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Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 7118 Stuttgart - Nord

Blatt Stuttgart-Nord wird nahezu vollständig von der Süddeutschen Schichtstufenlandschaft eingenommen. In der Nordwest-Ecke des Kartenausschnitts ist der südliche Teil des Odenwaldes erfasst. Im Bereich der Süddeutschen Schichtstufenlandschaft bildeten sich durch Verwitterung und Abtragung flach einfallender Sedimentformationen des Mesozoikums (Muschelkalk bis Malm) charakteristische Schichtstufen heraus. Von Südost nach Nordwest lässt sich folgende Gesteinsabfolge festhalten: In der Südost-Ecke des Kartenblattes sind Lias und Dogger der Schwäbischen Alb angeschnitten, denen in nordwestliche Richtung Keuper-, Muschelkalk- und Buntsandstein-Sedimente folgen. In den Niederungen und Senken, speziell in der Heilbronner Mulde, wird das Mesozoikum von pleistozänem Löss überlagert. Am Westrand des Kartenausschnitts, südlich von Heidelberg, ist das Schollengebiet der Kraichgau erfasst. Mit Einbruch des Oberrheingrabens im Tertiär bildeten sich neben den Hauptverwerfungen parallel angeordnete Störungslinien und Schollentreppen heraus. Auf engem Raum sind hier neben Muschelkalk, Keuper, Lias und Dogger auch känozoische Lockersedimente zu finden. Die ältesten Gesteine stehen in der Nordwest-Ecke des Kartenblattes, im Odenwald, an. Sein westlicher Teil setzt sich aus metamorphen und magmatischen Gesteinen des Paläozoikums bzw. Präkambriums zusammen. Bei den Metamorphiten dominieren Gneise und Amphibolite. Bei den Magmatiten handelt es sich um saure bis basische Plutonite (Granit, Granodiorit Diorit) sowie spätvariszische Vulkanite (Rhyolithe und Rhyolithtuff). Der Ostteil des Odenwaldes besteht im Gegensatz dazu aus Sand- und Tonsteinen des Buntsandsteins. In der Umgebung des Odenwaldes beißen Zechstein-Sedimente im Flusslauf von Neckar und Laxbach aus. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, gewährt ein geologischer Schnitt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Die Profillinie beginnt im Kristallin des Odenwaldes und quert in Südost-Richtung die Süddeutsche Schichtstufenlandschaft, wobei das Neckartal, die Heilbronner Mulde, die Neckar-Jagst-Furche, das Murrtal und der Rudersberg gekreuzt werden.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 7118 Stuttgart - Nord

Blatt Stuttgart-Nord wird nahezu vollständig von der Süddeutschen Schichtstufenlandschaft eingenommen. In der Nordwest-Ecke des Kartenausschnitts ist der südliche Teil des Odenwaldes erfasst. Im Bereich der Süddeutschen Schichtstufenlandschaft bildeten sich durch Verwitterung und Abtragung flach einfallender Sedimentformationen des Mesozoikums (Muschelkalk bis Malm) charakteristische Schichtstufen heraus. Von Südost nach Nordwest lässt sich folgende Gesteinsabfolge festhalten: In der Südost-Ecke des Kartenblattes sind Lias und Dogger der Schwäbischen Alb angeschnitten, denen in nordwestliche Richtung Keuper-, Muschelkalk- und Buntsandstein-Sedimente folgen. In den Niederungen und Senken, speziell in der Heilbronner Mulde, wird das Mesozoikum von pleistozänem Löss überlagert. Am Westrand des Kartenausschnitts, südlich von Heidelberg, ist das Schollengebiet der Kraichgau erfasst. Mit Einbruch des Oberrheingrabens im Tertiär bildeten sich neben den Hauptverwerfungen parallel angeordnete Störungslinien und Schollentreppen heraus. Auf engem Raum sind hier neben Muschelkalk, Keuper, Lias und Dogger auch känozoische Lockersedimente zu finden. Die ältesten Gesteine stehen in der Nordwest-Ecke des Kartenblattes, im Odenwald, an. Sein westlicher Teil setzt sich aus metamorphen und magmatischen Gesteinen des Paläozoikums bzw. Präkambriums zusammen. Bei den Metamorphiten dominieren Gneise und Amphibolite. Bei den Magmatiten handelt es sich um saure bis basische Plutonite (Granit, Granodiorit Diorit) sowie spätvariszische Vulkanite (Rhyolithe und Rhyolithtuff). Der Ostteil des Odenwaldes besteht im Gegensatz dazu aus Sand- und Tonsteinen des Buntsandsteins. In der Umgebung des Odenwaldes beißen Zechstein-Sedimente im Flusslauf von Neckar und Laxbach aus. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, gewährt ein geologischer Schnitt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Die Profillinie beginnt im Kristallin des Odenwaldes und quert in Südost-Richtung die Süddeutsche Schichtstufenlandschaft, wobei das Neckartal, die Heilbronner Mulde, die Neckar-Jagst-Furche, das Murrtal und der Rudersberg gekreuzt werden.

