden Emissionen zu rechnen, wenn nach der Pandemie die Mobilität wieder auf das Vorkrisenniveau ansteigt. „Sich auf kurzfristigen Effekten auszuruhen, ist für die Bewältigung globaler Umweltkrisen keine gute Strategie. Natur und Atmosphäre erholen sich nicht kurzfristig. Entscheidend ist das Erreichen der langfristigen Umweltziele. Wichtig ist es jetzt, ökologisch verträgliche und richtungsweisende Entwicklungen anzustoßen. Die Krise eröffnet auch eine Chance für einen ökologischen Umbau. Eine zentrale Weichenstellung sehe ich darin, den Wiederaufbau nach der Corona-Krise mit dem Kampf gegen den Klimawandel und gegen die anderen Umweltkrisen zu verbinden“, so UBA -Präsident Dirk Messner. Die Bewertung der weiteren Themenfelder und Indikatoren können Sie dem gesamten Bericht entnehmen.
Die globale Mitteltemperatur zeigte im Laufe des letzten Jahrzehnts trotz stetig steigender Treibhausgaskonzentrationen einen verzögerten Anstieg. Jedoch vermitteln andere – ebenso wichtige – Klimaindikatoren ein deutliches Bild der globalen Erwärmung in Übereinstimmung mit dem wissenschaftlichen Verständnis des Klimasystems. Veröffentlicht in Hintergrundpapier.
"Blauer Kompass" prämiert Vorreiter bei Anpassung an den Klimawandel Die Städte Stuttgart, Arnsberg und Wuppertal sowie die Münchener Wohnungsbaugenossenschaft WOGENO sind Gewinner des „Blauen Kompass 2011“. Der Preis prämiert die besten Ideen zur Anpassung an den Klimawandel in Deutschland. Er wird 2011 erstmals von Bundesumweltministerium (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) verliehen und ist Teil der Umsetzung des Aktionsplans Anpassung an den Klimawandel der Bundesregierung. „Hitzewellen, Starkregen oder Hochwasser - solche Extremwetterereignisse werden auch in Deutschland immer häufiger. Die Preisträger des ‘Blauen Kompass‘ haben die Zeichen der Zeit erkannt und stellen sich bereits vorbildlich auf den Klimawandel ein. Sie sind beispielhafte Vorreiter in diesem wichtigen Feld. Ihre Aktivitäten finden hoffentlich viele Nachahmer“, sagte UBA-Vizepräsident Dr. Thomas Holzmann, der in Bonn die Preise überreichte. Am Wettbewerb nahmen 59 Kommunen, Unternehmen und Verbände teil. Alle Wettbewerbsbeiträge sowie weitere Beispiele für Anpassungsmaßnahmen werden dauerhaft über eine „Tatenbank“ (www.tatenbank.anpassung.net) des Umweltbundesamtes öffentlich zugänglich gemacht. In den vergangenen zehn Jahren haben wir es im eigenen Land erfahren: Ob Elbehochwasser 2002, Hitzesommer 2003 oder der Wintersturm Kyrill 2007 - Wetterextreme machen vor Deutschland keinen Halt und verursachen Milliardenschäden. Neben Leib und Leben sind vor allem Hochspannungsleitungen, Gleisanlagen, Gebäude und andere wichtige Infrastrukturen gefährdet. Auch wenn diese Wetterextreme noch nicht als direkte Folgen des langfristigen Klimawandels gesehen werden können, zeigen sie doch, wo mit dem Klimawandel die Risiken zunehmen werden. Vorausschauende Kommunen, Verbände und Unternehmen passen sich bereits an diese veränderten Risiken an. Der Wettbewerb „Anpassungspioniere gesucht“ wollte feststellen, welche erfolgversprechenden Ansätze es bereits gibt, um sich besser auf den Klimawandel vorzubereiten. Im Sommer 2007 hat verheerender Starkregen mehrere Ortsteile die Stadt Arnsberg überflutet. Zum Schutz vor zukünftigem Extremniederschlag wurde ein Hochwasserschutzkonzept entworfen und innerhalb kürzester Zeit mit konkreten Maßnahmen umgesetzt. Mehrere Bäche im Stadtgebiet wurden renaturiert und verbreitert. Bei einem erneuten Starkregen im Jahr 2010 konnten dadurch größere Schäden verhindert werden. Die Beteiligten aus Verwaltung und Bevölkerung arbeiteten engagiert mit den Ingenieurbüros zusammen, die die Maßnahmen durchführten - dies trug wesentlich zum Erfolg des Projekts bei. Durch seine Kessellage ist Stuttgart besonders gefordert, mit Frischluft versorgt zu werden. Die Stuttgarter greifen dabei auf 70 Jahre Erfahrung ihrer Abteilung Stadtklimatologie zurück - ein Vorbild für andere Kommunen, die ähnliche Probleme zu bewältigen haben. Der Jahrhundertsommer 2003 führte zu extremer