Das Projekt "Fallkontrollstudie zu den Ursachen von Leukaemie bei Kindern in Niedersachsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Klinikum, Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation durchgeführt. Im Mittelpunkt der Studie stand die Frage nach potentiellen Risikofaktoren fuer die Entstehung akuter Leukaemien im Kindesalter. Insbesondere sollte geklaert werden, ob die beobachteten niedersaechsischen Cluster (Sittensen, Elbmarsch) moeglicherweise auf bestimmte Expositionen zurueckzufuehren sind. Die Studie basierte auf dem Deutschen Kinderkrebsregister. Moegliche Expositionsfaktoren wurden in einem schriftlichen und telefonischen Interview von den Eltern erfragt.Neben dieser Befragung wurden moegliche Expositionen gegenueber elektromagnetischen Feldern (EMF) durch Messungen vor Ort erfasst und die haeusliche Belastung durch Radon erhoben. Ausserdem wurde die Frage eines moeglichen Einflusses einer parenteralen Vitamin K-Gabe auf die Entstehung von kindlichen Malignomen untersucht.Zusammenfassung der Ergebnisse: - Hinweise auf Gueltigkeit der Greaves Hypothese (immunologische Isolation im fruehkindlichen Alter), - Unterstuetzung der Hypothese einer bestehenden Assoziation mit elektromagnetischen Feldern, - Keine auffaellige Assoziation mit parenteraler Vitamin K-Gabe, - Assoziation mit dem Einsatz von Pestiziden im Garten, - Verstaerkte Effekte in Clusterregionen.