Das Projekt "Mikroskopische Simulation von Kraftstoffverbrauch und Abgasemission zur Entwicklung von emissionsminimalen Steuerungen in kritischen Strassenzuegen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Institut für Verkehrswesen durchgeführt. Um die Schadstoffemission des motorisierten Verkehrs in einem als kritisch im Sinne des Immissionsschutzes definierten Gebiets zu reduzieren, sollen die bestehenden Lichtsignalanlagen dazu verwendet werden, den gesamten in das Gebiet fliessenden Verkehr zu reduzieren, und den verbleibenden Verkehr emissionsarm zu steuern. Mikroskopische Verkehrsflusssimulation ist eine etablierte Methode zur Bewertung von Verkehrssteuerungsstrategien hinsichtlich Leistungsfaehigkeit und Verkehrsqualitaet. Die bestehenden Simulationswerkzeuge sollen erweitert werden um die Moeglichkeiten der Berechnung von Emissionen des simulierten Verkehrs auf der mikroskopischen Ebene ihrer Verkehrsmodelle. Repraesentative Emissionsdaten liegen aber nur auf wesentlich aggregierterem Niveau vor, z.B. in Form der vom Umweltbundesamt veroeffentlichten Emissionsfaktoren fuer den Strassenverkehr, die fuer einen Katalog von bestimmten Verkehrssituationen die Emissionen angeben. Um fuer einen gegebenen simulierten Fahrtverlauf die Emissionen auszurechnen, werden zwei Wege beschrieben. Auf der makroskopischen Ebene werden fuer den Fahrtverlauf statistische Kenngroessen bestimmt, und dann wird anhand eines geeigneten Abstandsmasses eine gewichtete Summe der Emissionsfaktoren der am besten passenden Verkehrssituationen gebildet. Auf mikroskopischer Ebene wird ein fahrdynamisches Modell anhand der Emissionsfaktoren geeicht, indem es auf die Fahrmuster angewendet wird, die den Emissionsfaktoren des Umweltbundesamtes zugrunde liegen.