Hitze in der Stadt. Stuttgarts Offensive: 300.000 m2 neu-begrünte Dächer, Begrünung von Verkehrsflächen und Straßenbahngleisen und die Einführung eines „nachhaltigen Bauflächenmanagements“. Dieses soll den Bedarf an Bauflächen vorrangig aus dem Bestand und mit geringer Inanspruchnahme neuer Flächen decken. Wuppertal ist die größte Stadt des Bergischen Landes - und der Name der Region ist Programm. Großes Gefälle und steile Straßen stellen eine Gefährdung bei Starkregen dar, der sich durch den Klimawandel weiter verschärfen könnte. Um das Risiko künftiger Überflutungen einschätzen zu können, hat Wuppertal unter anderem ein dreidimensionales Oberflächenmodell der Stadt entwickelt, mit dem der Abfluss lokalen Starkregens simuliert werden kann. Besonders gefährdete Gebiete und Mulden können identifiziert und Schutzmaßnahmen gemeinsam mit den betroffenen Anrainern entwickelt werden. In den Jahren 2000/2001 errichtete die Genossenschaft zwei Neubauten mit insgesamt 28 Wohnungen im Stadtteil Riem. Das Motto: nachhaltige und klimagerechte Hausbewirtschaftung. Ein eigens entwickeltes Energiekonzept umfasst Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energie. Für den Garten verständigten sich die Bewohner darauf, Regenwasser für die Bewässerung aufzufangen und eher Blumenwiesen statt Golfrasen anzulegen. Das Mähen wird daran angepasst und es bringt klimatische Vorteile: der Boden trocknet in Hitzesommern weniger aus und die Gefahr der Erosion bei Platzregen ist reduziert.
Ein internationales Forschungsteam hat erstmals detailliert die Hitzesommer von 2003 und 2010 verglichen. Sie stellten dabei fest, dass der Sommer 2010 in klimatischer Hinsicht beispiellos war: Noch nie seit mindestens 500 Jahren wichen die Sommertemperaturen Europas so stark von der Norm ab. Die Hitzewelle über Osteuropa und Russland forderte viele Hitzetote und verursachte große ökonomische und ökologische Schäden. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der menschgemachte Klimawandel wird solche Extremsommer häufiger auftreten lassen. Die internationale Forschergruppe hat ihre Resultate in der Fachzeitschrift Science am 18. März 2011 publiziert. Die Hitzewelle von 2010 brach alle Rekorde sowohl in Bezug auf die räumliche Ausdehnung als auch die Temperaturabweichung vom Mittel. Die gemessenen Temperaturen lagen zwischen 6,7 bis 13,3 Grad Celsius über dem Sommermittel. Die Hitzewelle erstreckte sich über eine riesige Fläche von rund zwei Millionen Quadratkilometern – das entspricht knapp sechs Mal der Fläche Deutschlands. Der Sommer 2010 war im Mittel über Gesamteuropa 0,2 Grad Celsius wärmer als jener von 2003.
Erstmals beschäftigt sich eine frei zugängliche deutsche Online-Vorlesung mit dem Klimawandel und seinen Folgen. Entwickelt wurde sie gemeinsam vom WWF Deutschland und dem Deutschen Klima-Konsortium (DKK). Der interdisziplinäre Massive Open Online Course (MOOC) „Klimawandel und seine Folgen“ startet am 9.November 2015 auf der MOOC-Plattform Iversity online. Der gesamte Kurs dauert fünf Wochen. Als erstes deutschsprachiges Angebot dieser Art möchte der Kurs übersichtlich, verständlich und fundiert das Verständnis für das Klimasystem fördern. Die Vorlesung wird von der Robert-Bosch-Stiftung geförderte und ist kostenlos zugänglich. Sie richtet sich vor allem an Studierende und Lehrkräfte. Geboten werden kurze Vorträge namhafter Klimawissenschaftler. Für den Kurs konnten unter anderem Mojib Latif vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg, Michael Schulz vom Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen, Hermann Lotze-Campen vom PotsdamInstitut für Klimafolgenforschung, und Anita Engels, Sprecherin eines Klimaforschungs-Exzellenzclusters an der Universität Hamburg, gewonnen werden. Außerdem tragen Dr. Christiane Textor, Leiterin der deutschen IPCC-Koordinierungsstelle in Bonn, Dr. Paul Becker, Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach, und viele andere mit ihren jeweiligen Spezialgebieten dazu bei, dass alle Facetten des Klimawandels und des menschlichen Umgangs damit zur Sprache kommen.
