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Verbesserung der Beurteilungsinstrumente für Politikberatung und Vollzug durch standörtliche Validierung der Modellierung atmosphärischer Schadstoffeinträge

Das Projekt "Verbesserung der Beurteilungsinstrumente für Politikberatung und Vollzug durch standörtliche Validierung der Modellierung atmosphärischer Schadstoffeinträge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Institut für Agrarklimaschutz durchgeführt. Die zuverlässige, flächenhafte Ermittlung atmosphärischer Schadstoffeinträge ist für die Politikberatung von entscheidender Bedeutung, da darauf die Formulierung von Umweltqualitätszielen (z.B. Critical Loads Überschreitungen) und die Festlegung von Emissionsreduktionsverpflichtungen (z.B. EU-NERC-Richtlinie) basiert. Valide Methoden zur Ermittlung des Schadstoffeintrags sind darüber hinaus für den einheitlichen Vollzug verschiedener Bundesgesetze (BImSchG, BNatSchG) erforderlich. Die Zuverlässigkeit der Eintragsermittlungen konnte durch Weiterentwicklungen stetig verbessert werden. Wesentliche verbleibende Unsicherheit ist der Biosphäre-Atmosphäre-Austausch. Derzeit gibt es weltweit nur eine sehr geringe Anzahl von mikrometeorologischen Messungen des Stickstoffeintrags die zur standörtlichen Validierung der flächenhaften Modellierung und damit zur Eingrenzung der Unsicherheiten herangezogen werden können. Ziel des Vorhabens ist es, am integrierten Monitoringstandort des UBA im Bayerischen Wald, die Stickstoffeinträge durch mikrometeorologische Verfahren zu messen. Durch Vergleiche mit Ergebnissen aus regionalen und lokalen Eintragsmodellen, sollen die Ermittlungsmethoden und insbesondere die Eingangsparameter für regionale Modelle weiter verbessert werden. Besonderes Augenmerk soll auch der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Waldökosysteme sowie dem Vergleich mit gebräuchlichen Schätzmethoden (wie der Kronenraumbilanzierung) gelten. Dafür sollen während zwei Jahren Flussmessungen (z.B. auf Basis der Eddy-Kovarianz-Methode) sowohl des gesamten reaktiven Stickstoffs (unter Nutzung eines geeigneten Konverters) als auch des Ammoniaks und anderer Einzelverbindungen (mit schnell ansprechenden Gasanalysatoren) durchgeführt werden. Die Detailkonzeption des Vorhabens soll auf Grundlage aktueller Forschungsergebnisse (z.B. EU-Projekt ECLAIRE) und in enger Abstimmung mit laufenden Aktivitäten im Rahmen der Genfer Luftreinhaltekonvention (z.B. EMEP) erfolgen.

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