Das Projekt "Phosphorrecyling aus Tiermehl in einem Drehrohr / Vorhaben aus der Förderinitiative 'Kreislaufwirtschaft für Pflanzennährstoffe, insbesondere Phosphor'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von VTS Koop Schiefer GmbH & Co. Thüringen KG durchgeführt. Die Firma VTS Koop Schiefer GmbH & Co. Thüringen KG ist ein mittelständisches Unternehmen in Thüringen, das Bauprodukte auf der Basis von Schiefer (u. a. Dachplatten und Wandverkleidungen) herstellt. Das Unternehmen plant als weiteres Standbein in Probstzella eine stillgelegte, aber intakte Drehrohrofenanlage zur Verbrennung von Tier- und Knochenmehl wieder in Betrieb zu nehmen, um daraus ein hochwertiges, marktgängiges Düngemittel herzustellen. Aus der entstehenden Abwärme soll mittels Kraft-Wärme-Kopplung Strom (2,8 MW elektrische Leistung) sowie Warmluft für innerbetriebliche Trocknungsprozesse und Warmwasser für Heizungsanlagen erzeugt werden. Dafür sind u. a. Änderungen und Modernisierungen an der Mess- und Regeltechnik der Drehrohrofenanlage notwendig. Die geplante Nutzung von Drehrohröfen zur Monoverbrennung des Tiermehls wird als geeignete Verbrennungstechnik angesehen. Hier kann das Substrat bei langer Verweildauer im Rohr ständig in Bewegung gehalten werden, was das Backen und Sintern verhindert. Zugleich verbrennt es bei Temperaturen von über 1000 Grad Celsius vollständig, sodass ein mögliches Infektionsrisiko ausgeschlossen werden kann. Zusätzlich ermöglichen Drehrohröfen die dosierte Zugabe von Additiven zum Brennstoff. Diese beeinflussen, ohne selbst am Verbrennungsprozess teilzunehmen, die chemische Struktur der Aschen. Diese Möglichkeit nutzt die Firma VTS Koop Schiefer GmbH & Co. Thüringen KG bei der Herstellung der phosphathaltigen Asche, die durch Zugabe bestimmter Additive zum Verbrennungsprozess praktisch vollständig in Düngemittel umgewandelt wird. Bei dem geplanten Tiermehl-Einsatz von 30 000 Tonnen pro Jahr werden rund 1500 Tonnen Phosphor in der Asche enthalten sein. Dies entspricht ca. 1 Prozent der jährlich auf deutschen Feldern insgesamt ausgebrachten Menge an Phosphor im Mineraldünger (150 000 Tonnen pro Jahr). Das macht entsprechende Importe an Rohphosphat - überwiegend aus Afrika - überflüssig. Daraus können rund 7 500 Tonnen Düngemittel hergestellt werden. Dies soll bis zu 20 Prozent Phosphor enthalten und die Anforderungen sowohl der nationalen als auch der EU-Düngemittel-VO erfüllen.
Das Projekt "PASCH: Rückgewinnung von Pflanzennährstoffen, insbesondere Phosphor aus der Asche von Klärschlamm sowie Tier- und Knochenmehl - Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ATEMIS GmbH Ingenieurbüro für Abwassertechnik Energie-Management und innovative Systementwicklung durchgeführt. Entwicklung eines Verfahrens zur Nachbehandlung von Asche aus Klärschlammmonoverbrennungsanlagen zur Erzeugung einer P-angereicherten und schadstoffabgereicherten Fraktion - Entwicklung eines Verfahrens zur Rücklösung von Phosphor aus der Asche mit anschließender Metallabtrennung aus der Aufschlusslösung - Erzeugung eines schadstofffreien, pflanzenverfügbaren Phosphatdüngers - Aufzeigen von Möglichkeiten zur Integration von Tiermehl und Fleischknochenmehl in das Konzept - Entwicklung eines Anlagenkonzeptes für eine großtechnische Umsetzung einschließlich Kostenermittlung. Laborversuche und kontinuierliche Technikumsversuche (Aufbereitungstechnische Maßnahmen zur Aschenachbehandlung, Laugung, Reaktivextraktion, Ionenaustausch und selektive Fällung) der Partner werden stark vernetzt durchgeführt. Aufgrund der kalkulierten Rückgewinnungskosten in Höhe von ca. 1,80 EURO/ kg P ist bereits kurz- bis mittelfristig die Installation einer gegenüber der Rohphosphataufbereitung bzw. Düngemittelherstellung konkurrenzfähigen Anlage zur Phosphorrückgewinnung aus Asche möglich. Durch die Erstellung eines Vorentwurfes am Projektende wird dies vorbereitet.