Kategorien: Anpassung an den Klimawandel, Aktuelle Veröffentlichungen</br>Stand: 2023</br>de Homepage: www.lawa.de Bearbeitung und Redaktion: Kleingruppe Klimaindikatoren bestehend aus folgenden Personen: • Dr. Jens Arle (Umweltbundesamt) • Corinna
Alle drei Sommermonate des Jahres 2003 waren erheblich zu warm. Der Juni und der August waren im Gebietsmittel von Deutschland jeweils die wärmsten seit Beginn der Gebietsmittelzeitreihe, d.h. beginnend mit dem Jahre 1901. Auch die Lufttemperaturen des Monats Juli lagen ebenfalls erheblich über den Mittelwerten der internationalen klimatologischen Referenzperiode 1961-1990. Die mittlere Tagestemperatur betrug etwa 19,6 °C und lag damit 3,4 Grad über dem Referenzwert.
LANUV untersucht Klimawandel in Nordrhein-Westfalen Mehr als fünf Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen sind nach den einer Studie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) bei sommerlichen Wetterlagen bereits heute von besonders großen Hitzebelastungen betroffen. Durch den Klimawandel und den zu erwartenden weiteren Anstieg der Temperaturen wird die Hitzebelastung in NRW weiter zunehmen. „Wir sehen hier bereits eine Folge des Klimawandels, die viele Menschen in Nordrhein-Westfalen direkt treffen kann“, stellte der Präsident des LANUV, Dr. Thomas Delschen, bei der Präsentation des LANUV-Jahresberichtes in Essen fest. „Unsere Projektionen zeigen, dass hier in NRW die durchschnittlichen Jahrestemperaturen bis zur Mitte dieses Jahrhunderts zwischen 0,7 und 1,7 Grad Celsius ansteigen werden. Bis zum Ende des Jahrhunderts erwarten wir sogar einen Temperaturanstieg zwischen 1,5 und 4,3 Grad Celsius. Daraus resultieren mehr besonders heiße Tage und in der Folge Hitzeperioden, die stärker ausfallen und länger anhalten.“ Wie stark einzelne Gemeinden auf dem Lande oder Großstädte im Ruhrgebiet von der Hitzebelastung betroffen sind, kann auf der LANUV-Webseite abgerufen werden. Vor allem stark verdichtete und hoch bebaute Innenstadtbereiche ohne Grünflächen wirken sich dabei negativ aus. „Hier besteht die Gefahr, dass sich sogenannte Wärme- oder Hitzeinseln bilden“, erläuterte Dr. Delschen. „Insbesondere in der Nacht kann hier die Temperatur um bis zu zehn Grad Celsius höher liegen als im Umland. Ursache dafür sind ein verringerter Luftaustausch, Gebäude und Straßen die Wärme speichern sowie Industrie und Verkehr, die Wärme abstrahlen.“ Unter der Belastung in den Hitzeinseln leiden insbesondere sensible Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit Vorerkrankungen, einer geringeren Fitness, ältere Menschen oder Kleinkinder. Mögliche Folgen sind zum Beispiel Kreislaufprobleme, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen oder Erschöpfung und damit verbunden eine geringere Leistungsfähigkeit in Schule und Beruf. Die Städte mit den meisten von besonders großen Hitzebelastungen betroffenen Menschen sind Köln (654.000 Betroffene, 62 % der Gesamtbevölkerung), Düsseldorf (430.000 Betroffene, 70 % der Gesamtbevölkerung) und Duisburg (311.000 Betroffene, 63 % der Gesamtbevölkerung). Aber auch kleinere Städte wie Hilden (38.000 Betroffene, 70 % der Gesamtbevölkerung), Gladbeck (46.000 Betroffene, 61 % Gesamtbevölkerung), Langenfeld (34.000 Betroffene, 58 % Gesamtbevölkerung) oder Gronau (24.000 Betroffene, 51 % Gesamtbevölkerung) können Hitzeinseln und damit hohe Zahlen von Betroffenen aufweisen. „Experten aus der Stadt- und Regionalplanung sind hier gefragt, um Vorsorge zu treffen“, betonte LANUV-Präsident Dr. Delschen. „Besonders den Anteil an Grün- und Wasserflächen oder Bepflanzung zu erhöhen, helle Fassaden beim Hausbau einzusetzen und die Versiegelung von Flächen zu verringern oder zu vermeiden, sind sinnvolle Ansätze, um Hitzebelastungen abzumildern.