Das Bundesamt für Strahlenschutz führt eine Kohortenstudie an ca. 64.000 ehemaligen Beschäftigten des Uranbergbaubetriebes der Wismut durch. Ziel ist die Abschätzung des Gesundheitsrisikos durch Strahlung, Staub und andere Noxen. Im Rahmen von zwei Vorhaben wurden bereits zwei Mortalitäts- Follow-Ups zu den Stichtagen 31.12.1998 (St.Sch 4193) und 31.12.2003 (StSch 4414) durchgeführt. Im letzten Follow-Up konnten über Einwohnermeldeämter oder Kreisarchive knapp 60% der Personen als "lebend", 35% als "verstorben" und 5% als "unbekannt" identifiziert werden. Für 93 % der Verstorbenen wurde über Gesundheitsämter oder Zentralarchive die Todesursache ermittelt. Im aktuellen Vorhaben soll in einem dritten Mortalitäts-Follow-Up der Vitalstatus der Kohortenmitglieder und für Verstorbene die Todesursache zum Stichtag 31.12.2008 ermittelt werden. Der Zeitraum des Follow-Up der Kohortenstudie wird also um 5 Jahre erweitert und damit die Aussagekraft der Ergebnisse der Risikoanalysen vergrößert. Dadurch können erstmals Aussagen zum Gesundheitsrisiko nach 40 oder mehr Jahren seit Strahlenexposition getroffen werden. Aufgabenstellung: Der Vitalstatus (d.h. die Information, ob Kohortenmitglieder noch leben oder verstorben sind) sollte für 37.073 Personen zum Stichtag 31.12.2008 ermittelt werden, die am Ende des 2. Follow-Up (31.12.2003) als lebend ermittelt worden waren. Ein Teil dieser Personen (174) ist seit dem letzten Follow-Up neu hinzugekommen. Weiterhin sollte für alle als verstorbenen ermittelten Personen der Todeszeitpunkt sowie die Todesursache eruiert werden. Schließlich sollten alle Todesursachen nach ICD 10 verschlüsselt werden. //ABSTRACT// The Federal Office for Radiation Protection is conducting a cohort study on about 64,000 former employees of Wismut uranium mining facilities in order to estimate health hazards after exposure to radiation, dust, and other noxa. In the framework of two projects two mortality follow-ups with the reference date of 31.12.1998 (St.Sch 4193) and 31.12.2003 (St.Sch 4414) were already carried out. In the last follow-up 60 % of the people were identified as “alive”, 35 % were listed as “deceased”, and 5 % remained with the status “unknown”. Data had been collected by addressing the public registration offices and archives of administrative districts. The cause of death for 93 % of the deceased was obtained through Public Health Administration offices and central archives. In the current project in the third mortality follow-up the vital status of the cohort members and the cause of death for the deceased must be determined by the December 31st, 2008. The follow-up time of the cohort study is extended by 5 more years, enhancing significance and validity of the health hazard calculations. This will be the first survey data with evidence on health hazards as long as 40 years or more after radiation exposure. Objectives setting: The vital status (i.e. data on whether the cohort members are still alive or have died) up to the deadline of December 31st, 2008 should be established for 37,073 people, who were identified as “alive” at the end of the 2nd follow-up (December 31st, 2003). 174 people out of this number have been newly added since the last follow-up. Furthermore, time and cause of death should be determined for every person that has been identified as “deceased”. Finally, all causes of death should be coded according to ICD-10.
