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Pestizideffekte an den Rändern? Auswirkungen von agrochemischer Verschmutzung flussabwärts auf Organismen in Refugien

Das Projekt "Pestizideffekte an den Rändern? Auswirkungen von agrochemischer Verschmutzung flussabwärts auf Organismen in Refugien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Institut für Umweltwissenschaften durchgeführt. Basierend auf mehreren Studien in den letzten zwei Jahrzehnten ist weitestgehend gesichert, dass Pestizide Wirbellosen-Gemeinschaften in Bächen beeinflussen, was sich in einer Zunahme der relativen Häufigkeit von toleranten Taxa äußert. Unser Verständnis der Reaktion und der Langzeitfolgen toxischer Effekte ist jedoch noch unzureichend in Bezug auf die räumliche Dynamik und Anpassungsprozesse. Modellierungsstudien zeigten, dass sich genetische Anpassungen an Pestizide, die zu einer erhöhten Toleranz führen, auch Organismen in unbelasteten Standorten beeinflussen können. Empirische Studien über das Potenzial von Pestizideffekten flussabwärts sich auf Organismen in unbelasteten Bachabschnitten fortzupflanzen sind jedoch selten. In diesem Projekt untersuchen wir für verschiedene Wirbellose, ob sich Pestizideffekte auf Organismen in Refugien ausbreiten können. Das Projekt profitiert von einem landesweiten Monitoringprogramm zu Pestiziden (Umsetzung des nationalen Monitorings kleiner Gewässer für Pestizide), das qualitativ hochwertige Pestiziddaten, hochauflösende physikochemische Daten sowie Gemeinschaftsdaten zu Wirbellosen und Kieselalgen ohne zusätzliche Kosten liefert. Wir werden drei wirbellose Arten, darunter einen Gammarid, eine Köcherfliege und eine Eintagsfliege, in landwirtschaftlichen Stellen mit hoher Pestizidtoxizität und in zwei Abständen innerhalb von Refugien (Rand von Refugien und weiter stromaufwärts) untersuchen. Mit Hilfe von Schnelltests werden wir die Toleranz der Wirbellosen bestimmen, um mögliche Anpassungen beurteilen zu können. Darüber hinaus werden wir die genetische Vielfalt und Energiereserven in Gammariden messen. Wir stellen die Hypothese auf, dass die Anpassung die genetische Vielfalt reduziert und dass diese Reduktion sich auf unbelastete Standorte am Rand des Refugiums ausbreitet. Darüber hinaus gehen wir nach dem Konzept der Ressourcenallokation davon aus, dass eine höhere Toleranz mit einer höheren Allokation von Energie in Abwehrmechanismen verbunden ist, was zu geringeren Energiereserven im Vergleich zu weniger toleranten Organismen führt. Insgesamt wird dieses Forschungsprojekt wesentlich zum Verständnis der Mechanismen beitragen, die der höheren Toleranz in belasteten Standorten, wie in einer früheren Studie beobachtet (Shahid et al. 2018), zugrunde liegen. Außerdem wird es unsere Abschätzung der Kosten der Verschmutzung für Organismen und Populationen in unbelasteten Standorten voranbringen.

Wissenschaftliche Lösungsansätze für digitale Sequenzinformation: Vorbereitung weitere Ratschläge