Regionalbericht „Landwirtschaft & Ernährung Karlsruhe“ warnt vor Nitratbelastung im Grundwasser und Artensterben auf dem Land

Ein Report des WWF Deutschlands, den die Umweltschutzorganisation am 20. Juli 2017 vorstellte, zeigt eine massive Belastung des Grundwassers mit Nitrat in der Region Karlsruhe. Bei 46 bis 70 Prozent der Messstellen wurden die Grenzwerte für Trinkwasser in den vergangenen Jahren überschritten. Lediglich eine Messstelle zeigte keine Verunreinigungen durch Nitrat. Verursacher ist die intensive Agrarindustrie in der Region, die neben dem Grundwasser auch den Böden und der Artenvielfalt schadet. In der Region Karlsruhe befindet sich das größte Anbaugebiet für Gemüse in Deutschland. Rund 6.200 Betriebe bewirtschaften eine Fläche von ca. 196.000 Hektar. Doch der Anteil der Bio-Landwirtschaft ist mit nur 4 Prozent extrem niedrig und liegt sogar noch unter dem Bundesdurchschnitt von 6,5 Prozent. Die hohe Nutzungsintensität der Böden begünstigt Erosionen. Der Kraichgau, die Kornkammer Süddeutschlands, verzeichnet die höchsten Bodenverluste durch Erosionen in ganz Baden-Württemberg. In den vergangenen 100 Jahren kam es zu einem Verlust des fruchtbaren Oberbodens von 20 bis 40 cm.

N2O-Emissionen aus Loess-Acker-Standorten

Das Projekt "N2O-Emissionen aus Loess-Acker-Standorten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. Ziel: Beschreibung von N2O-Emissionen durch Bodeneigenschaften und Stoffkonzentrationen. Hypothese: Biotische N2O-Emissionen lassen sich erklaeren durch die Stoffe, die den verursachenden Mikroorganismen als Ausgangsbedingungen zur N2O-Bildung vorliegen. Durch gezielte Untersuchungen koennen im Freiland die Ursachen fuer raeumliche Variabilitaeten erklaert werden. Durchfuehrung: Zeitlich und raeumlich hochaufgeloeste Messungen zeigten, dass sich die Verteilung der organischen Substanz auf die N2O-Bildung auswirkte. Durch gezielte Zugabe von Nitrat im Modellversuch soll die Bedeutung limitierter Kohlenstoffgehalte geklaert werden.

Oekologische Landnutzung durch Anbau von Schilfgras (Miscanthus)

Das Projekt "Oekologische Landnutzung durch Anbau von Schilfgras (Miscanthus)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zweckverband Wasserversorgungsgruppe Mühlbach durchgeführt. Anbau von Miscanthus (ca. 1 ha) im Wasserschutzgebiet des Zweckverbandes WVG Muehlbach , um damit folgende Einzelziele zu erreichen: a) Erfahrungen ueber das Wachstum dieser Pflanzen auf einem Standort des Raumes Neckar/ Kraichgau zu sammeln (Auswirkungen des dortigen Klimas und des dortigen Bodens). b) Erforschung der Auswirkungen auf die Nitratverlagerung in tiefere Bodenschichten und in das Grundwasser (Saugkerzen) im Vergleich zu dort bisher ueblichen Nutzungen (Gruenland, Mais). c) Erforschung der oekologischen Auswirkung einer Dauerkultur (Miscanthus ist mehrjaehrig) ohne jeglichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf Boden, Wasser und Flora des Standortes. d) Ermittlung der Wirtschaftlichkeit (Ausgaben, Erloes) einer neuen Kultur einschliesslich der moeglichen energetischen und stofflichen Verwertung des Erntegutes. Insbesondere wirtschaftliche Ueberpruefung des Einsatzes der Tropfbewaesserung im Vergleich. zu unbewaessert. Zwischenergebnis: Verminderung des Nitrateintrages

Der Massenhaushalt von Schwefeldioxid im regionalen Bereich anhand des Beispiels von Baden-Württemberg (TULLA)

