Das Projekt "Quantifizierte Vorgaben zur Verringerung der Flächeninanspruchnahme gem. ROG - Rechtliche und planerische Optionen für das sichere Erreichen quantitativer Flächensparziele" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Raum & Energie, Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH durchgeführt. In dem Vorhaben sollen konkrete Vorschläge für die praktische Umsetzung der Regelungen in § 2 Abs. 2 Nr. 6 ROG erarbeitet werden. Darin wird u. a. festgelegt, dass die erstmalige Inanspruchnahme von Freiflächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke zu verringern ist, insbesondere durch quantifizierte Vorgaben zur Verringerung der Neuinanspruchnahme von Flächen. In dem Vorhaben sollen dafür auf der Basis einer Bestandsaufnahme konkrete rechtliche (einschließlich der Entwürfe von Gesetzestexten), kommunalplanerische (z. B. Ausgestaltung der interkommunalen Kooperationen), regional- und landesplanerische (z.B. Kriterien für die Verteilung von Bundes- und Landeszielen an die Kommunen und andere Handlungsträger) und institutionelle (z. B. Administration kommunaler oder regionaler Kontingentierung) Vorschläge erarbeitet werden. Die Vorschläge zum rechtlichen Rahmen sollen dabei Bindungswirkung auf der Ebene des Bundes, der Bundesländer und der Gemeinden entfalten. Das Vorhaben soll auch prüfen, inwieweit die Träger und Adressaten der Raumplanung für die Umsetzung der erarbeiteten Vorschläge gerüstet sind und ggf. konkrete Vorschläge für Weiterbildungen bzw. Schulungen machen.
Das Projekt "Praeferenzen und Zahlungsbereitschaft fuer eine verbesserte Umweltqualitaet im Agrarbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Agrarpolitik und Landwirtschaftliche Marktlehre durchgeführt. Zielsetzung des Vorhabens ist die naehere Bestimmung der monetaeren Wertschaetzung, die die Bevoelkerung einer verbesserten Umweltqualitaet bezueglich Trinkwasser, Artenvielfalt und Landschaftsgestaltung beimisst. Die Untersuchung stuetzt sich methodisch auf den Kontingenten Bewertungsansatz und die Conjoint Analyse. Die Untersuchung wurde im Wuerttembergschen Allgaeu und im Kraichgau durchgefuehrt. Etwa zwei Drittel der Befragten sind zahlungsbereit. Die Zahlungsbereitschaft ist fuer eine verbesserte Trinkwasserqualitaet am hoechsten, es folgt der Artenschutz. Fuer die Erhaltung der Landschaft liegen der Anteil der zahlungsbereiten Haushalte und der genannte Zahlungsbetrag niedriger. Mittels Logit-Modellen und Regressionsanalysen wurde der Einfluss moeglicher Bestimmungsfaktoren getestet. Es zeigt sich, dass die Einkommenshoehe der Haushalte wohl einen Einfluss auf die prinzipielle Zahlbereitschaft hat, die Hoehe der Zahlungen aber vor allem von den Umweltpraeferenzen und Einstellungen abhaengt.
Bereits 2019 wurde der Bund/Länder-Dialog zum Flächensparen ins Leben gerufen. Dieser wird im Auftrag des Umweltbundesamtes vom Projektteam aus Deutschem Institut für Urbanistik (Difu), Institut Raum& Energie sowie das Büro Gertz Gutsche Rumenapp durchgeführt. Der Dialog basiert auf den drei zentralen Aktionsfeldern des Aktionsplans Flächensparen aus dem Jahr 2018. Nun wurde ein Zwischenfazit aus drei Jahren Dialog veröffentlicht. Der Bericht dokumentiert den Zwischenstand aus einem Dialogprozess, der zum Thema Flächenverbrauch in den Jahren 2020 bis 2022 mit Akteuren des Bundes, der Länder und Gemeinden sowie Verbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen durchgeführt wurde. Insgesamt wurden auf der Basis vom Aktionsplan Flächensparen (2018) fünf Dialogveranstaltungen rund um die Themen Fehlanreize, Kontingentierung von Flächenneuinanspruchnahme und Innenentwicklung durchgeführt. Das Zwischenfazit dieses Prozesses wird in Empfehlungen gebündelt, wonach neun konkrete Ansatzpunkte die Grundlage für einen Fahrplan zur Reduzierung des Flächenverbrauchs auf unter 30 Hektar pro Tag bis 2030 sein könnten. Dieses Empfehlungenpapier wurde im Rahmen der Fortsetzung des Bund/ Länder-Dialogs zum Flächensparen (2022 bis Mai 2024) weiter qualifiziert. In dieser Phase fanden weitere Dialog-Veranstaltungen, u.a. zu den Themen „Wohnraum schaffen und Flächensparen“, „Flächenkonkurrenzen“ sowie „Gewerbeflächenentwicklung“.