From 1946 – 1990, i.e. from shortly after the end of World War II and the rise of the cold war until the German reunification, there had been extensive uranium mining both in Saxony and Thuringia, which formed the southern parts of the former German Democratic Republic. Mining activities started in Saxony in the Ore Mountains (German: Erzgebirge). Mining was conducted by a Soviet, since 1954 by a Soviet- German Incorporated Company named Wismut. It is estimated that about 400,000 persons may have worked in this time period with the company, most of them underground or in uranium ore processing facilities. In the early years, exposure to radiation and dust was particularly high for underground workers. After introduction of several ventilation measures and wet drilling from 1955 onwards, the levels of exposures to the various agents steadily decreased. After German reunification, it was decided by the German Federal Ministry for the Environment to save health data that were stored in different places, but which together formed the Wismut Health Data Archives. Based on parts of the information kept in different places by different bodies, a cohort of 64,311 former Wismut employees could be established. The objective of the cohort study was to examine the long-term health effects of chronic exposure to radiation, dust and arsenic as well as their combined effects. Particular focus should be given to the outcome lung cancer, but also to extrapulmonary cancers, cardiovascular and respiratory diseases. This report gives a comprehensive overview on the background of the study, its objectives, material and methods employed so far for data analysis, information on how the cohort was established and which data are available, and descriptive results. All data referred to in this report are based on the cohort's second follow-up for the years 1946 – 2003.
Ziel des Vorhabens Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) führt eine Kohortenstudie mit ca. 64 000 ehemaligen Beschäftigten der Firma Wismut durch. Ziel ist die Abschätzung des Gesundheitsrisikos durch ionisierende Strahlung, Staub und andere Noxen. Im Abstand von fünf Jahren werden die Daten der Kohortenmitglieder (Vitalstatus und ggf. Todesursache) aktualisiert. Das fünfte Mortalitäts-Follow-up verlängert den durchschnittlichen Beobachtungszeitraum der Kohortenstudie auf nun mehr als 40 Jahre. Damit erhöht sich die Aussagekraft der Risikoanalysen. Aufgabenstellung Das fünfte Follow-up der Wismut-Kohorte wurde, nach Beauftragung durch das BfS, von der Diamond (KH) Germany HoldCo GmbH (ehemals Kantar GmbH) durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte gemäß der Vor-gehensweise in den vier vorausgegangenen Follow-up ohne Personenkontakte und wurde mit dem Bundes-beauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit abgestimmt. Alle benötigten Informationen wurden über die jeweiligen offiziellen Stellen (Einwohnermeldeämter (EMA), Gesundheitsämter (GA) und Standesämter (StA)) erhoben und in eine bereits bestehende Access-Studiendatenbank eingearbeitet. Methodik und Durchführung Der Vitalstatus wurde in diesem Follow-up für 28 638 Personen zum Stichtag 31.12.2018 ermittelt. Diese werden als „untersuchte Kohortenmitglieder“ bezeichnet. Zur Erhebung des Vitalstatus wurden Melde-registerauskünfte bei den EMA der letzten bekannten Adresse eingeholt. Die postalisch und elektronisch ein-gehenden Rückmeldungen wurden erfasst und in die Studiendatenbank eingespielt. Wurde die angefragte Person als in der Gemeinde lebend ermittelt, ist die Recherche abgeschlossen. War eine Person verstorben, wurden die Sterbedaten dokumentiert. War die Person verzogen, erfolgte eine weitere Anfrage an das für den neuen Wohnsitz zuständige EMA. Dieser Vorgang wurde wiederholt, bis die Person als lebend, verstorben oder als ‚lost‘ ermittelt wurde. Für die als ‚lost‘ codierten Personen, bei denen ein Geburtsort vorlag, wurde die Recherche über das StA des Geburtsortes weitergeführt. Auf Basis der von den EMA erhaltenen Sterbedaten wurden die GA ersucht, Kopien der Todesbescheini-gungen zuzusenden. Alle beim BfS eingegangenen Todesbescheinigungen wurden in der Studiendatenbank erfasst (registriert) und verifiziert, d. h. daraufhin geprüft, ob die Todesbescheinigung eindeutig der ange-fragten Person zuzuordnen ist. Die Todesursachen wurden anhand der Todesbescheinigungen nach ICD-10 verschlüsselt. Ergebnisse Von allen untersuchten Kohortenmitgliedern lagen finale Rückmeldungen vor. Davon wurde mit 83,7 % (23 978) der Großteil als lebend ermittelt, 16,0 % (4 583) waren verstorben. Rund 0,3 % (77) der Kohorten-mitglieder wurden als lost codiert (unbekannt verzogen (20), ins Ausland verzogen (40) oder im Melderegister nicht zu ermitteln (17)). Zu den 4 583 verstorbenen Kohortenmitgliedern sind 4 543 Todesbescheinigungen eingegangen (99,1 % der im fünften Follow-up als verstorben ermittelten Personen); diese wurden registriert und verifiziert. Zu 40 Verstorbenen war keine Todesbescheinigung erhältlich (0,9 %). Zum Zeitpunkt der Berichtslegung (07.10.2021) wurden alle 4 543 Todesursachen nach ICD-10 codiert.