“ Begrünung ist vor allem deshalb sinnvoll, da durch die Verdunstung von Wasser durch Pflanzen Wärmeenergie verbraucht wird und somit die Umgebungsluft abgekühlt werden kann. In städtebaulichen Planungsprozessen ist es zudem sinnvoll, Ausgleichsräume und Kaltluftleitbahnen zu betrachten, um so zu einer Verbesserung der thermischen Situation beizutragen. Mit diesen Kaltluftleitbahnen kann ein Luftaustausch und damit der Transport kühlerer Luft von städtischen Außenbereichen in die Innenstädte ermöglicht werden. Insbesondere größere Kaltluftleitbahnen oder besonders große Belastungen erfordern zum Teil auch überörtliche Ansätze. Hier ist neben der Stadtplanung auch die Regionalplanung gefordert, klimaökologisch bedeutsame Flächen zu schützen. Den Zahlen zur Hitzebelastung in NRW zu Grunde liegt eine Klimaanalyse, die das LANUV für ganz Nordrhein-Westfalen durchgeführt hat. Dabei wurden für einen typischen Sommertag mit abendlichen Temperaturen von 20 Grad Celsius verschiedene meteorologische Parameter und komplexe Prozesse zum Luftaustausch berechnet. In Bezug gesetzt wurden Flächen, über denen sich nachts größere Schichten kühlerer Luft bilden und die Bereiche in Städten, die von Hitzebelastungen betroffen sind. Das Thema „Folgen des Klimawandels: Hitzebelastungen in Innenstädten“ ist unter anderem Teil des LANUV-Jahresberichtes 2017. Der Bericht gibt Auskunft über Schwerpunktthemen des vergangenen Jahres, wie zum Beispiel die Ausbreitung invasiver Arten, Untersuchungen zu Mikroplastik in Gewässern oder dem LANUV in seiner Vorbildfunktion als nachhaltige Verwaltungsbehörde. Der LANUV-Jahresbericht 2017 ist zu finden unter www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/publikationen/jahresberichte/ Die Datenbank mit Projektionen zu Hitzebelastungen von Gemeinden, Städten und Kommunen ist zu finden unter www.lanuv.nrw.de/klima/fis-klimaanpassung-nordrhein-westfalen/planung/parameter/ Weitere Informationen und Daten zum Klimawandel und den Klimafolgen in Nordrhein-Westfalen sind zu finden unter www.lanuv.nrw.de/klima/ Hintergrundinformationen LANUV-Monitoring Klimafolgen Die durch den Menschen verursachte Änderung der klimatischen Verhältnisse ist bereits heute messbar, für die zukünftigen Entwicklungen liefern Klimamodelle Erkenntnisse zu den voraussichtlichen Entwicklungen. Der Klimawandel betrifft auch in Nordrhein-Westfalen die Grundlagen verschiedener Lebensbereiche und hat Auswirkungen auf unsere Art zu wohnen und zu arbeiten, auf die Bereiche Mobilität, Energieversorgung oder Landwirtschaft sowie auf die Flora und Fauna. Seit dem Jahr 2011 untersucht das LANUV die Folgen des Klimawandels in einem eigenen Klimafolgenmonitoring. Betrachtet werden dabei 28 Indikatoren aus den sieben Umweltbereichen Klima und Atmosphäre, Wasser, Ökosysteme und Biodiversität, Boden, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Menschliche Gesundheit. Die Ergebnisse des Monitorings sind zu finden unter www.lanuv.nrw.de/kfm-indikatoren/ Download Pressemitteilung
LANUV übergibt Bezirksregierung Detmold den ersten „Fachbeitrag Klima“ für die Regionalplanung in NRW Am gestrigen Montag (19. März 2018) hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) den ersten nordrhein-westfälischen „Fachbeitrag Klima“ für eine Regionalplanung an die Bezirksregierung Detmold übergeben. Der Fachbeitrag enthält Informationen und Hinweise zum Klimawandel in Ostwestfalen-Lippe sowie zu Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Die Ergebnisse zeigen, dass der Klimawandel auch auf regionaler Ebene messbar ist und die Folgen sichtbar werden. So ist die durchschnittliche Jahrestemperatur im Regierungsbezirk Detmold im Zeitraum von 1981 bis zum Jahr 2010, im Vergleich zum Zeitraum von 1951 bis zum Jahr 1980, von 8,5 Grad Celsius auf 9,3 Grad Celsius angestiegen. Dies wird unter anderem sichtbar an der steigenden Zahl von Sommertagen mit einer Temperatur höher als 25 Grad, im Durchschnitt sind dies derzeit drei mehr pro Jahr. Gleichzeitig sank die Anzahl von Eis- oder Frosttagen mit