Das Projekt "Der Massenhaushalt von Schwefeldioxid im regionalen Bereich anhand des Beispiels von Baden-Württemberg (TULLA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Meteorologie und Klimaforschung durchgeführt. Im Forschungsprojekt TULLA ('Transport und Umwandlung von Luftschadstoffen im Land Baden-Wuerttemberg und aus Anrainerstaaten') wurde der Transport und die turbulente Ausbreitung von einigen Luftschadstoffen (SO2, NO, NO2, O3) ueber Entfernungen bis zu 250 km innerhalb der Zeit vom 19.3. - 28.3.1985 durch aufwendige Messungen von mehreren Forschungsgruppen untersucht. Bei der Durchfuehrung der Messungen wurde besonderes Gewicht darauf gelegt, alle beteiligten Prozesse, die zu zeitlichen und raeumlichen Veraenderungen der Konzentrationen in der Atmosphaere beitragen, durch Messungen zu kontrollieren. Dazu gehoeren die Emissionen, die Verfrachtung mit dem Wind, die Vermischung aufgrund der atmosphaerischen Turbulenz, die chemischen Umwandlungen und die Deposition der Stoffe beim Kontakt mit dem Erdboden, mit Pflanzen oder Wasseroberflaechen. Die Emissionen von SO2, NO und NO2 wurden deshalb fuer den 14-taegigen Zeitraum in stuendlicher Aufloesung ermittelt. Grossemittenten wurden individuell behandelt und kleinere Emittenten wurden mit dem Hausbrand und dem Verkehr zu Flaechenquellen in einem 1 km x 1 km Raster zusammengefasst. Dieses Emissionskataster wurde aufgrund der Anforderungen, die von der begleitenden numerischen Modellentwicklung aufgestellt wurden, in dieser Form von Voss und Mitarbeitern, Universitaet Stuttgart (PEF-Projekt 84/006/2) erstellt. Weltweit gesehen, handelt es sich hierbei um eines der am ausfuehrlichsten erarbeiteten Emissionskataster. Mit zahlreichen ueber das gesamte Gebiet verteilten Stationen wurden die atmosphaerischen Bedingungen durch bodennahe Messungen und durch Ballonsondierungen bestimmt. Durch den Einsatz von acht Messflugzeugen aus fuenf europaeischen Laendern, die speziell zur Erfassung von mehreren Komponenten von Luftverunreinigungen ausgeruestet waren, wurde bis in Hoehen von 3 km entlang des Untersuchungsgebiets (Baden-Wuerttemberg) und entlang vorgegebener Messstrecken im Inneren des Gebiets die Konzentration der Stoffe SO2, NO, NO2 und O3 gemessen. Damit wurden die notwendigen Daten gewonnen, um die Haupttransportwege fuer die Luftschadstoffe, die in BadenWuerttemberg freigesetzt werden, zu ermitteln. Die atmosphaerische Stroemung wird bis in die Hoehen, in denen der ueberwiegende Teil der Luftschadstoffe transportiert wird, von der Gelaendegestalt, insbesondere durch die Gebirgszuege von Schwarzwald und Schwaebischer Alb, in der Weise mitbestimmt, dass die Luft teils entlang der Taeler kanalisiert und teils zum Ueberstroemen oder Umstroemen von Hoehenzuegen gezwungen wird. In Ost-Westrichtung stellt der Kraichgau eine deutliche Schneise fuer die im Raum Mannheim-Karlsruhe bzw. im Raum Heilbronn-Stuttgart freigesetzten Stoffe dar. In Nord-Suedrichtung werden die Massenstroeme besonders entlang dem Rheintal und entlang der oestlichen Schwarzwaldflanke gefuehrt. Die Messungen zeigen, dass der noerdliche Teil von Baden-Wuerttemberg eine deutlich hoehere Belastung aufweist als der suedliche Teil.