Das Projekt "Wissenschaftliche Lösungsansätze für digitale Sequenzinformation: Vorbereitung weitere Ratschläge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut DSMZ - Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH durchgeführt. Das Projekt WiLDSI-VorweRts klärt offene Fragen innerhalb der ABS-DSI-Debatte aus wissenschaftlicher Sicht mit Hilfe von Daten und einem faktenbasierten, empirischen Erkenntnisgewinn. Erstens: Welche Kosten könnten für die Einrichtung der bereits von dem CBD Sekretariat definierten Optionen anfallen und wie groß sind überhaupt die daraus generierbaren Einnahmen? Zweitens: Was sind die praktischen Auswirkungen dieser Optionen für Wissenschaftler und die Forschung weltweit? Wie würde der offene Zugang zu Daten betroffen werden und kann der Umgang mit biologischen Ressourcen überhaupt als Rahmen für den Umgang mit DSI dienen? Welche Optionen ergeben sich aus Sicht der Forschenden für eine möglichst universelle und damit vertragswerksübergreifende Lösung? Drittens: Wie begründet ist die Skepsis einiger Länder gegenüber einer fairen Nutzung von DSI, da mehr als die Hälfte aller in öffentlichen Datenbanken hinterlegten DSI aus gerade einmal vier Ländern (USA, China, Japan, Kanada) stammen? Übersehen diese dabei, wie DSI gerade auch von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) genutzt wird und in welcher Form Forschung, Publikationen, Patente, Datenbanken, etc. zum Nachteil eben dieser betroffen wäre? Viertens: Ist der Kritikpunkt am WiLDSI-Projekt, dass die Perspektive von Forschenden in LMICs nicht ausreichend erfasst und berücksichtigt wurden, berechtigt und wie kann dieser ausgeräumt werden? Innerhalb eines globalen DSI-Wissenschaftsnetzwerks werden wir erarbeitete Hypothesen testen und im WiLDSI-VorweRts Projekt verstärkt nach Gemeinsamkeiten suchen. Schließlich ermöglicht das Projekt die Einbindung wissenschaftlicher Expertisen in die internationalen Verhandlungsprozesse und unterstützt gezielte formelle und informelle Interaktionen, Interviews und Expertenberatung und übt so einen positiven Einfluss auf den internationalen politischen Prozess aus.

Wissenschaftliche Lösungsansätze für digitale Sequenzinformation: Vorbereitung weitere Ratschläge

Das Projekt "Wissenschaftliche Lösungsansätze für digitale Sequenzinformation: Vorbereitung weitere Ratschläge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung durchgeführt. Das Projekt WiLDSI-VorweRts klärt offene Fragen innerhalb der ABS-DSI-Debatte aus wissenschaftlicher Sicht mit Hilfe von Daten und einem faktenbasierten, empirischen Erkenntnisgewinn. Erstens: Welche Kosten könnten für die Einrichtung der bereits von dem CBD Sekretariat definierten Optionen anfallen und wie groß sind überhaupt die daraus generierbaren Einnahmen? Zweitens: Was sind die praktischen Auswirkungen dieser Optionen für Wissenschaftler und die Forschung weltweit? Wie würde der offene Zugang zu Daten betroffen werden und kann der Umgang mit biologischen Ressourcen überhaupt als Rahmen für den Umgang mit DSI dienen? Welche Optionen ergeben sich aus Sicht der Forschenden für eine möglichst universelle und damit vertragswerksübergreifende Lösung? Drittens: Wie begründet ist die Skepsis einiger Länder gegenüber einer fairen Nutzung von DSI, da mehr als die Hälfte aller in öffentlichen Datenbanken hinterlegten DSI aus gerade einmal vier Ländern (USA, China, Japan, Kanada) stammen? Übersehen diese dabei, wie DSI gerade auch von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) genutzt wird und in welcher Form Forschung, Publikationen, Patente, Datenbanken, etc. zum Nachteil eben dieser betroffen wäre? Viertens: Ist der Kritikpunkt am WiLDSI-Projekt, dass die Perspektive von Forschenden in LMICs nicht ausreichend erfasst und berücksichtigt wurden, berechtigt und wie kann dieser ausgeräumt werden? Innerhalb eines globalen DSI-Wissenschaftsnetzwerks werden wir erarbeitete Hypothesen testen und im WiLDSI-VorweRts Projekt verstärkt nach Gemeinsamkeiten suchen. Schließlich ermöglicht das Projekt die Einbindung wissenschaftlicher Expertisen in die internationalen Verhandlungsprozesse und unterstützt gezielte formelle und informelle Interaktionen, Interviews und Expertenberatung und übt so einen positiven Einfluss auf den internationalen politischen Prozess aus.

