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Richtlinien fuer den optimalen Einsatz von Anaerobverfahren zur Reinigung von Kreislaufwasser- und Abwasserteilstroemen der Papierindustrie

Das Projekt "Richtlinien fuer den optimalen Einsatz von Anaerobverfahren zur Reinigung von Kreislaufwasser- und Abwasserteilstroemen der Papierindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Papiertechnische Stiftung München durchgeführt. Ausgangssituation: Die Anaerobtechnik insbesondere bei der Behandlung von hoeher belasteten Teilstroemen - hat sich noch nicht in dem Umfang durchgesetzt, wie es aufgrund der Vorteile des Verfahrens zu erwarten gewesen waere. Dies ist auf die unzureichenden Kenntnisse ueber den Einfluss der Abwasserzusammensetzung auf die anaeroben Stoffwechselprozesse (hemmende oder toxische Wirkung) zurueckzufuehren. Die Abwaesser fallen je nach Produktionsart und Systemort mit unterschiedlichen Frachten und Abwasserinhaltsstoffen (z.B. Sulfat, Calcium, Fettsaeuren usw.) an. Eine systematische Erfassung der in Frage kommenden Teilstroeme bei der Papierproduktion und der Randbedingungen fuer die jeweiligen anaeroben Verfahrenstechniken ist bislang nicht vorhanden. Forschungsziel: Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Erkenntnisse ueber die Abwassereigenschaften der fuer die anaerobe Behandlung in Frage kommenden Teilstroeme der Papierindustrie zu erlangen und Richtlinien fuer den Einsatz der verschiedenen anaeroben Verfahrenstechniken festzulegen. Notwendige Vorbehandlungsmassnahmen (Elimination hemmender Substanzen) oder auch erforderliche Nachbehandlungsmassnahmen (z.B. Filtration) sollen dargestellt werden. Anhand dieser abgesicherten Informationen soll eine Anwendungsmatrix erstellt werden. Zur Pruefung der anaeroben Abbaubarkeit soll eine Standardmethode entwickelt werden. Die Moeglichkeiten und die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Anaerobverfahren - insbesondere fuer eine Wiederverwendung des gereinigten Wassers - sollen aufgezeigt werden. Loesungsweg: Die Untersuchungen werden in Produktionen, die Altpapier bzw. Altpapier und Holzstoff als Faserstoff verwenden, durchgefuehrt. Die bisherigen Erfahrungen mit der Anaerobtechnologie in der Papierindustrie werden erfasst und ausgewertet. An bestehenden Betriebsanlagen werden die Einfluesse des Produktionsprozesses (Altpapiereinsatz, Aufbereitungsverfahren, Faserstoffgewinnung, Hilfsmitteleinsatz), der spezifischen Abwassereigenschaften und von Stoerfaktoren (Hemmung, Toxizitaet, Stossbelastung, Sortenwechsel) auf die Anlagen untersucht. Es wird eine in der Praxis anwendbare Standardmethode (Batchtest) entwickelt, die eine Ueberpruefung der aneroben Abbaubarkeit unter vergleichbaren Bedingungen ermoeglicht. Im Labormassstab werden kontinuierliche Anaerobversuche mit unterschiedlichen Kreislaufwaessern und Abwasserteilstroemen durchgefuehrt. Dabei werden die anaerob biologische Abbaubarkeit untersucht und die hemmenden Einfluesse durch Abwasserinhaltsstoffe geprueft. Informationen, die ueber die jeweils eingesetzten Rohstoffe und Hilfsmittel zur Verfuegung stehen, werden genutzt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden die Anaerobverfahren auf ihre Eignung, unter Abschaetzung der Wirtschaftlichkeit, beurteilt und Randbedingungen fuer den Einsatz der einzelnen anaeroben Verfahrentechniken in Abhaengigkeit von den spezifischen Produktionswaessern festgelegt.

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