Temperaturen unter null Grad Celsius um durchschnittlich acht Tage pro Jahr. Bis zur Mitte des Jahrhunderts gehen die Klimamodelle von einem weiteren Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperaturen um 0,7 bis 1,5 Grad Celsius aus. Bis zum Jahr 2100 könnten 1,5 bis 4,3 Grad Celsius hinzukommen. Besonders in den Städten wären die Folgen des Temperaturanstiegs spürbar, erläuterte der Präsident des LANUV, Dr. Thomas Delschen: „Hitzeinseln bilden sich, wenn sich warme Luft in den Innenstädten staut. Durch diesen verringerten Luftaustausch und die Wärmeabstrahlung durch Gebäude, Verkehr oder Industrie kann ein Temperaturunterschied bis zu 10 Grad Celsius im Vergleich zum Umland entstehen. Deshalb lautet eine unserer Empfehlungen in der Regionalplanung darauf zu achten, dass genügend kältere Luft aus den äußeren Bereichen in die Innenstädte strömen kann.“ Von diesen besonderen Belastungen durch Hitze betroffen wären im Regierungsbezirk Detmold etwa 270.000 Menschen, das entspricht rund 13 Prozent der Gesamtbevölkerung im Regierungsbezirk. Die Belastungen konzentrieren sich dabei auf die größeren Städte: In Bielefeld wären etwa 65.000 Menschen betroffen, in Minden 30.000 und in Paderborn und Gütersloh etwa 25.000 Menschen. Durch den fortschreitenden Klimawandel könnte sich die Anzahl betroffener Menschen bis zur Mitte des Jahrhunderts verdreifachen. Unter Hitzebelastung leiden vor allem die Gesundheit und die Lebensqualität sensibler Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit Vorerkrankungen, einer geringeren Fitness, ältere Menschen oder Kleinkinder. Mögliche Folgen sind Kreislaufprobleme, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen oder Erschöpfung. „Der Fachbeitrag Klima ist der erste seiner Art in Nordrhein-Westfalen und auch deutschlandweit ein innovativer Ansatz“, berichtete LANUV-Präsident Delschen. „Wir zeigen damit, dass die Folgen des Klimawandels auf regionaler und lokaler Ebene nicht nur bereits heute sichtbar sind, sondern auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte abgeschätzt werden können. Mit dem Fachbeitrag Klima als Grundlage für die Regionalplanung wollen wir so die möglichen Folgen für den Menschen beschreiben und, wenn möglich, auch abmildern.“ Den Ergebnissen zu Grunde liegt unter anderem eine Klimaanalyse, die das LANUV für ganz Nordrhein-Westfalen angefertigt und im Fachbeitrag Klima für die Region Ostwestfalen-Lippe ausgewertet hat. Dabei wurden beispielsweise für einen typischen Sommertag mit abendlichen Temperaturen über 20 Grad Celsius verschiedene meteorologische Parameter und komplexe Prozesse zum Luftaustausch betrachtet. In Bezug gesetzt wurden Flächen, über denen sich nachts größere Schichten kühlerer Luft bilden und die Bereiche in Städten, die von Hitzebelastungen betroffen sind. Die Gebiete in denen kühlere Luft entsteht liegen in der Regel über Grünanlagen wie Wiesen, Parkanlagen oder Ackerflächen. So liefert der Fachbeitrag Klima der Regionalplanung wichtige Hinweise, wo im Regierungsbezirk Detmold Belastungsräume, Erholungsräume, Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftleitbahnen liegen. Die darauf aufbauenden Handlungsempfehlungen beziehen sich vor allem auf den Schutz von wichtigen Flächen im Außenbereich vor Bebauung oder Luftverschmutzung, in denen kältere Luft entsteht und von hier aus in die Hitzebereiche hinein zirkulieren kann. Große Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftleitbahnen gibt es im Regierungsbezirk Detmold beispielsweise nord-östlich des Teutoburger Waldes, wovon insbesondere Detmold und Lemgo profitieren. Dies ist einer der Gründe für die vergleichsweise geringe Hitzebelastung in diesen beiden Städten. Die Handlungsfelder Klimaschutz und Klimaanpassung betreffen verschiedenste Akteure und Fachplanungen. Die Auswirkungen des Klimawandels treten lokal beziehungsweise regional auf, auch