Das Projekt "Bestimmung der spektralen Strahldichte und der Schneereflektion auf dem antarktischen Polarplateau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Meteorologie und Klimatologie durchgeführt. Die Reflektionseigenschaften der Oberflächen auf dem antarktischen Polarplateau werden anhand einer Kombination aus Strahlungsmessungen am Erdboden, Satellitendaten und Modelberechnungen untersucht. Dazu sollen die spektrale Strahldichte, die spektrale Bestrahlungsstärke, die spektrale Albedo und der hemisphärisch konische Reflektanzfaktor (HRF) in der nähe der Kohnen-Station erfasst werden. Die Station befindet sich auf dem antarktischen Polarplateau und ist weit genug vom Meer entfernt damit die Strahlungsbedingungen nicht durch die relativ niedrige Meeralbedo beeinflusst werden. Mikroskopische Schneeeigenschaften wie der spezifische Oberfläche des Schnees (SSA), die Konform und die Anisotropie soll an verschiedenen Orten in der Nähe der Kohnen-Station erfasst werden. Da zu erwarten ist, dass die Strahlungseigenschaften auf dem antarktischen Polarplateau auch von den makroskopischen Strukturen abhängig sind, ist eine 3D-Photogrammetrie auf dem zu untersuchenden Gebiet vorgesehen. Zum ersten Mal wird in der Antarktis ein kombiniertes atmosphärisches und glaziologisches Messprogramm durchgeführt um eine quantitative Einschätzung auf die Haupteinflussfaktoren der spektralen Albedo und des HRF zu erhalten. Es ist zu erwarten, dass die Temperatur die Strahlungseigenschaften des Schnees beeinflusst lange bevor der Schnee tatsächlich schmilzt. Um eine Übertragung der Ergebnisse über die unmittelbare Umgebung der Kohnen-Station hinaus zu ermöglichen, wird der Einfluss der unterschiedlichen Albedo auf weitere Bereiche der Antarktis extrapoliert werden. Ferner dienen die Daten als Basis für die Validierung von Satellitenalgorithmen, die ebenfalls größere Bereiche abdecken. Letztlich ist es das Ziel einen Beitrag zum Verständnis des potentiellen Klimawandels in der Antarktis durch ein sich veränderndes Strahlungsklima zu liefern.
Das Projekt "Vorhaben: Klimatische Signale während des Holozäns" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (Stiftung AWI), Sektion Glaziologie durchgeführt. Ziele: Für die Zeit des Holozäns sollen die Prozesse untersucht werden, die die Reaktion verschiedener Klimakomponenten und deren Wechselwirkung mit den sich ändernden externen Antriebskräften steuern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Analyse vorhandener Eis- und Sedimentbohrkerne vom antarktischen Eisschild und der Scotia-See. Das Vorhaben wird sich auf die Klimainformationen konzentrieren, die im antarktischen Eisschild sowie in marinen Sedimenten im Bereich der Scotia-See gespeichert sind. Die Ergebnisse werden in andere internationale Programme, die sich mit einer Verbesserung der globalen Modelle zur Voraussage der Klimaentwicklung befassen (World Climate Research Programme, Intergovernmental Panel on Climate Change) einfließen.