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Bemessung korrodierter Stahlspundwände im Wasserbau

Das Projekt "Bemessung korrodierter Stahlspundwände im Wasserbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Das Projekt ist Teil eines von der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (ESCS) zu 60 Prozent der Gesamtkosten geförderten Forschungsvorhabens, bei dem neben der BAW drei weitere Partner aus Italien, Luxemburg und Frankreich beteiligt sind. Koordination und Federführung des Gesamtprojektes liegt bei ProfilARBED, Luxemburg. Ziele des Vorhabens sind, den Erhaltungs- bzw. Korrosionszustand von Spundwänden anhand statistischer Prognosemodelle in die Bemessungsverfahren nach EC3-Teil 5 einzuarbeiten, um damit die Nutzungsdauer hinsichtlich statischer Belange und aus Sicht der Gebrauchsfähigkeit (= Durchrostungen) zuverlässiger als bisher angeben zu können. Eine erste interne Auswertung der bestehenden Datenbank zeigte, dass die Streuungen der mittleren und maximalen Abrostungswerte der einzelnen Bauwerke selbst bei offensichtlich einheitlichen Randbedingen (Milieu, Profiltyp, Korrosionszone usw.) so groß sind, dass eine zuverlässige Prognose des Abrostungsverhaltens mit einfachen Methoden (z. B. Regressionsanalyse) nicht möglich ist. Daher wurde ein auf statischen Verfahren abgestützter Versuchsplan von der Fa. STATSOFT EUROPE GMBH, Hamburg, entwickelt, anhand dessen der Einfluss unterschiedlicher Korrosionsparameter (z. B. Salzgehalt, Sauerstoffgehalt, Stahlsorte, Profiltyp usw.) untersucht wird. Dazu wurden Beprobungen an ausgewählten Spundwandbauwerken sowie zusätzliche Wanddickenmessungen durchgeführt. Auf der Grundlage der Versuchsergebnisse wurde ein Prognosemodell für die Abrostungen in Verbindung mit den bereits vorhandenen Daten der Datenbank und den speziellen Untersuchungen der Korrosionsfaktoren entwickelt. Die Ergebnisse sind in das EU-Projekt eingeflossen. Nach den Erfahrungen der BAW erreichen viele Spundwandbauwerke nicht die vorgesehene Nutzungsdauer von 50 bis 80 Jahren. Nach den neueren Bemessungsverfahren sind zukünftig höher ausgenutzte Querschnitte möglich und man wird dazu neigen, schlankere Spundwandprofile zu wählen. Daher ist der starke Einfluss der Korrosion nicht nur auf die Spundwandbemessung zu beziehen sondern ist auch bei der dauerhaften Gebrauchstauglichkeit im Hinblick auf erste Durchrostungen zu berücksichtigen.

Anwendung des Impuls-Wirbelstromverfahrens zur zerstoerungsfreien Pruefung von korrosionsgeschaedigten Rohren

Das Projekt "Anwendung des Impuls-Wirbelstromverfahrens zur zerstoerungsfreien Pruefung von korrosionsgeschaedigten Rohren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialprüfung, Abteilung 6, Stoffartunabhängige Verfahren durchgeführt. Nach Untersuchungen, die die prinzipielle Eignung des Impuls-Wirbelstromverfahrens fuer den Nachweis von Korrosionsschaeden zeigten, soll ein vorhandenes Pruefsystem unter Bedingungen, wie sie in Anlagen der chemischen Industrie vorliegen, eingesetzt und damit die Leistungsfaehigkeit des Verfahrens festgestellt werden. Als Pruefobjekte sind Rohrleitungen mit Wanddicken von 10 mm vorgesehen. An Rohrleitungsabschnitten sind zunaechst unter Laborbedingungen die optimalen Pruefparameter zu ermitteln. In den Pruefungen vor Ort werden die bisher entwickelten Prueftechniken erprobt und an die vorliegende Pruefaufgabe angeparkt. Durch die Pruefobjekte bedingte Stoerfunktionen sind zu erfassen. Nach Auswertung der gespeicherten Pruefdaten werden die Ergebnisse gemeinsam mit dem Anlagenbetreiber analysiert und vorliegende Befunde kontrolliert, um Angaben ueber die Aussagekraft zu erhalten. Abschliessend werden Fragen fuer einen wirtschaftlichen Einsatz des Pruefverfahrens im industriellen Bereich behandelt.

Untersuchungen zum Einfluss sulfatreduzierender Bakterien auf die Wasserstoffpermeation durch Stahlproben in Abhaengigkeit vom kathodischen Schutzpotential als Ursache von anaerober Korrosion

Das Projekt "Untersuchungen zum Einfluss sulfatreduzierender Bakterien auf die Wasserstoffpermeation durch Stahlproben in Abhaengigkeit vom kathodischen Schutzpotential als Ursache von anaerober Korrosion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gesamthochschule Duisburg, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserchemie und Wassertechnologie durchgeführt. An Metalloberflaechen erdverlegter Rohrleitungen koennen unter anaeroben Bedingungen mikrobiologisch induzierte Korrosionsschaeden auftreten, fuer die in vielen Faellen sulfatreduzierende Bakterien (SRB) ursaechlich verantwortlich gemacht werden. Eine Moeglichkeit der Kontrolle anaerober Korrosion bietet der kathodische Korrosionsschutz. Dabei tritt mit zunehmend negativerem Potential ein Anstieg der Konzentration adsorbierten Wasserstoffs an der Metalloberflaeche auf. Es wird angenommen, dass waehrend der Sulfatatmung von SRB ausgeschiedener Schwefelwasserstoff aufgrund seiner Promotoreigenschaft die Wasserstoffabsorption in den Stahl verstaerkt. Dadurch koennten moeglicherweise Wasserstoff-induzierte Korrosionserscheinungen ausgeloest werden. Daher sollte in einem Modellsystem mit SRB-haltigen Mischkulturen unter Laborbedingungen untersucht werden, inwieweit biogener Schwefelwasserstoff die Wasserstoffpermeation in Stahlproben in Abhaengigkeit vom kathodischen Schutzpotential beeinflusst. Die Versuche wurden in sandgefuellten Versuchssaeulen durchgefuehrt, die Wasserstoffpermeationsmesszellen mit niedriglegierten Stahlproben enthielten. Das kathodische Schutzpotential wurde zwischen -800 mV und -1200 mV (bezogen auf eine Kalomel-Referenzelektrode) variiert. Zur Erzeugung sulfatreduzierender Bedingungen wurden die Saeulen mit natuerlichen Mischkulturen, die ua fakultativ anaerobe Bakterien und SRB enthielten, beimpft und in offener kontinuierlicher Kultur mit einem glucosehaltigen Mineralsalzmedium fuer 30 Tage durchstroemt.

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