Das Projekt "Neue Ansätze zur Bekämpfung der Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella) einem Problemschädling im Kohlanbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme, Abteilung Phytomedizin durchgeführt. 1. Vorhabenziel: Es sollen neue Möglichkeiten zur Bekämpfung des Problemschädlings Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella; Hemiptera: Aleyrodidae) in Rahmen von biologischen und konventionellen Pflanzenschutzstrategien an der Beispielkultur Rosenkohl untersucht und umgesetzt werden. 2. Arbeitsplanung: Mit diesem Projekt sollen mehrere erprobte Pflanzenschutzstrategien sinnvoll miteinander verknüpft und optimiert werden. Hierzu wird das Resistenzpotential bedeutender Rosenkohlsorten gegenüber der KMSL charakterisiert und mit einer 'trap-cropping'-Strategie kombiniert, um die Kohlmottenschildlaus von Anbauflächen fernzuhalten und den Schädlingsdruck so weit wie möglich zu reduzieren. Als weiterer Faktor sollen natürlich vorkommende Nützlinge (u. a. Parasitoide, Florfliegenlarven, Schwebfliegenlarven, Marienkäfer, Laufkäfer) im Sinne eines 'conservation biological control'-Ansatzes, mit Blühstreifen gefördert werden. Schließlich soll mit molekularen Methoden untersucht werden, ob mikrobielle Endosymbionten (z.B. Rickettsia, Wolbachia) eine Bedeutung für den Pflanzenschutz haben können, da sie z.B. die Fitness und das Verhalten der Kohlmottenschildlaus beeinflussen (z. B. Wirtswahl) und Effekte auf Gegenspieler wie Parasitoide und auf die Wirtspflanzen (z. B. durch Schwächung der Resistenz) haben können. Insbesondere eine Verbreitung der Endosymbionten über die Wirtspflanze würde neue Wege der Bekämpfung eröffnen.
Das Projekt "Integrierte Bekämpfung der Kohlmottenschildlaus an Gemüsekohlarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst durchgeführt. Das hier beschriebene Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens, das folgende Teilprojekte umfasst: FKZ 12NA016, FKZ 12NA020, FKZ 12NA022 und FKZ 12NA046.
Alle in Organic Eprints archivierten Projektbeschreibungen und Veröffentlichungen zu diesem Verbundvorhaben finden Sie unter folgendem Link: http://orgprints.org/id/saved-search/1505.
Das Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens zum Problemschädling Kohlmottenschildlaus. Weitere Teilprojekte sind: Strategien zur Regulierung der Kohlmottenschildlaus und Integration in gemüsebauliche Anbauverfahren (12NA046); Neue Ansätze zur Bekämpfung der Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella) einem Problemschädling im Kohlanbau (12NA022); Manipulation der funktionellen Biodiversität im Gemüsebau zur Förderung von natürlichen Regulationsprozessen (12NA016). Gesamtziel des Verbundvorhabens ist die Erarbeitung eines Konzepts zur Bekämpfung der Kohlmottenschildlaus für den ökologischen und integrierten Anbau von Kohlarten.
Projektziel sind die Untersuchung der Populationsdynamik der Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella; Hemiptera: Aleyrodidae) sowie die Untersuchung und Umsetzung neuer Möglichkeiten zur Bekämpfung mithilfe von biologischen und konventionellen Pflanzenschutzstrategien an der Beispielkultur Rosenkohl. Mit diesem Teilprojekt sollen erprobte Pflanzenschutzstrategien sinnvoll miteinander verknüpft und optimiert werden. Als Basis dienen Untersuchungen zu den Ursachen für die zunehmende Bedeutung von A. proletella. Dazu werden beispielsweise Veränderungen im landwirtschaftlichen Anbauspektrum in Gemüseanbaugebieten hinsichtlich der Verteilung oder Zunahme von Überwinterungshabitaten (z. B. Rapsanbauflächen) ermittelt. Versuche in Klimakammern zum Entwicklungszyklus sollen Aufschluss über das Entwicklungspotenzial des Schädlings geben. Parallel dazu wird in Feldversuchen der Einfluss des Befalls auf Quantität und Qualität des Ertrages ermittelt. Die Bestimmung einer Bekämpfungsschwelle als ein Element des integrierten Anbaus soll Aufschluss darüber geben, wann eine Bekämpfung notwendig wird. Im weiteren Projektverlauf werden die in anderen Projekten getesteten Rosenkohlsorten hinsichtlich ihres Resistenzpotentials und ausgewählte Untersaatkulturen auf ihre Wirksamkeit im Feldversuch überprüft.
Angaben zur Finanzierung des Projekts finden Sie im Förderkatalog des Bundes unter http://foerderportal.bund.de/foekat/jsp/StartAction.do. Bitte geben Sie in das Suchfeld eine 28 plus das Förderkennzeichen (FKZ) des BÖLN-Projektes ein, z.B. 2808OE212 für das BÖLN-Projekt mit der FKZ 08OE212.