Neubau der B 293, Ortsumfahrung Jöhlingen

Neubau der Bundesstraße B 293, Ortsumfahrung Jöhlingen, auf der Gemarkung Jöhlingen (Gemeinde Walzbachtal) einschließlich teilplanfreiem Knotenpunkt, sowie Durchführung von naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen. Bei der Maßnahme werden unter anderem folgende Eingriffe und Maßnahmen erfor-derlich: - Neubau der Bundesstraße B 293 auf eine Länge von ca. 2,964 km, einschließ-lich teilplanfreiem Knotenpunkt B 293 neu / B 293 alt / L 559 neu / Gemeinde-verbindungsstraße „Wössinger Straße“, inklusive Entwässerungsleitungen und Seitenablagerungen - Teilrückbau der B 293 alt und Neubau der L 559 neu südlich von Jöhlingen auf eine Länge von ca.790 m - Neubau von 7 Brückenbauwerken (u.a. Neubau einer Grünbrücke im Gewann „Lehrwald“) und 2 Stützwänden - Anpassung des vorhandenen Wirtschaftswegenetzes - Neubau eines Regenrückhaltebeckens und eines Pumpwerks im Bereich der At-tentalbrücke (ca. km 1+155) mit Notentlastung in den Attentalgraben - Neubau eines Pumpwerks sowie einer Schmutzfangzelle, welche in den Ver-bandssammler entlastet, bei ca. km 2+580 - Neubau eines Regenklärbeckens (Retentionsbodenfilteranlage) sowie eines Re-genrückhaltebeckens bei ca. km 2+600 mit Auslauf in die Pfinz - Sicherung bzw. Verlegung von Leitungen - Eingriffe in das FFH-Gebiet „Mittlerer Kraichgau“ und Erweiterung des FFH-Gebietes um das Prinzhölzle zur Kohärenzsicherung - Eingriffe in das Landschaftsschutzgebiet und flächenhafte Naturdenkmal „Atten-tal“ - Eingriffe in das Naturdenkmal „Ahorn und Linde an Kruzifix“, Wiederaufbau des Wegkreuzes (Kulturdenkmal) - Eingriffe in die Biotope „Hohlweg im Lehrwald“, „Hohlweg mit Feldhecke am Kirchberg westlich von Jöhlingen“; „Feldhecke an der B 293 südwestlich von Jöhlingen“, „Feuchtgebüsch im Attental südwestlich von Jöhlingen“, „Feldhecke im ‚Wieland‘ südlich von Jöhlingen“, „Feldhecke I an der B 293 südöstlich von Jöhlingen“, „Feldhecke II an der B 293 südöstlich von Jöhlingen“, „Feldgehölz II an der Bahnlinie südöstlich von Jöhlingen“, „Feldhecke südl. der B 293 südöst-lich von Jöhlingen“, „Naturnaher Walzbach zwischen Jöhlingen und Wössingen“ und „Auwald am Walzbach zwischen Jöhlingen und Wössingen“ - Anlage von natur- und artenschutzschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen Die Umgehungsstraße B 293 neu verläuft im Bereich von ca. Station 0+560 – 1+580 im Wasserschutzgebiet „Weingarten – Walzbachtal – Jöhlingen“ (WSG-Nr. 215 152) in der Zone III. Zwischen der Einmündung der L 559 in der Ortslage von Jöhlingen und der Einmündung der Gemeindeverbindungsstraße „Wössinger Straße“ verläuft die vorhandene Bundesstraße B 293 und somit auch die L 559 neu bzw. B 293 neu im Überschwemmungsgebiet (HQ 100). Teile des Lehrwaldes und der Hohberg sind als FFH-Gebiet „Mittlerer Kraichgau“ ausgewiesen. Um agrar- bzw. flurstrukturelle Nachteile auszugleichen, ist ein Flurbereinigungsverfahren vorgesehen.

Belastung und Belastbarkeit von Boeden der Ackerlandschaften im Kraichgau

Das Projekt "Belastung und Belastbarkeit von Boeden der Ackerlandschaften im Kraichgau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. Bei extensivem Pflanzenanbau sind Auswaschung oder Erosion systemimmanent. Bei intensivem Duengereinsatz koennten sie zu Maengeln der Wasser- und/oder Nahrungsqualitaet an den Akkumulationsorten fuehren. Es ist zu untersuchen, welches NO3-Kontaminationsrisiko fuer Grundwasser an verschiedenen Standorten vorliegt, wenn die Stickstoff(N)-Duengungsempfehlung der Offizialberatung, die sich an der Ertragsoptimierung orientiert, von den Landwirten befolgt wird. Um Landwirten schnelle Reaktionen auf Duengungsfehler oder Witterungsungunst zu ermoeglichen, sind Methoden zur Prognose der herbstlichen Stickstoffminimalvorraete zu entwickeln. Ebenso ist das Cadmiumkontaminationsrisiko fuer Pflanzen an Senkenstandorten nach Phosphorduengung entsprechend den Grenzwerten der Offizialberatung und erosiver Umlagerung zu untersuchen.