die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen sind konkret räumlich verortet. Die Regionalplanung, die von Haus aus verschiedene Interessen und Nutzungsansprüche an den Raum für einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont steuert, ist daher von zentraler Bedeutung, um Maßnahmen zum Klimaschutz sowie zur Anpassung an den vom Menschen verursachten Klimawandel zu implementieren. Weitere „Fachbeiträge Klima“ für die Regionalplanung werden derzeit erstellt für die Regierungsbezirke Köln und Arnsberg. Der „Fachbeitrag Klima für die Planungsregion Detmold“ steht zum Herunterladen bereit unter www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/sonstige/Fachbeitrag_Klima_Detmold_2018_gesichert.pdf Weitere Informationen und Daten zum Klimawandel und den Klimafolgen in Nordrhein-Westfalen sind zu finden unter www.lanuv.nrw.de/klima/ Hintergrundinformationen LANUV-Monitoring Klimafolgen: Die durch den Menschen verursachte Änderung der klimatischen Verhältnisse ist bereits heute messbar, für die zukünftigen Entwicklungen liefern Klimamodelle Erkenntnisse zu den voraussichtlichen Entwicklungen. Der Klimawandel betrifft auch in Nordrhein-Westfalen die Grundlagen verschiedener Lebensbereiche und hat Auswirkungen auf unsere Art zu wohnen und zu arbeiten, auf die Bereiche Mobilität, Energieversorgung oder Landwirtschaft sowie auf die Flora und Fauna. Seit dem Jahr 2011 untersucht das LANUV die Folgen des Klimawandels in einem eigenen Klimafolgenmonitoring. Betrachtet werden dabei 28 Indikatoren aus den sieben Umweltbereichen Klima und Atmosphäre, Wasser, Ökosysteme und Biodiversität, Boden, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Menschliche Gesundheit. Die Ergebnisse des Monitorings sind zu finden unter https://www.lanuv.nrw.de/kfm-indikatoren/ Hintergrundinformationen „Fachbeitrag Klima“ Regionalplanung Detmold: Für die Belange von Klimaschutz und Klimaanpassung in der Regionalplanung werden möglichst exakte räumliche Informationen und Datengrundlagen sowie klimafachliche Einschätzungen in einem Fachbeitrag zusammengefasst. Daraus abgeleitet werden Hinweise auf raumrelevante Anforderungen und Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen und Empfehlungen für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Dabei werden drei wesentliche Aspekte thematisiert: Als erstes wird der Klimawandel in der Planungsregion des Regierungsbezirks Detmold beschrieben, was sowohl die bisherige Entwicklung des Klimas als auch zukünftig zu erwartende Klimaveränderungen umfasst. Als zweites liefert der Fachbeitrag im Bereich Klimaschutz eine Bestandaufnahme der Treibhausgas-Emissionen in der Region sowie Zahlen zum Ausbaustand und noch bestehenden Potenzialen der Erneuerbaren Energien. Der Dritte Bereich beschreibt die Anpassung an den Klimawandel, hier liegt ein Fokus auf der steigenden Hitzebelastung der Bevölkerung, wobei besonders belastete Siedlungsräume und geeignete Ausgleichsräume im Freiraum (z.B. Kaltluftleitbahnen) durch das LANUV identifiziert und bewertet wurden. Download: Pressemitteilung
LANUV übergibt Bezirksregierung Köln als zweitem Regierungsbezirk „Fachbeitrag Klima“ für die Regionalplanung Die durchschnittliche Jahrestemperatur im Regierungsbezirk Köln ist im Zeitraum von 1981 bis zum Jahr 2010 im Vergleich zum Zeitraum von 1951 bis zum Jahr 1980 von 8,9 Grad Celsius auf 9,7 Grad Celsius angestiegen. Dies ist eines der Ergebnisse des Fachbeitrags Klima für die Planungsregion Köln, den das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz heute (Freitag, 28. September 2018) an die Bezirksregierung Köln übergeben hat. Besonders in den Städten sind die Folgen des Temperaturanstiegs zu spüren, erläuterte der Präsident des LANUV, Dr. Thomas Delschen: „Hitzeinseln bilden sich, wenn sich warme Luft in den Innenstädten staut. Durch einen verringerten Luftaustausch und die Wärmeabstrahlung durch Gebäude, Straßen, Verkehr oder Industrie kann dabei ein Temperaturunterschied von bis zu 10 Grad Celsius zum Umland entstehen. Deshalb lautet eine unserer Empfehlungen für die Regionalplanung, dass Kaltluftleitbahnen, die kühlere Luft aus den äußeren Bereichen in die Innenstädte transportieren können, geschützt werden.