Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Böhm-Nordkartoffel Agrarproduktion GmbH & Co. OHG durchgeführt. In diesem Verbundprojekt werden molekularbiologische Diagnostiken entwickelt und genutzt, um die Biodiversität der Kartoffel und ihrer Wildarten bezüglich der Kartoffelkrebsresistenz zu charakterisieren. Es werden Kreuzungsnachkommen erstellt, die für das Merkmal 'Resistenz gegen Krebs-Biotypen' variieren. Mit Hilfe diesen Materials sollen diagnostische DNA-Marker erstellt werden, die die effiziente Entwicklung von solchen Hochleistungssorten ermöglichen, die resistent sind gegen die relevanten Krebsbiotypen 1, 2, 6 und 18. Die von den Kooperationspartnern entwickelten PCR-Testsysteme sollen in das Züchterlabor transferiert werden. Dies ermöglicht eine Praxisevaluierung an aktuellem Zuchtmaterial. In den Laboratorien der Züchterhäuser sind die Methoden der DNA-Isolierung und PCR-Analytik etabliert und werden routinemäßig durchgeführt. Somit ist bei praxistauglichen Testsystemen eine direkte Ergebnisverwertung im Rahmen der Marker-gestützten Selektion gegeben. Die Einführung von neuen Resistenzquellen in das aktuelle Zuchtprogramm kann nach einer Materialadaption im Rahmen eines Prebreeding erfolgen.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SAKA-RAGIS Pflanzenzucht GbR, Zuchtstation Windeby durchgeführt. In diesem Verbundprojekt werden molekularbiologische Diagnostiken entwickelt und genutzt, um die Biodiversität der Kartoffel und ihrer Wildarten bezüglich der Kartoffelkrebsresistenz zu charakterisieren. Der vorgeschlagene biotechnologische Ansatz soll die Entwicklung krebsresistenter Hochleistungssorten mit Hilfe von diagnostischen DNA-Markern für Resistenzfaktoren gegen die neu auftretenden Pathotypen verkürzen und vereinfachen. Die natürliche Biodiversität von Wildarten soll analysiert und genutzt werden, um neues, mehrfach resistentes 'Pre-Breeding' Material zu entwickeln, das zum Einkreuzen der erforderlichen Resistenzen dienen kann. Die Entwicklung resistenter Hochleistungssorten ist darüber hinaus nicht nur für die Positionierung der deutschen Kartoffelzüchter wichtig, sondern sichert auch die Existenz kleiner landwirtschaftlicher Unternehmen, deren Bestehen durch den Kartoffelkrebs bedroht ist.
Das Projekt "Proteinexpression- und Proteindifferenzanalyse zum Nachweis von Biomarkern der Krebsentstehung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin durchgeführt. Anlass/Ziel: Nach der Entschlüsselung der menschlichen Erbinformation zu Beginn des Jahres 2001 fokussiert sich innerhalb der letzten 2 Jahre das Interesse der Forschung im Bereich der Biomarker des Effekts zunehmend auf die Genprodukte (Proteine). Dies ist begründet in der Tatsache, dass Krebs das Resultat der Fehlexpression und Fehlfunktionen von Proteinen auf zellulärer Ebene ist. Die Untersuchung der Proteinexpression und -aktivität ist innerhalb der letzten Jahre zu einer eigenständigen Disziplin - der Proteomik geworden. Sie wird vor allem bei der Früherkennung von Tumoren und zur Untersuchung der mechanistischen Zusammenhänge bei der Krebsentstehung zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ziel ist die Etablierung analytischer Methoden zum Nachweis der Proteinexpression in Geweben und Körperflüssigkeiten des Menschen zur Früherkennung von Tumoren bzw. nach Exposition gegenüber kanzerogenen Verbindungen am Arbeitsplatz und über die Umwelt. Dabei soll der Schwerpunkt des Projektes auf der Bestimmung von Expressions-Differenz-Analysen, d.h., der vergleichenden Untersuchung des Proteoms zwischen zwei Gruppen (z.B. gesund vs. krank oder exponiert vs. nicht exponiert) liegen. Methodik: Entwicklung von Methoden auf Grundlage der Zweidimensionalen Polyakrylamid-Gelelektrophorese (2D-PAGE), der Massenspektrometrie (MS) und der Proteinchip-Technologie. Generierung reproduzierbarer Proteinprofile aus unterschiedlichen Matrizes.