Flugpersonal gilt als beruflich strahlenexponiert und unterliegt einer Reihe besonderer beruflicher Anforderungen. Eine historische Kohortenstudie beim fliegenden Personal von Fluggesellschaften aus 9 europäischen Ländern ergab in der Auswertung bis Ende 1997 – bei insgesamt noch geringen Ereigniszahlen – eine gegenüber der Allgemeinbevölkerung erniedrigte Gesamtsterblichkeit und keine Hinweise auf eine erhöhte Krebssterblichkeit. In diesem Vorhaben wurde ein verlängertes Follow-up der deutschen Kohorte bis Ende 2004 durchgeführt. In einer neuen, gepoolten Auswertung wurden Kohorten aus insgesamt 9 europäischen Ländern und den USA mit aktualisiertem Follow-up eingeschlossen. Das Follow-up der deutschen Kohorte wurde um 7 Jahre verlängert, in vielen anderen Kohorten wurde es um 10 Jahre verlängert. Die aktuelle gepoolte Kohorte besteht aus über 24.600 Cockpitpersonal und über 53.000 Kabinenpersonal. Es wurden Standardisierte Mortalitätsratios (SMR) und 95%-Konfidenzintervalle mit der Sterblichkeit der nationalen Gesamtbevölkerungen als Referenz berechnet. Fehlende Todesursachen wurden nach der Methode von Rittgen und Becker berücksichtigt (Rittgen und Becker 2000a). Es wurden interne Auswertungen zum Einfluss der Beschäftigungsdauer sowie der individuellen Strahlenexposition in der deutschen Kohorte mittels Poisson-Regression durchgeführt. //ABSTRACT// Commercial airline crews are professionally exposed to ionising radiation. In a historical cohort study of cancer among flying personnel from 9 European countries with a mortality follow-up until the end of 1997, an overall mortality below that of the general population was observed, and no evidence of increased cancer mortality, albeit based on a small number of events. We performed an extended follow-up of the German cohort until the end of 2004. We included cohorts of 9 European countries and the USA with updated follow-up in a new, pooled analysis. The follow-up of the German cohort was extended by 7 years, in many other cohorts it was extended by 10 years. The current pooled cohort consists of more than 24,600 cockpit crew and more than 53,000 cabin crew members. We calculated standardized mortality ratios (SMR) and 95% confidence intervals with the mortality of the total national population as reference. Missing causes of deaths were accounted for by using the method of Becker and Rittgen (Rittgen und Becker 2000b). Internal dose-response analyses using individual duration of employment and radiation exposure were conducted in the German cohort, using Poisson regression.