“ Von besonderen Hitzebelastungen betroffen sind im Regierungsbezirk Köln etwa 1,3 Millionen Menschen, das entspricht rund 30 Prozent der gesamten Bevölkerung. Diese Belastungen konzentrieren sich dabei vor allem auf die größeren Städte: In Köln sind etwa 653.000 Menschen betroffen, in Bonn 168.000, in Leverkusen 75.000 und Troisdorf etwa 40.000 Menschen. Durch den fortschreitenden Klimawandel könnte sich bis zur Mitte des Jahrhunderts die Anzahl der betroffenen Menschen fast verdoppeln. Unter Hitzebelastungen leiden vor allem die Gesundheit und die Lebensqualität sensibler Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit Vorerkrankungen, einer geringeren Fitness, ältere Menschen oder Kleinkinder. Mögliche Folgen sind Kreislaufprobleme, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen oder Erschöpfung. „Mit dem Fachbeitrag Klima erhält nun auch der Regierungsbezirk Köln wertvolle Planungsempfehlungen zur Linderung der Hitzebelastung in den Ballungsräumen“, berichtete LANUV-Präsident Delschen. „Wir zeigen damit, dass die Folgen des Klimawandels auf regionaler und lokaler Ebene nicht nur bereits heute sichtbar sind, sondern auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte abgeschätzt werden können. Mit dem Fachbeitrag Klima als Grundlage für die Regionalplanung wollen wir so die möglichen Folgen für den Menschen beschreiben und wenn möglich auch abmildern.“ Der Fachbeitrag Klima enthält Informationen und Hinweise zum vom Menschen verursachten Klimawandel im Regierungsbezirk Köln, sowie zu Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Die Ergebnisse zeigen, dass der Klimawandel auch auf regionaler Ebene messbar ist und die Folgen sichtbar werden. Dies wird unter anderem sichtbar an einer steigenden Zahl von Sommertagen. Das sind Tage mit Temperaturen über 25 Grad Celsius, von denen es im Schnitt heute zehn Tage im Regierungsbezirk Köln mehr pro Jahr gibt. Besonders heiße Tage an denen mindestens 30 Grad Celsius erreicht werden, gibt es im Schnitt drei mehr pro Jahr. Gleichzeitig ist die jährliche Anzahl an Eistagen zurückgegangen. Das sind Tage, an denen die Temperatur 0 Grad Celsius nicht übersteigt, im Schnitt sind dies zwei Tage weniger. Im Durchschnitt insgesamt acht weniger gibt es von den Frosttagen, also Tage mit einer Tiefsttemperatur unter 0 Grad Celsius. Bis zur Mitte des Jahrhunderts gehen die Klimamodelle von einem weiteren Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperaturen im Vergleich zur Referenzperiode von 1971 bis 2000 um +0,7 bis +1,7 Grad Celsius aus. Bis zum Jahr 2100 ist eine Erwärmung von +1,5 bis +4,4 Grad Celsius zu erwarten. Den Ergebnissen zu Grunde liegt unter anderem eine Klimaanalyse, die das LANUV für ganz Nordrhein-Westfalen angefertigt und im Fachbeitrag Klima für die Region Köln ausgewertet hat. Dabei wurden für einen typischen Sommertag mit abendlichen Temperaturen von 20 Grad Celsius verschiedene meteorologische Parameter und komplexe Luftaustauschprozesse modelliert. In Bezug gesetzt wurden dabei Flächen, über denen sich nachts größere Schichten kühlerer Luft bilden, sogenannte Kaltluftentstehungsgebiete, Kaltluftleitbahnen, und die von Hitzebelastung betroffenen Bereiche in den Städten. Zu den Gebieten in denen kältere Luft entstehen kann gehören zum Beispiel Wiesen, größere Parkanlagen oder Ackerflächen. So liefert der Fachbeitrag Klima der Regionalplanung wichtige Hinweise, wo im Regierungsbezirk Köln Belastungsräume, Erholungsräume, Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftleitbahnen liegen. Die darauf aufbauenden Handlungsempfehlungen beziehen