Das Projekt "Trendanalyse von Durchfluss-Zeitreihen Thüringer Gewässer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule (FH) Erfurt, Fachbereich Bauingenieurwesen durchgeführt. Beispielhaft sind 15 Pegel aus den Einzugsgebieten der Gera und Hörsel ausgewählt und deren 30 jährigen Reihen von 1966 bis 1995 analysiert worden, wobei neben den Messdaten des Staatlichen Umweltamtes auch deren statistisch standardisierten Werte als Zeitreihen aufgestellt worden sind, um eine bessere Vergleichsmöglichkeit zu erhalten. Die 12 Monatsreihen, die Halbjahres- und Jahresreihen sind zunächst in 3 Reihen zu 10 Jahren und 1 Reihe zu 30 Jahren in die Analyse eingegangen. Mit Hilfe von einfachen Testverfahren wie dem t - Test ist geprüft worden, ob die Mittelwerte dieser Reihen einer Grundgesamtheit angehören. Neben dem Mittelwert sind auch die mittleren Abweichung, die Standardabweichung, der Schiefegrad und die Autokorrelation getestet worden. Dabei zeigte sich deutlich, dass diese Testverfahren allesamt zu grob sind und kleinere Durchflussveränderungen nicht als Abweichung erkennen. Mit Hilfe der linearen Regression der Zeitreihen mit einer ansteigenden linearen Funktion ist eine übliche Trendanalyse vorgenommen worden. Die Korrelationskoeffizienten liegen dabei alle weit unter dem Zufallshöchstwert und schwanken völlig regellos zwischen positiven und negativen Werten. Das war der Anlass, die Reihen auf 25 Werte zu reduzieren und die Korrelationskoeffizienten der Reihen von 1966 bis 1990, 1967 bis 1991 und 1970 bis 1995 zu bestimmen. Das Ergebnis war ein ähnliches Verhalten der Koeffizienten, bei dem festgestellt werden konnte, dass bereits die Verschiebung um 1 Jahr einen Vorzeichenwechsel bewirken konnte. Offenbar lässt sich auch mit der Regressionsanalyse keine geringfügige Veränderung der Durchflüsse nachweisen. Als Problemlösung wird in Anlehnung an die Doppelsummenanalyse von Hansen versucht, eine 'Kreuzsummenanalyse' durchzuführen.