Die in der vorliegender Studie durchgeführten Untersuchungen zur Strahlenexposition von Kindern in der konventionellen diagnostischen Radiologie beruhen auf einer Analyse des Gesamtdatenbestandes der elektronischen Röntgenuntersuchungsdatenbanken der Abteilung Radiologie des Dr. von Haunerschen Kinderspitals der Universität München. Im Zeitraum von 1976 bis 2003 wurden die Expositionsparameter von rund 270.000 Röntgenuntersuchungen bei weit mehr als 100.000 Patienten dokumentiert. In einer Dosimetriestudie wurde die Strahlenbelastung der Patienten quantifiziert. Die epidemiologische Kohortenstudie hatte das Ziel, das Krebsrisiko dieser Patienten in Abhängigkeit ihrer Strahlenbelastung zu ermitteln.
Die medizinische Strahlenexposition hat in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen und weist den höchsten Anteil an der zivilisatorischen Strahlenexposition auf. Besonders die tendenziell mit höheren Strahlendosen verbundenen Untersuchungen wie CT haben in Deutschland (Brix et al, 2005) ebenso wie den USA (Mettler et al, 2008) an Häufigkeit zugenommen. Das Ziel dieser Machbarkeitsstudie war die Entwicklung praktikabler Erhebungsinstrumente für eine valide Erhebung der medizinischen Strahlenexposition in der Nationalen Kohorte. A priori wurde festgelegt, dass die Machbarkeit der Erhebung der lebenslangen medizinischen Strahlenexposition sowie die prospektive Erfassung potentieller Expositionen im Rahmen eines Follow up überprüft werden sollen. Das BIPS koordinierte diese Machbarkeitsstudie, die gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) der Universitätsmedizin Mainz sowie dem Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz (IMPS) der Technischen Hochschule Mittelhessen durchgeführt wurde. Zunächst wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, um in anderen Studien eingesetzte Erhebungsinstrumente zur Erhebung retrospektiver medizinischer Strahlenexpositionen zu evaluieren und zu bewerten. Auf Basis der gefundenen Informationen wurde ein Fragebogeninstrument für die Machbarkeitsstudie entwickelt. Nachfolgend wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudien für die Nationale Kohorte alle Teilnehmer der Rekrutierungsorte Bremen und Hamburg gebeten, den für die Machbarkeitsstudie entwickelten Fragebogen zu früheren Röntgenuntersuchungen zu beantworten. Insgesamt 199 Personen (87 männlich, 112 weiblich) beantworteten den Fragebogen. Alle Studienteilnehmer gaben an, jemals radiologisch untersucht worden zu sein, wobei am häufigsten die Zähne (n=191), obere (n=124) sowie untere Extremitäten (n=121) und der Brustraum (n=117) untersucht wurden. 45% der Studienteilnehmer (n=90) hatten jemals eine CT-Aufnahme. Am häufigsten wurde eine CT des Schädels (n=42) genannt. Für Röntgen- und Interventionelle Untersuchungen wurden Geräteherstellerempfehlungen, Leitlinien der Bundesärztekammer und Konversionsfaktoren aus Drexler u.a (1993)., benutzt, um eine retrospektive Schätzung der Organdosen, z.B. für das Gehirn, die Augenlinse, die Nebennieren, die Lunge und die Speicheldrüse durchzuführen. Bei den CT-Untersuchungen wurden Organdosen mit dem Programm CT-Expo ermittelt. Eine mittlere gesamte Dosis von 0,6 mSv wurde bei Brustraumuntersuchungen mit erhöhter Belastung von 0,11 mSv für die Nebennieren sowie die Lunge errechnet. Für CT-Schädel Untersuchungen wurde eine mittlere Gesamtorgandosis von 52,9 mSv geschätzt. //Abstract// Exposure to medical ionizing radiation has been increasing over the past decades and clearly constitutes the largest contributor to overall human radiation exposure. In particular, dose-intensive diagnostic procedures like CT have been increasing in terms of frequency in Germany (Brix et al, 2005) and other countries like the USA (Mettler et al, 2008). The aim of this feasibility study was to develop usable instruments for a valid assessment of individual medical radiation exposure in the National Cohort Study. It was a priori determined that the feasibility study would not only assess the life-long medical ionizing radiation exposure, but that the prospective assessment of exposure would also be considered. The BIPS coordinated the study which was conducted jointly with the Institute for Medical Biostatistics, Epidemiology and Informatics, University Medical Centre Mainz and the Institute for Medical Physics and Radiation Protection, University