sich vor allem auf den Schutz von wichtigen Flächen vor Bebauung oder Luftverschmutzung im Außenbereich, in denen kältere Luft entsteht und von hier aus in die Hitzebereiche hinein zirkulieren kann. Große Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftleitbahnen gibt es im Regierungsbezirk Köln beispielsweise östlich der Rheinschiene im Bergischem Land, wovon insbesondere die Ostränder Leverkusens, Kölns und Bonns profitieren. Aachen und Euskirchen profitieren besonders stark von den sehr weiträumigen Kaltluftentstehungsgebieten der Eifel. Dies ist einer der Gründe für die vergleichsweise geringe Hitzebelastung in diesen beiden Städten sowie den östlichen Siedlungsbereichen der Rheinschiene. Die Handlungsfelder Klimaschutz und Klimaanpassung betreffen verschiedenste Akteure und Fachplanungen. Die Auswirkungen des Klimawandels treten lokal beziehungsweise regional auf, auch die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen sind konkret räumlich verortet. Die Regionalplanung, die von Haus aus verschiedene Interessen und Nutzungsansprüche an den Raum für einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont steuert, ist daher von zentraler Bedeutung, um Maßnahmen zum Klimaschutz sowie zur Anpassung an den vom Menschen verursachten Klimawandel zu implementieren. Weitere „Fachbeiträge Klima“ für die Regionalplanung werden derzeit für die Regierungsbezirke Arnsberg und Düsseldorf erstellt. Weitere Informationen und Daten zum Klimawandel im Regierungsbezirk Detmold sind zu finden im „Fachbeitrag Klima“ unter https://www.lanuv.nrw.de/publikationen/details/?tx_cart_product%5Bproduct%5D=917&cHash=9b3f3a4c5441166b4f9616f3ef215076 Hintergrundinformationen LANUV-Monitoring Klimafolgen: Die durch den Menschen verursachte Änderung der klimatischen Verhältnisse ist bereits heute deutlich messbar, für die zukünftigen Entwicklungen liefern Klimamodelle Erkenntnisse zu den voraussichtlichen Entwicklungen. Der Klimawandel betrifft auch in Nordrhein-Westfalen die Grundlagen verschiedener Lebensbereiche und hat Auswirkungen auf unsere Art zu wohnen und zu arbeiten, auf die Bereiche Mobilität, Energieversorgung oder Landwirtschaft sowie auf die Flora und Fauna. Seit dem Jahr 2011 untersucht das LANUV die Folgen des Klimawandels in einem eigenen Klimafolgenmonitoring. Betrachtet werden dabei 28 Indikatoren aus den sieben Umweltbereichen Klima und Atmosphäre, Wasser, Ökosysteme und Biodiversität, Boden, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Menschliche Gesundheit. Die Ergebnisse des Monitorings sind zu finden unter https://www.lanuv.nrw.de/kfm-indikatoren/ Hintergrundinformationen „Fachbeitrag Klima“ Regionalplanung Köln: Für die Belange von Klimaschutz und Klimaanpassung in der Regionalplanung werden möglichst exakte räumliche Informationen und Datengrundlagen sowie klimafachliche Einschätzungen in einem Fachbeitrag zusammengefasst. Daraus abgeleitet werden dann Hinweise auf raumrelevante Anforderungen und Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen und Empfehlungen für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Dabei werden drei wesentliche Aspekte thematisiert: Zum einen wird der Klimawandel in der Planungsregion des Regierungsbezirks Köln beschrieben, was sowohl die bisherige Entwicklung des Klimas als auch zukünftig zu erwartende Klimaveränderungen umfasst. Im Bereich Klimaschutz liefert der Fachbeitrag eine Bestandaufnahme der Treibhausgas-Emissionen in der Region sowie Zahlen zum Ausbaustand und noch bestehenden Potenzialen der Erneuerbaren Energien. Bei der Anpassung an den Klimawandel liegt ein Fokus auf der steigenden Hitzebelastung der Bevölkerung, wobei besonders belastete Siedlungsräume und geeignete Ausgleichsräume im Freiraum (z.B. Kaltluftleitbahnen) durch das LANUV identifiziert und bewertet wurden. Download: Pressemitteilung
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