Teilprojekt 7: Transformationspfade

Das Projekt "Teilprojekt 7: Transformationspfade" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Das Projekt CDRSynTra führt die wissenschaftliche Gesamtsynthese der CDR-Projekte durch, die CDR-Ansätze mit terrestrischer und geologischer Speicherung und Speicherung in Materialien umfasst, sowie marine CDR-Ansätze, die vom MARE:N-Konsortium untersucht werden. Ein sorgfältiges Screening der internationalen CDR-Forschungslandschaft wird dazu beitragen, die Forschungswirkung und den wissenschaftlichen Fortschritt zu optimieren. Die Reaktionen des Erdsystems auf spezifische Portfolios von CDR-Ansätzen werden ebenso untersucht wie potenzielle Zielkonflikte und Synergien mit Maßnahmen zur Emissionsreduktion in den Klimaschutzpfaden. Ihre gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Machbarkeit sowie relevante Governance-Regime und Politiken werden in einem umfassenden transdisziplinären Ansatz untersucht. Neben der wissenschaftlichen Synthese wird das Projekt auch Aktivitäten zum Wissenstransfer und die CDR-Projekte koordinieren, den wissenschaftlichen Austausch und Informationsfluss zwischen den einzelnen Projekten fördern und transparente Forschung ermöglichen. Das Teilprojekt Transformationspfade führt eine vergleichende Analyse der einzelnen CDR-Optionen, die in den CDR-Projekten untersucht wurden, der Alkalinisierung des Ozeans (OAE) und Emissionsminderungsmaßnahmen in Transformationspfaden durch. Die in den CDR-Projekten erhobenen Daten zu Kosten, Energiebedarf, CDR-Potential, und Umweltauswirkungen werden in diesem Projekt harmonisiert und in das integrierte Bewertungsmodell REMIND-MAgPIE aufgenommen. Wir werden die möglichen Beiträge der einzelnen CDR-Optionen zum Erreichen des Pariser Klimaziels, die ökonomischen Implikationen sowie die Auswirkungen auf Land- und Energiesysteme analysieren. In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern und den Stakeholdern werden dann einzelne CDR Optionen aufgrund von Nachhaltigkeitsaspekten und politischer und soziokult. Machbarkeit eingeschränkt und so europäische und globale CDR-Pfade mit geringem Risiko erarbeitet.

Teilvorhaben 1: Projektmanagement & Überarbeitung OWKR

Das Projekt "Teilvorhaben 1: Projektmanagement & Überarbeitung OWKR" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agentur für Erneuerbare Energien e.V. durchgeführt. In dem auf vier Monate (Kernlaufzeit) angelegten Projekt wird der vorhandene Wärmekostenrechner grundsätzlich auf die neuen Rahmenbedingungen ausgerichtet, die Informationsangebote zu den einzelnen Technologien und Fördermittelberatungen aktualisiert und das neue Angebot mit begleitender Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beworben. Darüber hinaus wird angestrebt, die Inhalte über das Jahr 2020 weiter aktuell zu halten und ständig in Presseaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit der AEE einzubeziehen. Mit dem internetbasierten Berechnungsinstrument Wärmekostenrechner (http://www.waermewende.de/waermekompass.html) können Nutzer*innen individuelle Daten zu ihrer Wärmeversorgung eingeben und nach Auswahl bestimmter Annahmen Abschätzungen zu Kosten von Heizungsanlagen bzw. Wärmeversorgungskonzepten durchführen lassen. Mit dem Instrument sollen Planer*innen und potenzielle Investor*innen in ihrem Entscheidungsprozess für die Umstellung ihrer Wärmeversorgung auf Bioenergieträger bzw. andere erneuerbare Energieträger - im Sinne eines Kompasses - eine erste Indikation für Optionen, Umweltwirkung und Kosten bekommen. Die Ergebnisse sind lediglich als Schätzung zu verstehen, die eine Orientierung zur Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Anlagen und Versorgungskonzepte gibt, jedoch eine individuelle Kostenkalkulation durch unabhängige Berater*innen nicht ersetzen kann. Der Wärmekostenrechner setzt am grundlegenden Faktor, dem Wissensstand an, um potenziellen Nutzer*innen eines erneuerbaren Heizungssystems in ihrem Entscheidungsprozess eine ganzheitliche Betrachtung zu ermöglichen. Es gilt, Bioenergie-Heizungsanlagen bzw. Wärmeversorgungskonzepte hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit, dem letztlich zentralen Entscheidungsfaktor, einordnen zu können.

