Das Projekt "Let's go Oberfranken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung durchgeführt. Der Lehrstuhl für Regionalentwicklung und Raumordnung der Technische Universität Kaiserslautern hat ein Handlungskonzept aufgrund folgender Problemstellung und Zielsetzung erarbeitet: Der Regierungsbezirk Oberfranken nimmt in demographischer Hinsicht bayernweit eine Sonderstellung ein. Im Vergleich zu allen anderen bayerischen Regierungsbezirken hat die Bevölkerung in Oberfranken in den Jahren 1987 bis 2001 am geringsten zugenommen. Gründe hierfür waren zum Teil oberfrankenweit beträchtliche Sterbeüberschüsse und in manchen Landkreisen deutliche Wanderungsverluste. Ein weiterer zu beobachtender Trend ist die zunehmende Überalterung der oberfränkischen Bevölkerung als Ergebnis v.a. von selektiven Wanderungsvorgängen und Geburtenzahlen auf niedrigem Niveau. Zukunftsprognosen weisen in eine ähnliche Richtung. Bei Wanderungsbewegungen spielen auch qualitative Aspekte, wie zum Beispiel Alter, Bildungsstand, Geschlecht eine wichtige Rolle. Gerade jungen, gut ausgebildeten Bevölkerungsgruppen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Die möglichen Folgen einer überalternden bzw. quantitativ und mancherorts qualitativ schrumpfenden Bevölkerung für eine Region sind zum Teil heute schon spürbar. Ziel der Untersuchung ist die Erarbeitung eines Handlungskonzeptes zur Steuerung gegenwärtiger und zukünftiger demographischer Entwicklungen und den sich daraus ergebenden räumlichern Konsequenzen für Oberfranken. Wanderungsbewegungen stehen dabei im Vordergrund. Eine Einflussnahme auf die natürliche Bevölkerungsbewegung soll ebenfalls kurz erörtert werden. Vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung werden folgende Fragen geklärt: 1. Wie hat sich die Bevölkerung Oberfrankens in den letzten Jahren entwickelt bzw. in welche Richtung weist deren Zukunft? 2. Welche räumlichen Auswirkungen werden sich dadurch für den Regierungsbezirk Oberfranken und seinen Kommunen ergeben? 3. Auf welche Weise kann es gelingen, bereits abgewanderte Bevölkerungsgruppen wieder nach Oberfranken zurückzuholen? 4. Wie kann die Abwanderung, insbesondere junger gut ausgebildeter Bevölkerungsgruppen verringert und/oder verhindert werden? 5. Auf welche Weise kann es gelingen, neue Bevölkerungsgruppen in Gestalt von Zuwanderung für Oberfranken zu gewinnen? 6. Auf welche Weise kann auf kommunaler und regionaler Ebene auf die natürliche Bevölkerungsbewegung positiv eingewirkt werden? Methoden: Einen wichtigen Bestandteil der Arbeit bilden, neben der Literatur-, Dokumenten- und statistischen Analyse, fünf verschiedene Befragungen. 1. Es wurden Bevölkerungsgruppen, welche 2001 den Regierungsbezirk Oberfranken verlassen haben, schriftlich u.a. nach ihren Wegzugsgründen befragt. 2. Weiterhin erfolgte eine schriftliche Befragung der 50 größten oberfränkischen Unternehmen u.a. nach ihren Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften und möglichen Lösungsansätzen. ...
Das Projekt "Präsentation der Auswirkungen unterschiedlicher Sanierungstechniken auf Fauna und Flora von denkmalgeschütztem Naturwerkstein am Beispiel der Festung Kronach anlässlich der 1.000 Jahrfeier der Stadt Kronach" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landschaftspflegeverband Frankenwald Landkreis Kronach e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Im Rahmen des Wallmauernprojektes an der Festung Rosenberg in Kronach wurden von 1997 bis 2001 beispielhaft für andere Restaurierungsmaßnahmen die Anliegen der Denkmalpflege und des Naturschutzes miteinander verbunden. Wissenschaftliche Untersuchungen hoben den naturschutzfachlichen und konservatorischen Wert von Mauerbewuchs hervor und ermittelten naturverträgliche Sanierungsmethoden. Im Form eines Lehrpfades durch die Kronacher Altstadt und um die Festung Rosenberg werden die Projektergebnisse allgemeinverständlich dargestellt. Methoden zur Mauersanierung und -gestaltung können an unterschiedlichen Objekten gezeigt werden. Diese sollen zu einem Nachahmungseffekt bei der Erhaltung bzw. Gestaltung von Natursteinmauern, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich, führen.
Fazit
Die Ergebnisse des Wallmauernprojektes konnten den Besuchern in einer prägnanten und attraktiven Darstellung in den Geschützkasematten der Festung Rosenberg vermittelt werden. Der Lehrpfadweg führt entlang der Festung und den Sandsteinmauern der Altstadt zu den praxisbezogenen Beispielen. Neben den projektbezogenen Objekten wurden auch sehr eindrucksvolle Bereiche der Festung und der Altstadt einbezogen. Diese Art der Präsentation animiert die Besucher Kronachs und die Einheimischen sich mit der Instandhaltung und Sanierung von Buntsandsteinmauern auseinander zu setzen und ggf. einen Weg zur naturnahen Erhaltung und Gestaltung zu gehen.