Das Projekt "Wirbelschichtfeuerung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kraftwerk Union durchgeführt. Die Wirbelschichtfeuerung (WSF) ist im Vergleich zur Kohlenstaubfeuerung auf dem Kraftwerkssektor eine neue Technologie. Die Hauptvorteile der WSF sind, dass auch Kohle schlechter Qualitaet eingesetzt werden kann, die Schwefeleinbindung bereits in der Brennkammer stattfindet und weniger NOx erzeugt wird. Gegenwaertig nimmt die Entwicklung der WSF als Kraftwerksfeuerung zwei unterschiedliche Richtungen, diese sind die stationaere WSF und die zirkulierende WSF. Noch kann nicht gesagt werden, ob beide Systeme oder welches der beiden sich durchsetzen werden. Auch auf dem Gebiet der druckbetriebenen WSF wird international weitergearbeitet, in derartigen Anlagen werden Erfahrungen gesammelt, die nicht nur fuer WSF-Prozesse, sondern auch fuer andere druckbetriebene Anlagen von Interesse sind. 1. Nutzung der Erfahrungen und Ergebnisse der Versuchsanlage Grimethorpe sowie Mitarbeit bei der Loesung von Einzelproblemen wie Verschleiss, Schwingungen, Instabilitaeten in den Heizflaechen, Ausarbeitung von Verfahrensweisen fuer Teillastbetrieb und Materialuntersuchungen. 2. Mitwirkung beim Interessentenkreis Grimethorpe.
Das Projekt "Druckkohlenstaubfeuerung mit Fluessigascheabzug" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von L. & C. Steinmüller GmbH durchgeführt. Fuer die im Rahmen des Forschungsteilbereiches 5 (Kohleumwandlungssystem) durchzufuehrenden Untersuchungen: Brenner-, Brennkammergestaltung und Brennstoffversorgung fuer die Pilotanlage Dorsten hinsichtlich Geometrie, Abmessungen, Temperaturverteilung, Schlacken-Handling und Kohleumsetzungsgrad ist zunaechst die Anlage zu planen und zu konstruieren. Bau und Montage (einschliesslich Hallenversorgung) sind mit der Konstruktion zu koordinieren. Daran schliesst sich die Inbetriebnahme der Anlage und die Optimierung der Feuerung an. Danach steht die Anlage ueber eine Gesamtdauer waehrend der Betriebszeit 22 Monate fuer Werkstoff- und Abscheideuntersuchungen zur Verfuegung. Waehrend der gesamten Versuchsbetriebsdauer in Dorsten sollen Werkstoffproben an unterschiedlichen Stellen des Rauchgases eingebracht werden zur Beurteilung des Korrosions-, Erosions- und Verschmutzungsverhaltens. Nach der Optimierung der Gesamtanlage wird diese abschliessend ueber einen Zeitraum von ca 6 Monaten im Langzeitbetrieb gefahren. Waehrend der letzten 3 Monate ist die Endauswertung vorzunehmen und der Bericht zum Vorhaben zu erstellen. Dabei sind Konzepte zur Weiterfuehrung der Untersuchungen sowie fuer eine Massstabsvergroesserung der Anlage fuer die Arbeiten der zweiten Phase aufzuzeigen.
Das Projekt "Erprobung eines Plattenelektrofilters fuer die Hochtemperatur-Hochdruck-Entstaubung unter besonderer Beruecksichtigung spezieller Effekte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 13 Energie-, Verfahrens- und Elektrotechnik, Institut für Umweltverfahrenstechnik durchgeführt. Fuer die Realisierung moderner Kohleumwandlungsverfahren ist es erforderlich, unter Druck stehende, ueber 800 Grad Celsius heisse Gase zu entstauben. Die von Turbinenherstellern geforderten Reingasstaubgehalte sind nur mit Hochleistungsentstaubern, zB Elektrofiltern, zu erreichen. Dass Elektrofilter bei diesen Temperaturen und gleichzeitig erhoehten Druecken operabel sind, wurde in Laborversuchen und auch an Hand von Pilotuntersuchungen gezeigt. Es wurde festgestellt, dass bei hohen Temperaturen eine Thermoemission von Elektronen einsetzt, wodurch ua eine Staubabscheidung bei Filterspannungen unterhalb der Koronaeinsatzspannung ermoeglicht wird. Es ist notwendig, zu erforschen, unter welchen Umstaenden dieser Effekt auftritt, inwieweit er die Staubabscheidung beeinflusst und ob er ausgenutzt werden kann. Unter Umstaenden muessen fuer die Abscheidung bei hohen Temperaturen neue Filtergeometrien entwickelt werden.
Das Projekt "Phase I: Gasreinigung im Hoechsttemperaturbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 13 Energie-, Verfahrens- und Elektrotechnik, Institut für Umweltverfahrenstechnik durchgeführt. Im Rahmen des Verbundprojektes soll ein kombinierter Gas-/Dampfturbinenprozess mit druckaufgeladener Kohlenstaubfeuerung entwickelt werden. Ein Schwerpunkt dieser Entwicklung ist die Rauchgasreinigung sowohl hinsichtlich Partikeln als auch gasfoermiger Spurenstoffe bei Temperaturen von 1300 bis 1400 Grad Celsius auf Gasturbinenvertraeglichkeit. Neben Laboruntersuchungen ist eine Pilotanlage fuer eine thermische Leistung von 1 MW zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben mit dem Ziel, die Laboruntersuchungen zu ergaenzen und Abscheidesysteme zu erproben.