Das Projekt "Internationale Kontrolle von Umweltchemikalien. Wege aus einer zerstoerten Natur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Die Gefahren der chemischen Industrie sind ueberall praesent. Zum Alltag gehoeren Giftmuellskandale, Stoerfaelle, bedenkliche Schwefeldioxidkonzentrationen in industriellen Ballungsgebieten, vergiftete Kuehe und vergiftete Milch, Loesungsmittel im Grundwasser usw. Den Gefahren koennen wir uns nicht entziehen. Taeglich kommen wir mit den verschiedensten chemischen Substanzen in Beruehrung, sei es am Arbeitsplatz, sei es in der Freizeit. Doch langsam wird die Bevoelkerung wach. Sie reagiert empfindlich auf das Fischesterben in den Fluessen, auf die Beschwichtigungsversuche der chemischen Industrie. Buergerinitiativen bilden sich aufgrund subjektiver Betroffenheit. Es werden nicht nur Fragen gestellt, wie Chemikalien produziert werden sollen, sondern auch welche Chemikalien wir ueberhaupt brauchen.
Das Projekt "Anwendung räumlich expliziter landschaftsökologischer Simulationsmodelle zur Bestimmung optimaler anthropogener Nutzung von Ökosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Geographie und Geoökologie durchgeführt. Regionalisierte Agrarökosystemmodelle sind in der Lage die Konsequenzen menschlichen Wirtschaftens auf den Flächen in Bezug auf Stoffhaushalt und Stoffdynamik der Region zu beschreiben, zu analysieren und zu bewerten. Systematische Vergleiche zwischen Nutzungsarten werden i.d.R. mittels des Konzeptes der Szenariensimulationen untersucht. In diesem Projekt soll die Technik der Szenariensimulation für agrarökologische Standortmodell ersetzt werden durch die Integration der Simulationsmodell in Methoden der numerischen Kontrolltheorie. Die Anwendung der Kontrolltheorie liefert neben Aussagen über Stoffhaushalt und -dynamik auch Aussagen über die standortspezifisch optimale Managementstrategie und erlaubt so unterschiedliche Managementziele zu vergleichen und zu bewerten. Diese Methode soll systematisch für ein regionales Modell weiterentwickelt und angewendet werden. Konkreter Untersuchungsgegenstand ist das regionale Patuxent Watershed Landscape Modell der University of Maryland, USA. Die nötigen Methoden zur optimalen Kontrolle ökologischer Modelle sind in der Arbeitsgruppe des Antragstellers im Rahmen des SFB 179 'Wasser- und Stoffdynamik in Agrarökosystemen' entwickelt und validiert worden.
Das Projekt "Wasser- und Stoffdynamik in Agrar-Oekosystemen, Teilprojekt A2: Modellierung der Bestandesdynamik vorrangig angebauter Kulturpflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Geographie und Geoökologie durchgeführt. Das Forschungsvorhaben ist ein Teilprojekt des Sonderforschungsbereichs 179 'Wasser- und Stoffdynamik in Agrar-Oekosystemen'. Das Teilprojekt entwickelt generische Modellstrukturen in Form nichtlinearer gekoppelter Differentialgleichungen fuer das Pflanzenwachstum. Damit werden der zeitliche Verlauf von Pflanzenwachstum und Naehrstoffaufnahme fuer Norddeutschland repraesentativer Feldfruechten simuliert. Die Entwicklungsstadien werden bedingt durch eine temperaturabhaengige Kontrollvariable, die biologische Zeit; Biomasse und Stoffgehalt sind abhaengig von Naehrstoffverfuegbarkeit und Umweltbedingungen. Zur Modellvalidierung und zur Parameteridentifikation werden Messungen an den ausgewaehlten Feldfruechten durchgefuehrt. Durch die Simulation von Landnutzung, Fruchtfolgen, Duengereinsatz zusammen mit Modellen fuer den Wasser- und Stofftransport ist es moeglich, die N-Bilanz des Untersuchungsgebietes zu simulieren. In einem weiteren Schritt laesst sich das Management eines Agraroekosystems als mathematisches Kontrollproblem im Spannungsbereich von Oekonomie/oekologie formulieren.
Das Projekt "Umweltschutzregime bei Auslandsdirektinvestitionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht durchgeführt. Gegenstand der interdisziplinär angelegten, juristisch-soziologischen Untersuchung ist die umweltbezogene Selbstregulation in transnationalen Unternehmen. Die umweltbezogenen Regelungen der Konzerne weisen einen Dichtegrad auf, der es nahe legt, sie als eigenständige, nicht-staatliche Rechtsordnung aufzufassen. Die empirische Untersuchung arbeitet sich sukzessive ins Innere der Konzernsteuerung vor, von den Umweltleitlinien (Codes of Conduct) über die internen technischen und organisatorischen Regeln hin zu deren Implementation durch interne Kontrollen und Audits. Der juristische Part unternimmt den Versuch, allgemeine Grundsätze verschiedener Rechtsgebiete (Recht der Werbung, Wettbewerbsrecht, Deliktsrecht) innovativ anzuwenden, um dem Bedeutungszuwachs der transnationalen Regulative Rechnung zu tragen. Die Verdichtung der Ergebnisse soll zu einer Theorie der 'Interlegalität' (B. de Sousa Santos) führen, welche in der Lage ist, das Beziehungsgeflecht zwischen nationalem, internationalem und nicht-staatlichem Recht zu systematisieren.