of Applied Sciences (THM), Gießen. Initially, a systematic literature review to provide an overview of instruments used in similar studies, as well as assess their quality was conducted. On the basis of the retrieved instruments, a questionnaire to be used in the feasibility study was constructed. Thereafter, the developed questionnaire was used in the context of the feasibility studies for the National Cohort Study. Details of previous x-ray examinations were collected from participants of the Bremen and Hamburg study centres during face-to-face interviews. To assess the feasibility of a prospective assessment of medical radiation exposures, modified x-ray cards, developed for the feasibility study, were distributed to participants in Bremen. The cards were constructed such that in addition to type and date of examination, parameters required for dose estimation, e.g. the dose-length-product and dose-area-product, could also be documented. The participants were requested to use the card over a period of six months from the day of the interview, and have all radiological examinations which they might undergo documented. A total of 199 individuals (87 male and 112 female) took part in the interviews. All participants had been x-rayed at least once during their lifetime, and the most common examinations were dental (n=191), upper (n=124) and lower extremities (n=121), and chest x-rays (n=117). The most common examination among the 90 participants who reported CT examinations was of the skull (n=42). For x-ray and interventional examinations, recommendations of manufacturers, guidelines of the German Medical Association for radiology, and conversion factors published by Drexler et al, were used for the retrospective organ dose estimation, e.g. for the brain, eye lens, adrenal gland, lungs and the spleen. For CT examinations, organ doses were estimated using the CT-Expo software. A total mean dose of 0.6 mSv was calculated for chest examinations, with an increased load of 0.11 mSv for the adrenal glands and the lungs. A mean total organ dose of 52.9 mSv was estimated for skull-CT examinations. For the prospective assessment, 55 of the 98 distributed x-ray cards were returned after 6 months, 13 of which contained records. The usefulness of the records for dose estimation was however limited. At the end of the project, an estimation of the costs for the main study was done, based on the costs of the feasibility study. The final report was submitted to the Federal Office for Radiation Protection (BfS in November 2012.
Vor dem Hintergrund inkonsistenter Ergebnisse epidemiologischer Studien zu Amyotropher Lateralsklerose und beruflich bedingten niederfrequenten Magnetfeldern wurde die Machbarkeit einer gepoolten Analyse geprüft. Ein Pooling wird für Kohortenstudien empfohlen. Für 6 (von 10) Kohorten und für 2 (von 5) Fall-Kontroll-Studien erklärten die verantwortlichen Studienleiter ihre Bereitschaft, Daten für eine gepoolte Analyse zur Verfügung zu stellen. Die Zusammenführung von Primärstudien, die damit verbundene Möglichkeit zur Homogenisierung von Expositionskategorien sowie die verbesserte statistische Power ermöglichen einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn über Einzelstudien hinausgehend. Da Stromschläge in lediglich zwei Kohorten erhoben wurden (in nur einer davon als quantifizierbare Variable), kann die Bedeutung dieses Confounders/Effektmodifikators in der hier skizzierten Pooling-Studie nicht untersucht werden. Results of previous epidemiological studies on occupational exposure to extremely low frequency magnetic fields and the risk of amyotrophic lateral sclerosis are inconsistent. We investigated the feasibility of conducting a pooled analysis. A pooling study is recommended for cohort studies. The principal investigators of 6 cohorts (of 10) and 2 (out of 5) case-control-studies agreed to collaborate and to contribute data for a pooled analysis. The joined analysis of data allows to harmonize exposure categories and to improve the statistical power compared to the primary studies. However, the assessment of electric shocks is limited. Two cohorts assigned this confounder/effect modifier (only one of them as quantifiable variable). Hence, an analysis to disentangle the effects of magnetic fields and electric shocks is not feasible within a pooling of selected cohort studies.
