<p>Blauer Engel: Neue Anforderungen für Mobiltelefone und Textilien</p><p>Beim Umweltzeichen Blauer Engel wurden die Kriterienkataloge für Textilien und für Mobiltelefone umfassend überarbeitet und von der Jury Umweltzeichen angenommen. Zum Beispiel wurden die Anforderungen an die Arbeitsbedingungen bei der Endfertigung der Produkte konkretisiert und ausgeweitet. Hersteller können das Umweltzeichen nun für ihre Produkte beantragen.</p><p>Blauer Engel für Textilien (RAL-UZ 154)</p><p>Gemeinsam mit einer Vielzahl von Stakeholdern aus Industrie, Verbänden und NGOs wurden die seit 2011 geltenden Kriterien für Textilien erweitert, präzisiert und an die neuesten Erkenntnisse der Forschung angepasst. Wichtige Änderungen im Überblick:</p><p>Blauer Engel für Mobiltelefone (RAL-UZ 106)</p><p>Die Kriterien des Blauen Engel für Mobiltelefone wurden 2016 in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern aus Forschung und Wissenschaft, Umweltverbänden, NGOs und Herstellern umfassend überarbeitet.</p><p>Der neue Kriterienkatalog, den ein Gerät einhalten muss, um das Umweltzeichen tragen zu dürfen, soll unter anderem dieLanglebigkeitder Geräte gewährleisten:</p><p>Zum ersten Mal wird beim Blauen Engel für Mobiltelefone auch dieRohstoffherkunftbei den sogenannten Konfliktrohstoffen (Zinn, Tantal, Wolfram und Gold) mit berücksichtigt. Und auch für die Nachweise zuArbeitsbedingungenin den Fertigungsfabriken gelten strenge Kriterien: Sie sollen nun von unabhängigen Dritten vor Ort überprüft werden. Damit trägt der Blaue Engel der Entwicklung Rechnung, dass Verbraucherinnen und Verbrauchern – besonders bei Smartphones – zunehmend neben Umwelt- auch Sozialkriterien wichtig sind.</p>
Im Forschungsvorhaben "UmSoRess" wurden zunächst die Auswirkungen der Gewinnung von Gold, Kupfer, Aluminium, Seltenen Erden und Zinn auf Umwelt und Gesellschaft anhand von Fallstudien in 13 Ländern analysiert. In einem nächsten Schritt wurden 42 Standards zur Verbesserung der Umwelt- und Sozialsituation im Bereich der Rohstoffgewinnung untersucht - von internationalen Konventionen über staatliche Regelungen bis hin zu freiwilligen Zertifizierungsinitiativen und Best-Practice-Leitfäden. Schließlich wurden politische Handlungsempfehlungen zur Verbesserung von Umwelt- und Sozialstandards im Bergbau und zur Stärkung von Transparenz und Verantwortung in Rohstofflieferketten entwickelt. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de