Das Projekt "Altlastensanierung Konz-Stadtmitte - Wissenschaftliche Begleitung der Bodensanierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Fachbereich VI, Lehrstuhl für Geologie durchgeführt. Altlastsanierung Konz-Stadtmitte: a) Geochemisch-mineralische Untersuchungen an Bodenmaterial vor und nach der thermischen Bodenreinigung: Bei dem Sanierungsgebiet handelt es sich um ein altes Industriegelaende, auf dem eine Maschinenfabrik betrieben wurde und auf dem sich von 1910-1945 ein Gaswerk befand. Fuer die mischbelasteten Proben (d.h. PAK und MKW belastet) ist eine konventionelle thermische Behandlung bei 600 Grad Celsius vorgesehen. Fuer Boeden, die ausschliesslich mit MKW belastet sind, wird eine innovative Art der Reinigung angewendet. Bestimmte Kennwerte des Bodens werden im unkontaminierten, kontaminierten, konventionell und innovativ gereinigten Zustand ermittelt und gegenuebergestellt. Unterschiedliche Auswirkungen der verschiedenen Reinigungsverfahren auf die Bodenzusammensetzung und -eigenschaften werden ermittelt. Zur Charakterisierung des Bodens werden mineralogische, geochemische, bodenmechanische und strukturelle Untersuchungen durchgefuehrt. a) Potentielle Schadstoffmobilisation durch bodenmechanische Eingriffe waehrend der Gelaendesanierung: Waehrend der Sanierungsarbeiten in Konz wurden Oelphasen in Brunnen beobachtet, die bei den bodenmechanischen Eingriffen Mineraloel, das an Bodenpartikeln adsorbiert ist, remobilisiert wird und so in verstaerktem Masse in das Grundwasser gelangt, wird anhand einer Laborsimulation Mineraloel in einer mit Lockersediment gefuellten Plexiglassaeule (0,5x-0,5x1 m3) beobachtet. Dabei wird ueber einer Lage wassergesaettigten Kieses oelverunreinigter Sand eingebracht und diese Anordnung mittels einer Vibrationsplatte in Schwingung versetzt. Die Frequenz bleibt dabei immer bei 50 Hz, variiert wird die Amplitude. Herausgefunden werden soll dabei, bis zu welcher Erschuetterungsstaerke die Mobilitaet des im Boden vorhandenen Mineraloels fuer das Grundwasser unbedenklich ist.
Das Projekt "Grundwasserreinigung Konz-Stadtmitte - Grundmodell und 2 D-Modellierung der Stroemungsverhaeltnisse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Fachbereich VI, Lehrstuhl für Geologie durchgeführt. Im Rahmen der Altlastensanierung Konz-Stadtmitte (Mineraloel- PAK- und Phenolkontamination) wird seit einigen Jahren eine Grundwassersanierung mittels hydraulischer Massnahmen, Oelabschoepfung und anschliessender Reinigung des belasteten Grundwassers ueber Koaleszenzabscheider und Aktivkohle durchgefuehrt. Anhand der gewonnenen Daten wurde ein Grundmodell mit den teils bekannten, teils geschaetzten Randparametern festgelegt. In weiteren Schritten wird dann zunaechst die Eichung und Kalibrierung des Stroemungsmodells durch Vergleich der gemessenen mit den berechneten Ergebnissen erfolgen, um im Modell den im Gelaende vorgefundenen Verhaeltnissen nahe zukommen. Dabei wird im besonderen versucht werden, die Unregelmaessigkeiten durch Grundwasserentnahmen sowie den Einfluss der moselbegleitenden Spundwand so exakt wie moeglich darzustellen, da eine Modellierung anhand zu grober Naeherungsloesungen zwar einen hydrogeologischen Ueberblick schaffen wuerde, aber nicht ausreichend waere, um daran (oder einem weiterfuehrenden 3D-Modell) Aussagen zur Bewegung von geloesten Stoffen in einem so kleinraeumigen Gebiet zu treffen.