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Kriterien und Entwicklung eines Modells zur Abschätzung des Störungspotentials durch Maskierung beim Einsatz von Luftpulsern (Airguns) in der Antarktis

Das Projekt "Kriterien und Entwicklung eines Modells zur Abschätzung des Störungspotentials durch Maskierung beim Einsatz von Luftpulsern (Airguns) in der Antarktis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für terrestrische und Aquatische Wildtierforschung durchgeführt. Ausgangslage: Die derzeitige Wissensgrundlage über den Einfluss von Schall auf marines Leben in der Antarktis ist unzureichend und sehr lückenhaft. Die Auswirkungen von Luftpulsern (Airguns) auf Meeressäugetiere werden unterschiedlich bewertet. Ob Großwale durch extreme Schallereignisse verletzt werden können und bei welchen Schalldrücken diese Verletzung einsetzt, ist derzeit wissenschaftlich umstritten. Unumstritten ist aber, dass Unterwasserschall die Kommunikationsreichweite mariner Lebewesen einschränken und somit zu einer akustischen Maskierung führen kann. Der Verlust der Kommunikationsreichweite könnte ein quantitatives Kriterium darstellen, mit dessen Hilfe sich das Störungspotential akustischer Ereignisse (z.B. seismischer Untersuchungen) abschätzen lässt. Zielstellung: Ziel des Vorhabens ist es, für alle tieffrequent kommunizierenden antarktischen Walarten den Verlust der Kommunikationsreichweite durch den Einsatz von Luftpulsern (Airguns) zu modellieren. Die Schwelle der totalen Maskierung (bzw. andere quantifizierbare, biologisch relevante Maskierungen) sollen die Grundlage für die Entwicklung eines zeitlichen und räumlichen Modells bilden, welches gewährleistet, dass Störungen von Walen durch den Einsatz von Luftpulsern in der Antarktis vermieden werden. Methodik: Ausgehend vom Modell Clark et al 2009 sollen für die betroffenen Walarten die natürlichen Kommunikationsräume sowie der Verlust der Kommunikationsreichweite durch den Betrieb von Airguns modelliert wer-den. Für verschiedene Gebiete in der Antarktis (z.B. auf der Grundlage der Sektoreneinteilung der Antarktis durch die IWC) soll ein qualitatives und quantitatives Kriterium für die Abschätzung von Störungen entwickelt werden. Hierbei sollte unter Umständen das sogen. 1Prozent-Kriterium einbezogen werden.

Abschätzung des Störungspotentials durch Maskierung beim Einsatz von Luftpulsern (Airguns) in der Antarktis

Das Projekt "Abschätzung des Störungspotentials durch Maskierung beim Einsatz von Luftpulsern (Airguns) in der Antarktis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für terrestrische und Aquatische Wildtierforschung durchgeführt. Das Umweltbundesamt (UBA) ist die genehmigende Behörde für alle Tätigkeiten in der Antarktis. Um seismische Messverfahren, bei denen mit Airguns regelmässig hohe Schallenergien hervorrufen, beurteilen zu können, sind weitere Kenntnisse notwendig. Das vorliegende Forschungsvorhaben hat zum Ziel die im Vorgängerprojekt Kriterien und Entwicklung eines Modells zur Abschätzung des Störungspotentials durch Maskierung im Einsatz von Luftpulsern (Aiguns) (UBA FKZ 3711 19 121) entwickelten, bzw. angewandten Maskierungsmodelle zu validieren und weiterzuentwickeln. Hierfür soll geprüft werden, welche neueren Daten zur Schallausbreitung in der Antarktis zur Verfügung stehen und wie das Hintergrundrauschen sich bei unterschiedlichen Schallsituationen verhält. Mittels einer Sensitivitätsanalyse sollen unterschiedliche Einflussfaktoren bei der Maskierung überprüft werden. Ob und in welchem Maße eine Maskierung akustischer Signale sich signifikant auf das Verhalten von Tieren auswirkt, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die soweit wie möglich überprüft werden sollen. Zudem werden an Blauwalen in isländischen Gewässern Daten zum Hintergrundschall und Effekten von Maskierung auf die Wale aufgenommen werden. Insgesamt soll das Projekt weitere Daten zur Bewertung der schädigenden Auswirkungen durch maskierenden anthropogenen Unterwasserschall liefern.

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