6D BIM-Terminal: Missing Link für die Planung CO2-neutraler Gebäude

Das Projekt "6D BIM-Terminal: Missing Link für die Planung CO2-neutraler Gebäude" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IBO - Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH durchgeführt. Bis spätestens 2050 muss der Gebäudesektor 'weitgehend' CO2-neutral werden, sollen die Klimaschutzziele des Paris-Abkommens erreicht werden. Da die CO2-Neutralität von Gebäuden eine große Herausforderung darstellt, muss sie von Anfang an Bestandteil der Planung sein und darf in keiner Phase außer Acht gelassen werden. Übergeordnetes Ziel des vorliegenden Projekts ist daher die durchgehende planungsbegleitende Lebenszyklusanalyse von Gebäuden mit besonderer Ausrichtung auf die Planung und Errichtung CO2-neutraler Gebäude. Building Information Modelling (BIM) bietet dafür die notwendige Voraussetzung. Während in anderen Ländern die BIM 3D-Arbeitsweise schon lange in der Planungspraxis verankert ist, beginnt der deutschsprachige Raum erst seit kurzer Zeit, sich dieser Technologie zu stellen. Im Bereich Zeit (4D), Kosten (5D) und Nachhaltigkeit (6D) gibt es auch international kaum Anwendungen. Nicht auf Basis von CAD-Programmen arbeitende FachkonsulentInnen arbeiten bisher auch in vermeintlichen BIM-basierten Planungen vorwiegend außerhalb des digitalen Gebäudemodells. Europaweit einzigartig ist hingegen der in Österreich als Bestandteil der ÖNORM A 6241-2 (Digitale Bauwerksdokumentation - Teil 2: Building Information Modeling (BIM) - Level 3-iBIM) entwickelte ASI-Merkmalserver, der auf der Struktur des 'IFC4 Add 1'-Standards ein mehrdimensionales Datenmodell und dessen Austauschformat für die gewerksübergreifende Zusammenarbeit definiert. Das gegenständliche Projekt soll die Lücke zwischen FachkonsulentInnen und BIM Applikationen schließen. Daten, die über geometrische und plandarstellerische Informationen hinausgehen und für die Betrachtung von Kosten, Terminen und Nachhaltigkeitsaspekten notwendig sind, sollen bei BIM-Elementen möglichst automatisiert ergänzt und in die jeweilige Fachplanungs-Software eingelesen werden können. Der Datenaustausch soll unter Verwendung der IFC-Schnittstelle nach ÖN A6241-2 und der Merkmale des ASI-Merkmalservers über eine zentrale Plattform, das '6D BIM Terminal', erfolgen. Die angestrebten Ergebnisse des Projekts sind: - Prototyp des '6D BIM Terminal' mit funktionalem User Interface, API-Schnittstellen und Referenzkatalog für Bauelemente und gebäudetechnische Anlagen - Schnittstelle der Fachplanungswerkzeuge zum BIM-Terminal - Leitfaden für PlanerInnen mit notwendigen Merkmalen (PSet's) Die Erkenntnisse aus den Grundlagenarbeiten sollen außerdem münden in einen - Antrag an das ASI zur Aufnahme zusätzlicher Merkmale in den ASI-Merkmalserver - Vorschlag an das BMWFW zur Anpassung der StLB-Hochbau. (Text gekürzt)

Kohortenstudie zur Abschätzung des Krebsrisikos durch diagnostische Strahlenexposition im Kindesalter