Dieses Vorhaben erfasst die flächendeckende Hintergrund-Ozonexposition der Bevölkerung Deutschlands während der Sommermonate (mittlere maximale 8-Stundenkonzentration in den Monaten April bis September) sowie durch den SOMO35 (als jährliche Summe über die täglichen Maxima der 8-stündigen gleitenden Mittelwerte, die 35 ppb (parts per billion) überschreiten) mit anschließender Quantifizierung der Krankheitslast für die Jahre 2007 bis 2016 durchgeführt. Umfangreiche systematische Literatur-Recherchen nach der Methodik des Umbrella Reviews und des Systematic Mappings, in das neben epidemiologischen Studien auch Ergebnisse experimenteller Studien eingeflossen sind, fassen die Evidenz zur kausalen Wirkung langfristiger Expositionen gegenüber Ozon auf die respiratorische und die COPD-Mortalität zusammen. Die identifizierten Risikoschätzer aus epidemiologischen Kohortenstudien mit langfristiger Expositionsschätzung für Ozon und den genannten Gesundheitsendpunkten wurden nach einer Metaanalyse im Hinblick auf die Krankheitslastschätzung verwendet. Der attributable Anteil (also der Anteil der Krankheitslast, der mittels statistischer Verfahren auf Sommer-Ozon zurückgeführt werden kann) an der respiratorischen Krankheitslast aufgrund von Sommer-Ozon lag im Bereich von 4,03 % (95% Konfidenzintervall (KI): 2,55-5,64) (Jahr 2013) bis 5,49 % (95% KI: 3,48-7,66) (Jahr 2015); der Schätzer für verlorene Lebensjahre (YLL, Years of Life Lost) pro 100.000 Einwohnenden lag im Bereich von 26,53 YLL (95% KI: 16,76-37,12) (Jahr 2007) bis 43,44 YLL (95% KI: 27,53-60,59) (Jahr 2015). Für die COPD-Krankheitslast variierte der attributable Anteil und der Schätzer für YLL aufgrund von Sommer-Ozon im Bereich von 6,11 % (95% KI: 4,68-7,36) (Jahr 2013) bis 8,29 % (95% KI: 6,36-9,96) (Jahr 2015) bzw. 18,33 YLL pro 100.000 Einwohnenden (95% KI: 14,02-22,08) (Jahr 2007) bis 35,77 YLL pro 100.000 Einwohnenden (95% KI: 27,45-42,98) (Jahr 2015). Insgesamt ist im Zeitraum 2007 bis 2016 kein eindeutiger zeitlicher Trend in der Krankheitslast zu erkennen ââą Ì im Beobachtungszeitraum von 10 Jahren war eine Schwankung der relativen Krankheitslast von mehr als einem Drittel von Jahr zu Jahr zu beobachten, ähnlich den Unterschieden der Ozon-Konzentrationen. Ein Vergleich der Ergebnisse der Krankheitslastschätzung durch Ozon mit jenen nach einer zusätzlichen Adjustierung der Effektschätzer für Feinstaub (PM2.5) und Stickstoffdioxid (NO2) zeigt eine etwas niedrigere respiratorische Krankheitslast, aber eine höhere COPD-Krankheitslast. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die quantitative Zusammensetzung der Außenluftschadstoffe in Nordamerika (fast alle berücksichtigten Studien wurden dort durchgeführt) sich von derjenigen in Deutschland unterscheidet. Hinzu kommen Unterschiede bei der Berechnung der Krankheitslast dadurch zu Stande, dass sich die verwendeten Risikoschätzer deutlich unterscheiden. Die Krankheitslastschätzungen durch Ozon zwischen den verschiedenen Studien sind wegen der unterschiedlich verwendeten Eingangsdaten mit Vorsicht zu vergleichen. Zudem sind Vergleiche der Krankheitslastschätzungen durch Ozon mit den feinstaubbedingten oder NO2-bedingten Studien wegen unterschiedlicher Eingangsdaten nur mit Vorsicht anzustellen. Qualitative Vergleiche weisen allerdings auf eine niedrigere Krankheitslast durch Langzeitexposition mit Ozon im Vergleich zu Feinstaub und NO2 hin. Trotz der inhärenten Unsicherheiten und Limitierungen halten wir die Ergebnisse dieses Vorhabens, die der langfristigen Exposition mit Ozon einen kausalen Beitrag an der respiratorischen Krankheitslast, unabhängig von Feinstaub und NO2 zuschreiben, insgesamt für belastbar. Quelle: Forschungsbericht