Das Projekt "Förderung der funktionellen Biodiversität im Kohlanbau zur Förderung von natürlichen Regulationsprozessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme, Abteilung Phytomedizin durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, integrierte Pflanzenschutzverfahren in der Beispielkultur Kohl durch eine neue Strategie der Förderung von relevanten Nützlingen zu verbessern. Dies soll durch einen neuen Blühstreifentyp erfolgen der auf das System Kohl-Kohlmottenschildlaus-Antagonisten optimal abgestimmt ist, ohne dabei Schädlinge wie Schmetterlinge zu fördern. Hierbei sollen auch banker plants Verwendung finden. Um wichtige Antagonisten gegen die KMSL identifizieren zu können und einen Überblick zu er-halten, welche Arten bei der Kontrolle der KMSL ein Rolle spielen soll bundesweit ein screening auf Antagonisten der KMSL erfolgen. Um gezielt diejenigen Nützlinge zu fördern, die als Gegenspieler der Hauptschädlinge in Frage kommen, wird zunächst die ideale Artenzusammensetzung der Blühstreifen bestimmt werden. Hierbei sollen in Hinblick auf Nützlingsförderung und Ausschluss von Schadschmetterlingen, die im Kohlanbau ein besonderes Problem darstellen, mehrere Pflanzenmischungen verglichen werden, die 'banker plants' enthalten. Anschließend gilt es, die Größe der angelegten Streifen im Verhältnis zur Anbaufläche zu optimieren, um bei möglichst kleiner Blühstreifenfläche den größtmöglichen Effekt zu erzielen. Diese Faktoren sollen auch die Verwendbarkeit des Blühstreifens im konventionellen Kohlanbau ermöglichen, da auch hier die KMSL ein Problemschädling ist und Bekämpfungsstrategien fehlen.
Das Projekt "Anwendung natürlich vorkommender Gegenspieler der Kohlmottenschildlaus (KMSL) in Kohlgemüse im kombinierten Einsatz mit Kulturschutznetzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachgruppe Boden- und Pflanzenbauwissenschaften, Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz durchgeführt. Die Kohlmottenschildlaus Aleyrodes proletella (Hom., Aleyrodidae) hat sich zunehmend zu einem Qualitätsschädling im ökologischen Kohlanbau entwickelt. Insbesondere der Anbau von Rosen- und Grünkohl in Nordhessen und Niedersachsen ist betroffen. Wie die Praxiserfahrung und zuvorige Versuche zeigten, reicht die Abdeckung der Pflanzen mit Kulturschutznetzen als alleinige Regulierungsmaßnahme nicht aus. Im Projekt soll eine praxistaugliche Regulierungsstrategie für die Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella, (Hom., Aleyrodidae)), (KMSL) in ökologischem Rosenkohl erarbeitet werden. Hierbei kommt der Einsatz von Kulturschutznetzen (0,8x0,8mm) in Kombination mit zwei aussichtsreichen natürlichen Gegenspielern (Encarsia tricolor, Clitostethus arcuatus) unter praxisnahen Bedingungen im Parzellenversuch zur Anwendung. Neben der Erhebung von pflanzenbaulichen Parametern (Standfestigkeit, Entwicklung, Ertrag und Ertragsausfälle) erfolgt eine begleitende Erfassung des Parasitierungs- und Prädationsverlaufes der eingesetzten Gegenspieler im Feld und unter kontrollierten Bedingungen. Diese hat zum Ziel, Ansatzpunkte zur Wirkungsverbesserung (z.B. Einsatzzeitpunkt, Menge der Gegenspieler) zu optimieren und auf das Befallsgeschehen abzustimmen. Ein weiterer Versuch vergleicht die Netzabdeckung in Kombination mit zwei verschiedenen Methoden der Beikrautregulierung (mechanisch versus Mulchfolie). Durch die Anwendung von biologisch abbaubaren Mulchfolien wird eine Optimierung der Barrierewirkung der Netze und somit ein geringerer KMSL-Befall erwartet, da die Abdeckung zeitlich ununterbrochen erfolgt. Das Projekt wird begleitet von Befallserhebungen auf Praxisbetrieben sowie Maßnahmen zum Wissenstransfer, um die Forschungsergebnisse an die Praxis weiterzugeben.
Das Projekt "Strategien zur Regulierung der Kohlmottenschildlaus und Integration in gemüsebauliche Anbauverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Das Projekt ist Teil eines Verbundvorhabens zur Bekämpfung des Problemschädlings Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella). Ziele des Verbundvorhabens sind die Erarbeitung und Bewertung von Bekämpfungsstrategien und Kontrollmethoden sowie hierzu notwendiger Grundlagen für die Freilandproduktion gemüsebaulicher Kohlkulturen. In enger Zusammenarbeit mit dem JKI Braunschweig (Teilprojekt 12NA020) sollen bekämpfungsrelevante Grundlagen zur Populationsdynamik (Migrationsverhalten) der Kohlmottenschildlaus, zu Befalls-/ Verlustrelationen und Schadschwellen erarbeitet werden, um so eine optimale Terminierung der Regulierungsmaßnahmen zu ermöglichen. In einem weiteren Schritt sollen vorbeugende Maßnahmen zur Regulierung der Kohlmottenschildlaus weiterentwickelt werden. Im Fokus stehen dabei die Bewertung des Regulationspotentials von Lebendmulchen sowie die an das Migrationsverhalten angepasste zeitliche Optimierung des Pflanztermins sowie des Einsatzes von Kulturschutznetzen und Insektiziden. Die Effizienz von chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen soll durch Untersuchungen zu Wasseraufwandmengen, der Verwendung von Additiven und angepasster Ausbringungstechnik verbessert werden. Zudem soll untersucht werden, ob das natürliche Vorkommen des Parasitoiden Encarsia tricolor durch das aus dem Unterglasanbau bekannte Verfahren der Offenen Zucht verbessert werden kann. Hierzu sind geeignete Zwischenwirte und Wirtskulturen zu selektieren und entsprechende Anbauverfahren zu entwickeln. Diese und die in den anderen Teilprojekten erarbeiteten Einzelbausteine sollen schließlich im Rahmen von Feldversuchen an der LFA überprüft und gemeinsam mit Praxisbetrieben zu einem Gesamtverfahren zusammengeführt werden.