Das Projekt "Kohortenstudie zur Abschätzung des Krebsrisikos durch diagnostische Strahlenexposition im Kindesalter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz, IMBEI Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik durchgeführt. Mit Hilfe einer Kohortenstudie wurde untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen der Strahlenbelastung durch diagnostisches konventionelles Röntgen im Kindesalter und dem Risiko gibt, im Kindesalter an einer bösartigen Neubildung (solider Tumor, Leukämie, Lymphom) zu erkranken. Dazu wurden klinische Daten und Röntgenexpositionsparameter, die im Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München zwischen 1976 und 2003 gesammelt wurden, genutzt. Diese Daten umfassen 268739 Röntgenuntersuchungen bei weit mehr als 100000 Kindern, die die Grundlage für die Kohortenstudie bildeten. Diese Datensammlung wurde mit den Daten des Deutschen Kinderkrebsregisters (DKKR) abgeglichen. Interne und externe Vergleiche wurden zur Bewertung des strahleninduzierten Krebsrisikos herangezogen. Weitere Ziele der Studie waren die genaue Beschreibung der Strahlenexposition durch diagnostische Maßnahmen der konventionellen Radiologie bei Kindern und eine Machbarkeitsstudie zur möglichen Erweiterung der Kohorte durch ähnliche Datensammlungen aus anderen Kliniken. Es zeigte sich, dass die Strahlenexposition in dem Kinderspital verglichen mit anderen Krankenhäusern sehr gering ist. Es zeigte sich kein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern bis zum Ende des 14. Lebensjahres. Weitere Untersuchungen insbesondere mit Hinblick auf die zunehmende Zahl von CT-Untersuchungen sind aber notwendig.

Beurteilung von Explosionsgefährdungen durch diffuse und abgeleitete Getreide- und Futtermittelstäube

Das Projekt "Beurteilung von Explosionsgefährdungen durch diffuse und abgeleitete Getreide- und Futtermittelstäube" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Internationale Forschungsgemeinschaft Futtermitteltechnik e.V., Forschungsinstitut Futtermitteltechnik durchgeführt. In Deutschland werden jährlich etwa 30 Mio. Tonnen Getreide geerntet, erfasst und hauptsächlich zu Mischfutter und Brotmehl verarbeitet. Während der Verarbeitungsprozesse sowie beim Umschlag fällt unweigerlich Staub an, der aus Anhaftungen an Getreidekörnern, als Abrieb und aus Getreide- oder Futtermehl freigesetzt wird. Diffuse und abgeleitete Stäube können unterschieden werden. Diffuse Stäube breiten sich ausgehend von einer Staubquelle in die Umgebung aus. Abgeleitete Stäube werden an einer Staubquelle abgesaugt. Getreide- und Futtermittelmischstäube sind brennbar und können bei Dispergierung in Luft explosionsfähige Staub-Luft-Gemische bilden. Betreiber staubführender Anlagen sind gesetzlich verpflichtet, Explosionsgefährdungen zu analysieren, zu bewerten und zu dokumentieren. Für die Gefährdungsanalyse stehen Leitfäden als Arbeitshilfe zur Verfügung. Die Empfehlungen in den Leitfäden zur Zoneneinteilung werden aufgrund zu weniger Messergebnisse zu Konzentrationen diffuser und abgeleiteter Stäube, der Häufigkeit explosionsfähiger Atmosphäre und deren zeitlicher Veränderung unterschiedlich diskutiert. Genormte Festlegungen zur Charakterisierung des Staubbildungsverhaltens existieren nicht. Untersuchungen zeigen jedoch, dass das Staubbildungsverhalten der Stoffe einen erheblichen Einfluss auf die Staubkonzentration und die zeitliche Konzentrationsveränderung eines Staub-Luft-Gemisches hat. Mit den angestrebten Forschungsergebnissen sollen die überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen in die Lage versetzt werden, eine wissenschaftlich abgesicherte Analyse von Explosionsgefährdungen durchzuführen und die geforderte Zoneneinteilung auf Basis belastbarer Ergebnisse zur Konzentration diffuser und abgeleiteter Stäube, der Häufigkeit explosionsfähiger Konzentrationen sowie deren zeitliche Veränderung vorzunehmen. Die Bereitstellung von Daten zum Staubbildungsverhalten stellt eine notwendige Ergänzung zu den vorhandenen Datenbanken explosions-technischer Kenngrößen dar.

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