Quecksilber ist ein weitverbreiteter Schadstoff, der aufgrund seiner hohen Toxizität, der langen Verweildauer und seines akkumulativen Verhaltens in der Umwelt Besorgnis erregt. Es ist notwendig die atmosphärischen Einträge von Quecksilber in Ökosysteme zu ermitteln, um Risiken einschätzen zu können. Während die Möglichkeiten der Erfassung von Quecksilber in aquatischen Systemen gut erforscht sind, fehlen für die Erfassung der nassen Deposition unter dem Kronendach in Waldökosystemen entsprechende Untersuchungen. Auch größere Messnetze wie das Mercury Deposition Network (MDN) in Nordamerika erfassen den Eintrag von Quecksilber unterhalb des Kronendaches nicht standardisiert. Das Forschungsprojekt umfasst eine Pilotstudie, die grundsätzlich klären soll, ob eine Messung unter dem Kronendach aussagekräftige Ergebnisse liefert und ob eine Integration in bestehende Messprogramme möglich ist, wie zum Beispiel dem des intensiven forstlichen Umweltmonitorings (Level II) im Internationalen Kooperativprogramm zur Beobachtung der Wirkungen von Luftverunreinigungen auf Wälder (ICP Forests). Es wird eine Messmethodik für die nasse Quecksilberdeposition unter dem Kronendach von Wäldern entwickelt und anhand zahlreicher Tests im Labor und im Feld evaluiert. Das Ziel ist es, mit dem Einsatz einfacher technischer Mittel verlässliche Messergebnisse zu erzielen. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Folgen von Baumschaeden in Berliner Parkanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Landschafts- und Freiraumplanung durchgeführt. Auch die Baeume in Stadtparks sind trotz besserer Standortbedingungen und intensiverer Pflege an neuartigen Schaeden, wie sie an Baeumen im Wald zu beobachten sind, erkrankt oder abgestorben. Hier sind auch Baeume betroffen, die in der Waldschadenskartierung nicht beruecksichtigt werden. Der eingeschraenkten Wahrnehmungsfaehigkeit von Benutzern wird durch Reduzierung der Schadensklassen entsprochen. Das Kronendach wird durch die Baumschaeden gelichtet, einzelne Baeume sterben ab. Birken waren zu 86, Stiel-Eichen zu 71 und Robinien zu 45 Prozent krank bis sehr krank. Ein hoher Anteil sichtbarer Blattveraenderungen und Wuchsanomalien ist zu registrieren. Das Erscheinungsbild des Parks wird daher bei Fortschreiten der Schadensereignisse mit abgestorbenen Baeumen oder mit beseitigten toten Baeumen einer starken Veraenderung unterliegen. Mit Bestandsluecken ist zu rechnen. Beeintraechtigungen des Gestaltungskonzeptes der Volksparkanlage, der Minderung der Laerm- und Sichtschutzfunktion sind zu erwarten. Die Erlebnisqualitaet wird reduziert, die Nutzungsvielfalt eingeschraenkt. Sowohl Parkbesucher als auch die Gartenbauaemter sind von den Auswirkungen betroffen. Die Kosten fuer Pflege- und Sanierungsmassnahmen sowie die Aufstellung eines Pflegeplanes und die Neupflanzungen werden erheblich sein. Umfragen bei den Gartenbauaemtern ueber das Ausmass zeigten Schwerpunkte in der Stadt, aber auch Unsicherheit in der Wahrnehmung solcher Schaeden. Zur differenzierten Schadenskartierung nach optischer Ansprache wurden terrestrische Beobachtungen durchgefuehrt.