Das Projekt "Verteilung lang- und kurzlebiger Halogenarten in der Stratosphaere mittlerer und hoher Breite waehrend des Hoechstgehaltes an Chlor (HALOMAX)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Meteorologie und Geophysik, Arbeitsgruppe Physik der Atmosphäre durchgeführt. Im Rahmen von koordinierten Messkampagnen soll die vertikale Verteilung der wichtigsten Chlor- und Bromverbindungen in der Stratosphaere ueber mittleren und hohen Breiten sowie zu verschiedenen Jahreszeiten moeglichst vollstaendig gemessen werden. Dazu werden verschiedene In-situ- und Fernmessverfahren bei Aufstiegen mit Grossforschungsballonen eingesetzt. Ziel der Untersuchungen ist es, die relative Konzentrationsverteilung der Quellgase, Reservoirgase sowie der reaktiven Komponenten dieser Spurengasfamilien moeglichst vollstaendig zu bestimmen. Die Messungen sollen eine Validierung der numerischen Modelle ermoeglichen, mit denen der Einfluss physikalisch/chemischer Prozesse auf die Ozonverteilung in der Stratosphaere und seine zeitliche und raeumliche Variation untersucht wird. Mit den Messungen wird ausserdem die Dokumentation des langfristigen Trends der Belastung der Stratosphaere durch anthropogenen Halogenverbindungen fortgefuehrt, deren Maximum im Projektzeitraum erwartet wird.
Das Projekt "Ueberwachung der Grundwasserbelastung im Bereich von Hafenschlick-Spuelflaechen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Erdsystemwissenschaften, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Durch die Ablagerung von Hafenschlick auf Spuelflaechen sind Schadstoffe mit dem Sickerwasserstrom in den Grundwasserleiter gelangt. Die verschlechterte Grundwasserqualitaet stellt ein Gefahrenpotential fuer die Trinkwasserfoerderung dar. Neben den Spuelflaechen treten weitere Belastungen im Einzugsbereich der Wassergewinnung auf. Das Grundwasser im Spuelfeldbereich bedarf daher einer laufenden Qualitaetskontrolle. Ziel des Projektes ist es, Konzepte fuer die Grundwassergueteueberwachung zu entwickeln, besondere Fragestellungen wie vertikale Konzentrationsprofile im Aquifer zu untersuchen und in Zusammenarbeit mit Fachbehoerden die laufenden Analysedaten zu bewerten.
Das Projekt "Evaluierung von Stoffkreislaeufen und bisher wenig beachteten Stoffeintraegen in Boeden mit moeglichen laengerfristigen Gefaehrdungspotentialen - Fachgespraech" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Im Rahmen der untergesetzlichen Regelungen zum Bodenschutz wurde 1992 eine Liste prioritaerer Schadstoffe erarbeitet. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass weitere Schadstoffe in der Umwelt existieren, die nachteilige Wirkungen auf die Bodenqualitaet haben. Aus der Sicht der Vorsorge soll im Rahmen des Fachgespraechs der gegenwaertige Kenntnisstand kritisch diskutiert und als Positionspapier vorgelegt werden.
Das Projekt "Austauschprozess zwischen Feststoffen und Bodenloesung in den Vordeichsboeden des Elbeaestuars" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Erdsystemwissenschaften, Institut für Bodenkunde durchgeführt. In den Vordeichsboeden des Elbeaestuars werden Austauschprozesse massgeblich durch die Faktorenkomplexe Bodenhydrologie, Art und Vorbelastung der Sedimente sowie Alter der Boeden gesteuert. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf den Zusammenhang zwischen Bodengesellschaften und Hydrologie, die Erfassung der zeit- und tiefenabhaengigen Aenderung der Porenloesung, sowie die Beeinflussung beider Fragenkomplexe durch die Tide. Ziel der Untersuchungen ist die Abschaetzung von Stofffrachten zwischen Vordeichsland und Elbe und der hierauf basierenden Beurteilung der Vorlaender hinsichtlich ihrer Rolle im Gesamtstoffhaushalt des Elbeaestuars.
Das Projekt "Spurengasanalyse unserer Atmosphaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie Universität Berlin, Institut für Meteorologie, Institut für Weltraumwissenschaften durchgeführt. Mit einem neuartigen hochaufgeloesten FTIR-Spektrometer koennen mehr als 30 Spurengase in der irdischen Atmosphaere identifiziert und deren Saeulendichten bestimmt werden. Beim Einsatz im eigenen Forschungsflugzeug koennen auch Hoehenprofile von Spurengasen ueber industrialisierten Gebieten vermessen werden, waehrend beim Einsatz des Spektrometers auf der russischen Raumstation MIR ab Herbst 1985 die Konzentrationsprofile der Spurengase im Hoehenbereich zwischen 20 und 100 km ueber den ganzen Globus erfasst werden.