Das Projekt "Sport und Oekologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Institut für Sportwissenschaft durchgeführt. An der Schnittstelle zwischen Oekologie und Sport besteht sowohl auf theoretischer-systematischer als auch auf empirischer Ebene ein Forschungsdefizit. Zur qualitativen Identifikation umweltbelastender Potentiale des Sports wurde ein theoretisches Modell entwickelt. In diesem Modell werden potentiell umweltbelastende Handlungselemente sowie der Bedingungszusammenhang, in dem die umweltbelastenden Potentiale sportbezogener Handlungen stehen, aufgeschluesselt. An ausgewaehlten Sportarten werden quantitative Daten zur potentiellen Umweltbelastung und Daten zu den umweltbezogenen Kognitionen der Aktiven erhoben. Aus den Ergebnissen sollen Moeglichkeiten individueller Handlungsalternativen und strukturellen Veraenderungen abgeleitet werden. Zum Mobilitaets- und Materialbedarf im alltagskulturellen Sport erfolgte 1994 eine Untersuchung an 779 Volleyballmannschaften aus Bayern und 49 Erst- und Zweitligisten aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland. Damit wurden 57 Prozent aller bayerischen Mannschaften im Erwachsenenbereich und 70 Prozent der deutschen Erst- und Zweitligamannschaften erfasst.
Das Projekt "Determinanten globaler Belaestigungsurteile ueber Umweltlaerm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Lehrstuhl Kognitions- und Umweltpsychologie durchgeführt. Das Gesamt-Urteil ueber die Belaestigung von Anwohnerinnen und Anwohnern durch bestimmte Umwelt-Laermquellen ist oft die entscheidende Groesse fuer Umwelt-Planungen. Allerdings ist bislang unklar, welche Faktoren das Gesamt-Urteil im Interview determinieren. Wir wissen bislang, dass z.B. Stoerungen der Kommunikation, des Schlafes und der Erholung eingehen, aber mit welcher Gewichtung und in bezug auf welche Zeitraeume? Das Forschungsprojekt soll solche und andere Kognitionen empirisch erkunden, die sich auch in Laerm-Beurteilungsverfahren und Laerm-Minderungsplaenen umsetzen lassen.
Das Projekt "Umweltschonendes Mobilitätsverhalten: Die Bedeutung von Merkmalen der Wohnumgebung und ökologischer Norm (1996 - 2000)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Lehrstuhl Kognitions- und Umweltpsychologie durchgeführt. Gegenstand der Arbeit ist die Analyse unterschiedlicher Bedingungsfaktoren einer notwendigen und politisch gewuenschten umweltschonenden Mobilitaet. In Anlehnung an das Prozessmodell zum prosozialen Verhalten von Schwartz (1977) wird ein Handlungsmodell vorgestellt, dass individuumsinterne und -externe Faktoren zum umweltschonenden Mobilitaetsverhalten integriert und sowohl umweltpsychologische Forschungsbeitraege als auch stadt- und verkehrsplanerische Ansaetze zur Foerderung umweltschonender Mobilitaet beruecksichtigt. In zwei Studien (durchgefuehrt in Bochum, NRW) werden die kognitiven Bewertungsprozesse sowie eine Reihe physikalischer und subjektiv bedeutsamer Faktoren der individuellen Wohnumgebung differenziert analysiert und ihre Relevanz fuer das umweltschonende Mobilitaetsverhalten ueberprueft. Die Befunde machen insgesamt deutlich, dass die Foerderung umweltschonenden Mobilitaetsverhaltens - und vermutlich auch umweltschonenden Verhaltens insgesamt - nur ueber eine sinnvolle Kombination kostenreduzierender und bewusstseinsbildender Massnahmen zu erreichen ist. Vorgehensweise: Uebertragung des Normaktivationsmodells nach Schwartz (1977) auf den Bereich des umweltschonenden Verhaltens (Standardisierte Interviews und Verhaltenserfassung ueber KONTIV); Pruefung der Low-Cost-Hypothese nach Drekmann und Preisendoerfer (1992). Untersuchungsdesign: Querschnitt.
Das Projekt "Begriffliche Unschärfen von Fachkonzepten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Psychologie Institut III: Pädagogische Psychologie, Entwicklungspsychologie, Methodenlehre durchgeführt. Eingebettet in die formative und summative Evaluation einer Online-Lernumgebung zum Bestimmen von Pflanzen, die für den Einsatz in den botanischen Bestimmungsübungen im Grundstudium vorgesehen ist, wird die Entwicklung robusten und flexiblen Wissens im Umgang mit den Kategorien zur Pflanzenbestimmung erforscht. Die natürliche Variabilität von Wildpflanzen sowie die notwendige duale Kodierung botanischer Fachkonzepte in Form verbaler Propositionen und mentaler Modelle erschweren den Erwerb botanischer Expertise. Insbesondere die Vielzahl unscharfer botanischer Merkmalsbegriffe stellt ein wesentliches Hindernis im Aufbau robusten und anwendbaren botanischen Wissens dar. In diesem Dissertationsprojekt werden die Grundlagen eines kompetenten Umgangs der Lernenden mit unscharfen botanischen Begriffen untersucht. Hierbei sollen sowohl der potenzielle Einfluss der Art der verschiedenen mentalen Repräsentationen botanischer Begriffe (verbal-propositional, analoges mentales Modell) auf den Kategorisierungsprozess berücksichtigt werden, als auch das Einwirken meta-kognitiver Variablen. Von besonderem Interesse ist hierbei die Frage, inwieweit verschiedene Komponenten der Online-Lernumgebung geeignet sind, Lernende im Umgang mit unscharfen botanischen Begriffen zu unterstützen und somit zur Entwicklung robusten Wissens beizutragen.