Das Projekt "PASCH: Rückgewinnung von Pflanzennährstoffen, insbesondere Phosphor aus der Asche von Klärschlamm sowie Tier- und Knochenmehl - Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Aachen, Institut für Angewandte Polymerchemie durchgeführt. Entwicklung eines Verfahrens zur Nachbehandlung von Asche aus Klärschlammmonoverbrennungsanlagen zur Erzeugung einer P-angereicherten und schadstoffabgereicherten Fraktion - Entwicklung eines Verfahrens zur Rücklösung von Phosphor aus der Asche mit anschließender Metallabtrennung aus der Aufschlusslösung - Erzeugung eines schadstofffreien, pflanzenverfügbaren Phosphatdüngers - Aufzeigen von Möglichkeiten zur Integration von Tiermehl und Fleischknochenmehl in das Konzept - Entwicklung eines Anlagenkonzeptes für eine großtechnische Umsetzung einschließlich Kostenermittlung. Laborversuche und kontinuierliche Technikumsversuche (Aufbereitungstechnische Maßnahmen zur Aschenachbehandlung, Laugung, Reaktivextraktion, Ionenaustausch und selektive Fällung) der Partner werden stark vernetzt durchgeführt. Aufgrund der kalkulierten Rückgewinnungskosten in Höhe von ca. 1,80 EURO/ kg P ist bereits kurz- bis mittelfristig die Installation einer - gegenüber der Rohphosphataufbereitung bzw. Düngemittelherstellung - konkurrenzfähigen Anlage zur Phosphorrückgewinnung aus Asche möglich. Durch die Erstellung eines Vorentwurfes am Projektende wird dies vorbereitet.
Das Projekt "Unternehmensgründung zur Herstellung von Phosphorsäure aus Knochenmehlaschen, TCP-Abfällen und Hydroxylapatit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Technische Chemie durchgeführt. PARFORCE ist eine Technologie zur Herstellung von Phosphorsäure mit Reinheiten bis zu 99,5%, einem hochwertigen Produkt, das als Grundchemikalie nicht nur zur Düngemittelherstellung, sondern universell einsetzbar ist. Die PARFORCE-Technologie wurde für ausgewählte Primär- und Sekundärrohstoffe bereits erfolgreich in den kg-Maßstab skaliert und soll im Rahmen einer Ausgründung aus der TU Bergakademie Freiberg zur Marktreife geführt werden. Für die Überführung in den technischen Maßstab ist es erforderlich, zunächst in den Tonnen-Maßstab zu skalieren (Demonstrator) und dann in Phase II eine Pilotanlage zu errichten. Im Rahmen der Skalierung sind die einsatzstoffspezifischen Qualitäten und die Verwertbarkeit von Haupt- und Nebenprodukten prozesssicher nachzuweisen und die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zu validieren. In Bezug auf Primärrohstoffe ist zudem die Wirtschaftlichkeit von Verfahren und Geschäftsmodell im Vergleich zu bestehenden Produktionsprozessen aufzuzeigen. Auf dieser Basis soll eine umfassende Unternehmenskonzeption erfolgen. Gegenstand des Unternehmens werden Errichtung und Betrieb chemischer Anlagen zur Herstellung von Phosphorsäure aus phosphathaltigen Abfällen und Primärrohstoffen. Als dezentral anfallende Edukte stehen Abfälle aus der Lebensmittelherstellung (TCP) und Aschen tierischer Nebenprodukte im Fokus, die prinzipiell mit demselben Ansatz aufgearbeitet werden können. Verwertbare Primärrohstoffe sind Apatite und Phosphorite, wobei deren Schwermetallgehalte bei PARFORCE im Gegensatz zum Stand der Technik keine Rolle spielen. 1. Verfahrensoptimierung und Prozessdesign für TCP, KMA und Apatit 2. Planung und Bau der Demonstrationsanlage 3. Test der Demonstrationsanlage 4. Businessplanentwicklung.