Dieses Vorhaben erfasst die flächendeckende Hintergrund-Ozonexposition der Bevölkerung Deutschlands während der Sommermonate (mittlere maximale 8-Stundenkonzentration in den Monaten April bis September) sowie durch den SOMO35 (als jährliche Summe über die täglichen Maxima der 8-stündigen gleitenden Mittelwerte, die 35 ppb (parts per billion) überschreiten) mit anschließender Quantifizierung der Krankheitslast für die Jahre 2007 bis 2016 durchgeführt. Umfangreiche systematische Literatur-Recherchen nach der Methodik des Umbrella Reviews und des Systematic Mappings, in das neben epidemiologischen Studien auch Ergebnisse experimenteller Studien eingeflossen sind, fassen die Evidenz zur kausalen Wirkung langfristiger Expositionen gegenüber Ozon auf die respiratorische und die COPD-Mortalität zusammen. Die identifizierten Risikoschätzer aus epidemiologischen Kohortenstudien mit langfristiger Expositionsschätzung für Ozon und den genannten Gesundheitsendpunkten wurden nach einer Metaanalyse im Hinblick auf die Krankheitslastschätzung verwendet. Der attributable Anteil (also der Anteil der Krankheitslast, der mittels statistischer Verfahren auf Sommer-Ozon zurückgeführt werden kann) an der respiratorischen Krankheitslast aufgrund von Sommer-Ozon lag im Bereich von 4,03 % (95% Konfidenzintervall (KI): 2,55-5,64) (Jahr 2013) bis 5,49 % (95% KI: 3,48-7,66) (Jahr 2015); der Schätzer für verlorene Lebensjahre (YLL, Years of Life Lost) pro 100.000 Einwohnenden lag im Bereich von 26,53 YLL (95% KI: 16,76-37,12) (Jahr 2007) bis 43,44 YLL (95% KI: 27,53-60,59) (Jahr 2015). Für die COPD-Krankheitslast variierte der attributable Anteil und der Schätzer für YLL aufgrund von Sommer-Ozon im Bereich von 6,11 % (95% KI: 4,68-7,36) (Jahr 2013) bis 8,29 % (95% KI: 6,36-9,96) (Jahr 2015) bzw. 18,33 YLL pro 100.000 Einwohnenden (95% KI: 14,02-22,08) (Jahr 2007) bis 35,77 YLL pro 100.000 Einwohnenden (95% KI: 27,45-42,98) (Jahr 2015). Insgesamt ist im Zeitraum 2007 bis 2016 kein eindeutiger zeitlicher Trend in der Krankheitslast zu erkennen â€Ì im Beobachtungszeitraum von 10 Jahren war eine Schwankung der relativen Krankheitslast von mehr als einem Drittel von Jahr zu Jahr zu beobachten, ähnlich den Unterschieden der Ozon-Konzentrationen. Ein Vergleich der Ergebnisse der Krankheitslastschätzung durch Ozon mit jenen nach einer zusätzlichen Adjustierung der Effektschätzer für Feinstaub (PM2.5) und Stickstoffdioxid (NO2) zeigt eine etwas niedrigere respiratorische Krankheitslast, aber eine höhere COPD-Krankheitslast. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die quantitative Zusammensetzung der Außenluftschadstoffe in Nordamerika (fast alle berücksichtigten Studien wurden dort durchgeführt) sich von derjenigen in Deutschland unterscheidet. Hinzu kommen Unterschiede bei der Berechnung der Krankheitslast dadurch zu Stande, dass sich die verwendeten Risikoschätzer deutlich unterscheiden. Die Krankheitslastschätzungen durch Ozon zwischen den verschiedenen Studien sind wegen der unterschiedlich verwendeten Eingangsdaten mit Vorsicht zu vergleichen. Zudem sind Vergleiche der Krankheitslastschätzungen durch Ozon mit den feinstaubbedingten oder NO2-bedingten Studien wegen unterschiedlicher Eingangsdaten nur mit Vorsicht anzustellen. Qualitative Vergleiche weisen allerdings auf eine niedrigere Krankheitslast durch Langzeitexposition mit Ozon im Vergleich zu Feinstaub und NO2 hin. Trotz der inhärenten Unsicherheiten und Limitierungen halten wir die Ergebnisse dieses Vorhabens, die der langfristigen Exposition mit Ozon einen kausalen Beitrag an der respiratorischen Krankheitslast, unabhängig von Feinstaub und NO2 zuschreiben, insgesamt für belastbar. Quelle: Forshcungsbericht
Eine erhöhte Feinstaubbelastung kann verschiedene negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen haben: So sind bereits ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für Entzündungen der Atemwege, aber auch für Stoffwechselveränderungen mit einer erhöhten Feinstaubbelastung in Zusammenhang gebracht worden. Als vermittelnde Mechanismen auf molekularer Ebene werden epigenetische Veränderungen diskutiert. So wurden bereits Störungen auf der DNA-Methylierungsebene und bei der Expression von kurzen RNA-Molekülen, sogenannten microRNAs, durch Feinstaubexposition beschrieben. Diese Veränderungen treten zum Teil schon vor Krankheitsbeginn auf und können daher einen vorhersagenden Charakter haben, die sie für zukünftige Risikobeurteilungen anwendbar erscheinen lassen. Die Datenlage auf diesem Gebiet weist - auch aufgrund der neuen Methodik - noch erhebliche Defizite auf. Daher war das Ziel dieser Studie, die Mechanismen der Wirkung von Feinstäuben auf epigenetischer Ebene zu erfassen. Dies wurde in einer Kohortenstudie mittels einfach zu gewinnender Proben (Nasallavage) aus den oberen Atemwegen untersucht - ein Bereich des menschlichen Körpers, der in direktem Kontakt zu der Noxe Feinstaub steht. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in ihrem täglichen Leben einer erhöhten Feinstaubbelastung ausgesetzt sind, wurden mit solchen mit niedriger Belastung verglichen. Die Studienteilnehmenden hatten ihr Lebensumfeld entweder im Innenstadtbereich von Stuttgart (erhöhte Belastung) oder lebten in Simmerath, einer Gemeinde in der Eifel (niedrige Belastung). In unserer Studie zeigten sich epigenetische Veränderungen im Zusammenhang mit der Feinstaubbelastung sowohl in der DNA-Methylierung als auch in der Expression von microRNAs, die die Regulation von Immungenen beeinflussen können. Dies deutet darauf hin, dass auch Partikelkonzentrationen unterhalb des europäischen Grenzwertes Auswirkungen auf Zellen des oberen Atemwegtrakts haben können. Quelle: Forschungsbericht
Origin | Count |
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Bund | 173 |
Land | 2 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 134 |
Text | 9 |
unbekannt | 32 |
License | Count |
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closed | 18 |
open | 141 |
unknown | 16 |
Language | Count |
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Deutsch | 158 |
Englisch | 43 |
unbekannt | 7 |
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