Das Projekt "Untersuchungen zur Verbreitung von umweltbedingten Kontaktallergien mit Schwerpunkt im privaten Bereich - Folgevorhaben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft zur Förderung der Erforschung und Prävention beruflich und ausserberuflich bedingter allergischer Erkrankungen durchgeführt. Im Gegensatz zur beruflichen Situation liegen nur sehr wenige Informationen zu Kontaktallergien durch Chemikalien im privaten Bereich (bes. Stoffe, die in Haushalts- und Heimwerkerprodukten eingesetzt werden) vor. Dadurch ist eine Praevention, die bei Allergien immer in der individuellen Vermeidung des Stoffes liegt, nicht moeglich. Bei Patienten mit Kontaktekzemen, die in einem Grossteil der deutschen Hautkliniken vorstellig werden, sollen mit diesem Vorhaben die ursaechlichen Allergene (Stoffe bzw. Produkte) identifiziert werden. Dabei sollen bei der Aufnahme der Krankengeschichte durch Abfrage zunaechst Verdachtssubstanzen bzw. -produkte ermittelt werden. Routinemaessig werden auch die Indikatoren erfasst, die auf eine individuell erhoehte Disposition (z.B. ein familiaer gehaeuftes Auftreten von Allergien oder andere bereits bekannte Allergien bei den Patienten) schliessen lassen. Wenn bei der nachfolgenden Allergietestung eine Hautreaktion auftritt, ist der getestete Stoff oder die Stoffmischung, die das Ekzem verursacht, eindeutig identifiziert. Mit der anschliessenden statistischen Auswertung und entsprechender Qualitaetskontrolle sowie wissenschaftlicher Interpretation koennen eindeutige Aussagen zu den Stoffen oder Stoffgruppen bzw. den Produkten hinsichtlich ihrer allergenen Eigenschaften gemacht werden. Die Orientierung an den tatsaechlich auftretenden Kontaktekzemen ist aus statistischen Gruenden die zielfuehrende methodische Vorgehensweise. Eine Versuchsplanung, die epidemiologischen Studien oder dem Vorgehen beim Umweltsurvey vergleichbar waere, ist in diesem Fall nicht angemessen, da fuer diese Ansaetze die fraglichen Stoffe festgelegt sind und nach Wirkungen dieser Stoffe gesucht wird. Das vorliegende Vorhaben zielt aber auf ein 'Stoffscreening' zu allergenen Wirkungen ab. In einem zweijaehrigen Vorlaeufer-Vorhaben mit identischer Zielstellung und Vorgehensweise konnte gezeigt werden, dass das Allergieproblem kein statisches, sondern ein sich staendig aenderndes Bild abgibt. Verursacht wird dies teilweise auch durch Produktmodifikationen. Besonders deutlich wurde in der vorliegenden Untersuchung eine potentielle Gesundheitsgefaehrdung durch den Ersatz von Leimfarben (pulverfoermig zum Anruehren) durch Dispersionsfarben, der zur Bewahrung vor mikrobieller Kontamination durch den Einsatz von Topfkonservierern (Bioziden) begleitet wurde. Es wurde der dringende Verdacht geaeussert, dass diese Biozide in zu hohen, mikrobiologisch nicht notwendigen Konzentrationen eingesetzt werden und die dadurch bedingte hoehere Exposition Ursache der im Zusammenhang mit Konservierungsmitteln ermittelten Faelle sein koennte. Auch lieferte das Vorhaben deutliche Hinweise auf eine zunehmende Gefaehrdung durch Terpentinoel und die 'natuerlichen' Loesemittel Terpen und Limonen. Die Aussagen dieses Vorlaeufer-Vorhabens sind aufgrund der geringen Fallzahlen nur eingeschraenkt belastbar. Nur ....
Das Projekt "Analytische und chemische Grundlagen der Kontaktallergie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Lebensmittelchemie durchgeführt. Mit Bedarfsgegenstaenden und kosmetischen Mitteln in Zusammenhang gebrachte Kontaktallergien nehmen zu. Untersucht werden allergieausloesende Inhaltsstoffe von Kosmetika und deren Reaktionen mit koerpereigenen Stoffen. Die bisher erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass abhaengig von der chemischen Struktur einige Verbindungen in der Lage sind, unter physiologischen Bedingungen an Proteine und Aminosaeuren zu konjugieren. Der Test verschiedener Aufarbeitungs- und Nachweisverfahren fuer kontaktallergene Naturstoffe, insbesondere aus der Stoftklasse der Sesquiterpenlactone, an den Pflanzen Arnica montana L., Centaurea cyanus L. und Calendula officinalis. L. wurden abgeschlossen und werden derzeit auf die Matrix kosmetischer Emulsionen sowie auf die Pflanze Matricaria chamomilla L. und Matricaria indora L. uebertragen.
Das Projekt "Epidemiologie der Kontaktallergie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Haut- und Poliklinik, Abteilung Dermatologie und Venerologie durchgeführt. Aufbau einer zentralen Datenbank in Zusammenarbeit mit 14 anderen Hautkliniken, zur Erfassung und Auswertung von epicutanen Testergebnissen mit gegenseitigem Austausch von Datentraegern.