Das Projekt "Gute Praxisbeispiele kompakter und zugleich lärmarmer innerstädtischer Quartiere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH durchgeführt. Das aktuelle Programm des Bundesumweltministeriums vom Oktober 2015 'Neues Zusammenleben in der Stadt' fordert, das Leitbild der kompakten, integrierten und umweltfreundlichen Stadt schrittweise in die Realität umzusetzen. Ziel muss es sein, unsere Städte in jeder Hinsicht zu durchmischen: In den Nutzungen, in den sozialen Milieus und in der städtebaulichen Struktur. Hiervon profitieren die Menschen, die seit langem im Quartier wohnen und die Menschen, die neu in die Städte kommen. Die Herausforderung ist dabei, das Nebeneinander von Wohnen, Gewerbe, Grün- und Freiraum, Versorgung und Verkehr in den Stadtquartieren umweltverträglich zu organisieren. Ziel des Vorhabens ist es, anhand einer Analyse ausgewählter Praxisbeispiele gute Lösungen für verdichtete, funktionsgemischte und dabei zugleich lärmarme Stadtquartiere aufzuzeigen. Einzubeziehen sind vorhandene innerstädtische Stadtquartiere (Wohngebiete, Mischgebiete, Kerngebiete), nachverdichtete innerstädtische Standorte und Neubauprojekte auf Stadtbrachen. Betrachtet werden sollen der Gewerbe-, Verkehrs-, Freizeit- und Gaststättenlärm in ihren Auswirkungen auf das Wohnen und die Freiraumnutzung. Die städtebaulichen, lärmschutztechnischen, ordnungsrechtlichen und organisatorischen Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen des bestehenden Rechtes sind zu ermitteln und zu bewerten. Die Problematik einer an Misch- oder Gewerbegebiete heranrückenden Wohnbebauung ist dabei einzubeziehen (innovative Maßnahmen zur Erreichung der Außenschutzziele) Die Ergebnisse der Fallstudienanalyse sollen in Form von Handlungsempfehlungen für die Akteure vor Ort, vor allem für die Planungsträger, aufbereitet werden. Zu untersuchen ist dabei auch, unter welchen Bedingungen die geplanten/ inzwischen umgesetzten Rechtsregelungen zur verstärkten Nutzungsmischung (z.B. die neue Baugebietskategorie 'Urbanes Gebiet) den Anforderungen an lärmarme Stadtquartiere gerecht werden können.