Das Projekt "Herstellung von duennen kristallinen Silizium-Schichten aus der Gasphase fuer Solarzellen auf strukturierten Fremdsubstraten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Werkstoffe der Elektrotechnik durchgeführt. Eine Duennschicht-Silizium-Solarzelle zur Herstellung mit der Gasphasen-epitaxie wird entwickelt. Es werden kristalline Silizium Schichten oberhalb und unterhalb von 1100 Grad C abgeschieden. Als Substratmaterial wird die preisweite Al2O3-Keramik verwendet, die bei den hohen Temperaturen formbestaendig ist. Keramiken verschiedener Reinheit werden getestet. Durch eine Strukturierung des Subtrates soll die Qualitaet der Kristallschicht verbessert werden. Es wird eine geeignete ohmsche Kontaktierung fuer die Solarzelle entwickelt. Durch genaue Vermessung von Material-und Bauelementeigenschaften werden Schichten und Solarzellen charakterisiert. Mit Hilfe von Modellrechnungen werden Hinweise fuer die Optimierung der Solarzelle erarbeitet. In fertigungstauglichen Prozessschritten soll eine Duennschicht-Silizium Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 10 Prozent und 1 cm2 Flaeche hergestellt werden.
Das Projekt "Infrarot-Thermolumineszenzdosimetrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Universitätsklinikum Essen, Institut für Medizinische Strahlenphysik durchgeführt. Im Rahmen der Thermolumineszenzdosimetrie (TLD) wurde bis 1988 stets mit Photomultipliern das TL-Licht im sichtbaren Spektralbereich IVIS) gemessen. In der Diplomarbeit von M. Jacob wurde entdeckt, dass einige TLD-Detektoren im infraroten Spektralbereich (IR: 700 bis 10 000 nm Wellenlaenge) bis ueber 20-fach hoehere Lumineszenz aufweisen als im VIS. Ziele des DFG Forschungsprojektes waren daher: 1. Suche nach IR-Emissionen von kommerziell erhaeltlichen TLD-Detektoren. 2. Verbesserung der Messtechnik fuer TL-Licht im IR unter Benutzung von Photodioden. 3. Fading und Nachleuchten von TLD-200- und TLD-300-Detektoren. 4. TL-Eigenschaften im IR von TLD-300-Detektoren fuer Roentgenstrahlung 50 kV bis 20 MV, Elektronen von 6 MeV bis 18 MeV und Neutronenstrahlung von 6 MeV. 5. IR-TL-Eigenschaften von selbstgezuechteten LiF-, CaF2- und CaSO4-Kristallen, die mit Seltenen Erden dotiert sind (Dy-, Tm-, Nd-, Er-, Gd-, Y-, Ho-, Sm-, Eu-Oxide und -Fluoride). Ergebnisse: 1. Hoechste Empfindlichkeiten (niedrigste Energiedosis-Nachweisgrenzen) weisen CaF2:TmF3 und CaF2:Dy2O3 auf. 2. Mit preiswerten Photodioden statt vergleichsweise teuren Photomultiplier-Messsystemen kann wegen der hohen IR Lumineszenz bereits eine fuer die klinische Dosimetrie ausreichende Nachweisempfindlichkeit erreicht werden (kleiner l mGy). 3. Fading und Glowkurvenform sind im VIS- und IR-Bereich bis zu Peakmaxima-Temperaturen von 500 K sehr aehnlich. 4. Manche Dotierungsmaterialien fuehren zu sehr hoher, manche zu verschwindend geringer IR-Lumineszenz.