Das Projekt "Teilvorhaben: Machbarkeit der Verwendung des bei der Elektrolyse erzeugten Sauerstoffs im Verbrennungsprozess eines Zementwerks mit nachfolgender CO2-Abscheidung im großindustriellen Maßstab" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Holcim (Deutschland) GmbH durchgeführt. Das übergeordnete Ziel von WESTKÜSTE100 ist die Dekarbonisierung des Energiesystems mittels innovativer Ansätze. Kernstück ist dabei die Errichtung und der Betrieb eines 30-MW-Elektrolysesystems zur Erzeugung, der anschließenden Speicherung und dem Transport von grünem Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien. Das zentrale Forschungsziel ist neben der Zusammenschaltung des Gesamtsystems, die Entwicklung nebeneinander tragfähiger Betriebs- und Geschäftsmodelle und die Erarbeitung eines Skalierungskonzeptes. Ziel von Holcim ist es, durch eine Machbarkeitsstudie für die Umstellung des Zementwerks Lägerdorf auf ein Oxyfuel-Verfahren perspektivisch eine emissionsärmere Zementproduktion zu realisieren. Holcim erarbeitet neue Erkenntnisse in Hinblick auf die notwendige Ofensteuerungstechnik bei Verbrennung unter reinem Sauerstoff (Oxyfuel), einen Anforderungskatalog für die Ableitung von CO2 und die anschließende Methanolsynthese sowie Handlungsanweisungen zur Optimierung und konzeptionellen Einbindung des Zementwerkes in das Gesamtsystem. Der Arbeitsplan von WESTKÜSTE100 sieht 8 Hauptarbeitspakete (HAP) vor. Den Rahmen des Arbeitsplans bilden HAP0 (Projektkoordination) und HAP7 (Transformation der Gesellschaft), die dem Projektmanagement sowie der wissenschaftlichen Untersuchung der sozio-ökonomischen Projektauswirkungen dienen. Unter der Leitung der HOL wird in HAP4 (OXY100) eine Machbarkeitsstudie für die Umstellung des Zementwerks in Lägerdorf auf ein Oxyfuel-Verfahren als Basis für die Anschlussinvestitionsentscheidung durchgeführt. Neben der Konzeptbewertung für den Massenfluss, werden auch die Kosten und Regularien in die Studie einfließen. Für das HAP4 ist ein enger Austausch mit HAP6 (Gesamtsystemintegration) bzgl. der Einbindung des Zementwerks in den Gesamtmassenfluss mit Blick auf das 700-MW-Szenario vorgesehen. In HAP6 erfolgt unter Mitarbeit von HOL die Gesamtsystemintegration, zunächst für das 30-MW-Szenario und die Erarbeitung eines Skalierungskonzeptes.
Das Projekt "Epidemiologische Studie zu angeborenen Fehlbildungen in der Umgebung deutscher Leistungsreaktoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Zentrum für Kinder- und Jugenmedizin, Geburtenregister Mainzer Modell durchgeführt. *In der Studie wurde ein möglicher teratogener Effekt im 10 km-Radius eines Leistungsreaktors im Vergleich mit einer kernkraftwerksfreien Region untersucht. Bei der Durchführung der Kohortenstudie konnte die standardisierte Erfassung wie geplant durchgeführt werden. Systematische Fehler wurden nicht ermittelt. Die Daten sind bezüglich Vollzähligkeit und Vollständigkeit intern validiert und erfüllen auch Kriterien einer externen Validierung. Die Fehlbildungsprävalenz im Studiengebiet ist im Vergleich zur Vergleichsregion nicht erhöht. Diese Aussage besteht auch bei Adjustierung für relevante individuelle Confounder und bei Ausschluss der Deformationen. Es gibt innerhalb der Studienregion keinen negativen Abstandstrend der Fehlbildungsprävalenz zum nächstgelegenen Leistungsreaktor. Diese Aussage besteht auch bei Adjustierung für relevante individuelle Confounder. Von wissenschaftlichem und gesundheitspolitischem Interesse ist der explorativ beobachtete Zusammenhang zwischen einer mütterlichen beruflichen Strahlenexposition in der Frühschwangerschaft und dem vermehrten Auftreten großer Fehlbildungen beim Kind.