Das Projekt "Werkzeuge zur automatischen Erstellung mathematischer Modelle und modellgestuetzter Fehlerkennungsverfahren fuer kritische Reaktionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Prozess- und Verfahrenstechnik, Fachgebiet Mess- und Regelungstechnik durchgeführt. Mit modernen modellgestuetzten Verfahren der Prozessfuehrung und Anlagenueberwachung stehen heute leistungsfaehige Methoden zur Verfuegung, um die von chemischen Anlagen ausgehenden Sicherheitsrisiken deutlich zu verringern. Modellgestuetzte Messverfahren ermoeglichen die Erfassung nicht direkt messbarer Groessen und tragen damit zu einer fundierteren Beurteilung von Reaktionszustaenden bei. Modellgestuetzte Fehlererkennungsverfahren erlauben darueber hinaus die Erkennung und Diskriminierung verschiedener Fehlzustaende und somit die automatische Einleitung von auf die jeweilige Fehlerart abgestimmten Gegenmassnahmen. Die Struktur und Parameter solcher Fehlererkennungsverfahren muessen heute noch oft in aufwendigen Simulationsstudien 'von Hand' ermittelt werden. Zusaetzlich ist mit einem recht hohen Zeit- und damit Kostenaufwand fuer die Erstellung geeigneter mathematischer Reaktionsmodelle zu rechnen. An diesem Punkt setzt das Forschungsvorhaben an: Es ist das Ziel, sowohl die bisher groesstenteils intuitiv durchgefuehrte Modellbildung als auch die Auslegung das auf dem erhaltenen Modell basierenden Fehlererkennungsverfahren zu systematisieren und in Form eines Rechenprogramms zu automatisieren. Nach erfolgreichem Abschluss des Projekts soll ein Werkzeug zur Verfuegung stehen, welches den Einsatz modellgestuetzter Verfahren der Anlagenueberwachung einem breiten Anwenderkreis, besonders auch aus kleineren und mittleren Unternehmen, ueberhaupt erst moeglich macht.