Das Projekt "Kosmogene Radionuklide in polarem Eis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz, Abteilung für Umweltphysik durchgeführt. Messung kosmogener Radionuklide (10Be, 36Cl, 26Al) im GRIP Eiskern. Interpretation der Resultate mit Schwergewicht auf: Herleitung von Paleo-Niederschlagsraten, Rekonstruktion der Sonnenaktivitaet und des Geomagnetfeldes, Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Sonnenaktivitaet und Luminositaet, Vergleich mit den 14C-Daten von Baumringen. Trennung von Produktions- und Systemeffekten.
Das Projekt "Beschleuniger-Massenspektrometrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Mittelenergiephysik durchgeführt. Mit der gemeinsam von der ETHZ und dem PSI/Villigen betriebenen Beschleunigermassenspektrometrie-Anlage koennen u. a. auch die vier wichtigsten langlebigen kosmogenen Radionuklide (10-Bo, 14-C, 26-Al, 36-Cl) in Milligramm-Proben in Isotopenkonzentrationen von unter 10(-12) nachgewiesen werden. Die Messung dieser Radioisotope in den wichtigsten Reservoirs und Archiven unserer Erde (Ozean, Grundwasser, polares Eis, Tiefsee- und Seesedimente, Manganknollen) liefert Informationen mit unterschiedlicher Zeitaufloesung ueber solare, geomagnetische, klimatische und hydrologische Veraenderungen waehrend der letzten ca. 15 Mill. Jahre. Mit diesen Daten koennen die vorhandenen Modelle fuer das globale Klima, den Kohlenstoffkreislauf und den Ozean ueber laengere Zeitraeume getestet werden.