Untersuchungen zur Sukzession an einem renaturierten Fliessgewaesser im Kraichgau

Das Projekt "Untersuchungen zur Sukzession an einem renaturierten Fliessgewaesser im Kraichgau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Ergebnisse: In den Jahren 1990-1991 wurde der Erlenbach, ein stark anthropogen ueberformtes Fliessgewaesser des Kraichgaus, mit erheblichem Aufwand 'renaturiert'. Ziel des Projektes ist die Ueberpruefung der oekologischen Zielsetzungen auf ihre Realisierbarkeit. Es werden limnologische Aufnahmen angefertigt und die biologische Gewaesserguete bestimmt sowie chemisch-physikalische Messungen und Analysen durchgefuehrt. Ferner wird die Gewaessermorphologie bestimmt, die Begleitvegetation aufgenommen sowie anschliessend eine gesamtoekologische Bewertung vorgenommen. Die vergleichenden Untersuchungen vor und nach den Baumassnahmen fuehrten zu folgenden Ergebnissen: 1. Die Umgestaltungsmassnahmen wurden sachkundig geplant und durchgefuehrt. Dies ist am Erlenbach wie auch an vielen anderen Gewaessern der Fall und fuehrt zu einer nicht zu uebersehenden Verbesserung des Erscheinungsbildes der Gewaesser. 2. Naturraeumliche Besonderheiten der Gewaesser werden nur unzureichend beruecksichtigt. Dies ist zum einen damit zu begruenden, dass fuer viele Gewaesser - auch fuer den Erlenbach - ein naturnahes Leitbild fehlt. Zum anderen muss beruecksichtigt werden, in welchem Kontext die Umgestaltungen oftmals durchgefuehrt werden. Eine das Gewaesser in seiner ganzen Laenge beruecksichtigende Konzeption, die auch das vorhandene Belastungspotential einschliesst, ist eher die Ausnahme. 3. Eine dem Aufwand der Umgestaltung entsprechende Nachsorge fehlt an den meisten Gewaessern. Sind die Baumassnahmen erst einmal abgeschlossen und die Kosten verbucht, verschwinden die Gewaesser sehr schnell wieder aus dem Interesse. Nach dieser Zeit eintretende Eingriffe und Belastungen, die den Erfolg der Massnahmen, der sich erst nach laengeren Zeitraeumen manifestiert, gefaehrden, werden daher nur selten registriert und unterbunden. 4. Massive Eingriffe in den Gewaesserlauf wie beispielsweise Neutrassierungen sind aeusserst kritisch zu betrachten nur dann durchzufuehren, wenn die oertlichen Gegebenheiten es zwingend erfordern, aber auch zulassen. Im Falle es Erlenbaches treten in den neutrassierten Bereichen die schlechtesten Lebensbedingungen auf. 5. Die Lebensgemeinschaften des Erlenbaches reagieren in der erwarteten Weise auf die Umgestaltungen. Die Populationen sind, wie auch in einer Vielzahl anderer Projekte, von einer voruebergehenden Massenentwicklung weniger Organismen gekennzeichnet. Eine abschliessende Bewertung des Einflusses der Umgestaltung kann daher nach drei Jahren nicht erfolgen. Trotz der oben getroffenen Einschraenkungen bewirkte die Renaturierung des Erlenbaches eine bedeutende, allgemeine Verbesserung im Zustand und der Funktionalitaet des Gewaessers. Ein zuvor in vielen Bereichen isolierter Abflussgraben hat inzwischen wieder Fliessgewaessercharakter und wurde in das Umland integriert.

Praegung der Bodendecke im Kraichgau durch Bodenerosion

Das Projekt "Praegung der Bodendecke im Kraichgau durch Bodenerosion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. Der Kraichgau gilt infolge der intensiven Landnutzung als stark erodiertes und sehr erosionsgefaehrdetes Gebiet. Um aber nicht lokale Ereignisse und das rezente Ausmass der Bodenerosion und damit den Einfluss der modernen Bodennutzung zu ueberschaetzen, muessten das Ausmass der Erosion fuer die gesamte Region und der Verlauf ueber die ganze Besiedlungsdauer untersucht werden. Gegenueber konstruierenden Umsatzmessungen gibt es bei rekonstruierenden Bilanzierungen von Feststoffumlagerungen noch wesentliche methodische Probleme. Durch Kombination verschiedener Ermittlungen wurde versucht, diese zu loesen. Da sich nicht nur die ablaufende, sondern auch die abgelaufene Erosion landschaftlich-oekologisch im Produktionspotential auswirkt, wurde letztere quantifiziert.

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