Das Projekt "Ueberwachung und Abschaetzung von Ressourcen in Europa-Forst MARIE-F" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forstökonomie, Abteilung für Fernerkundung und Landschaftsinformationssysteme durchgeführt. Auf der Grundlage des stochastischen Modells FLIM (Forest Light Interaction Model) wird versucht, die Parameter Kronenschlussgrad und Kronentransparenz aus multispektralen, digitalen Satellitendaten abzuschaetzen. Der Anwendungstest des von der niederlaendischen Ingenieurfirma EARS (Delft) entwickelten Modells erfolgt im Rahmen eines europaweiten Forschungsprojekts, an dem weitere Einrichtungen aus Finnland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und den Niederlanden beteiligt sind. Die in das Modell eingehenden Fernerkundungsdaten werden mit Standardverfahren (Rektifizierung, Topographische Normalisierung) vorprozessiert. Die Verifizierung der Ausgabegroessen Kronenschlussgrad und Kronentransparenz erfolgt durch Referenzmessungen in ausgewaehlten Buchen- und Fichtenreinbestaenden im Bereich der Forstbezirke Loerrach und Schluchsee. Als Messgeraete dienen hierzu das Blattflaechenindexmessgeraet LAI 2000 der Fa. LICOR sowie eine digitale Photokamera Powershot der Fa. Canon.
Das Projekt "Auswirkungen von Fremdstoffeintraegen in Kiefern-, Buchen- und Eichenwaldoekosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Forschungsanstalt Eberswalde e.V. durchgeführt. Aus einer vorangegangenen Fall-Studie Ostbrandenburg erfolgt seit 1993 die gezielte Anlage ueber das gesamte Land Brandenburg verteilter Probenahmeflaechen. In den betreffenden Waldbestaenden erfolgt die Vitalitaetsansprache, untersetzt durch umfangreiche Soden- und Blatt-/Nadelanalysen sowie Auswertung waldwachstumskundlicher Messdaten. In Abhaengigkeit vom Eintragsgeschehen und betroffenen Baumarten werden die Situation der Waldbestaende diskutiert und moegliche Massnahmen zur Stabilisierung vorgestellt. Die Arbeiten werden fortgefuehrt.
Das Projekt "Monitoring von Schaeden in Waldoekosystemen des Bayerischen Alpenraumes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl für Forstbotanik, Arbeitsgruppe Phytopathologie durchgeführt. Geplant ist in einem ersten Schritt eine umfassende epidemiologische Inventur zu definierender Schadtypen an Buche und Fichte und deren systematische Ursachenanalyse im Rahmen eines regionalstatistischen Ansatzes. Unter Beruecksichtigung aller relevanten, die Waldvitalitaet bestimmenden oder beeinflussenden Faktoren stellen bodenkundlich-standoertliche Erhebungen einschliesslich ernaehrungskundlicher Aspekte sowie phytopathologische Untersuchungen Schwerpunkte des Forschungsprogramms dar. Damit soll ausgeschlossen werden, dass pathologische Schadbilder und Immissionsschaeden miteinander verwechselt werden. Entsprechend den Ergebnissen dieser flaechenhaften Inventur werden in einem zweiten Schritt auf einem Teilflaechenkollektiv vertiefende Untersuchungen zu ausgewaehlten ernaehrungskundlichen und phytopathologischen Aspekten angeschlossen. Die Naehrstoffversorgung der Buchen und Fichten in Bergwaldoekosystemen soll zur Aufdeckung moeglicher Maengel oder Imbalancen ermittelt werden. Die phytopathologischen Untersuchungen sollen klaeren, ob Pathogene primaere Verursacher fuer die beobachteten Schadtypen an Buche und Fichte darstellen.
Das Projekt "Botanische Grundlagen der morphologischen Erfassung des Zustandes bei Waldbaeumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Departement Wald- und Holzforschung, Professur für Forstschutz und Dendrologie durchgeführt. Die 'Vitalitaet' von Waldbaeumen wird fast ausschliesslich ueber den Kronenzustand erfasst. Dazu, wie auch fuer die Interpretation der gewonnenen Daten, sind solide Kenntnisse der artspezifischen Prinzipien und der Variabilitaet der Baumarchitektur sowie der Organmorphologie eine wichtige Voraussetzung. Zu diesem Zweck soll das Verzweigungsverhalten von Picea abies, Abies alba und Fagus sylvatica unter verschiedenen Umweltbedingungen dokumentiert werden. Ausserdem wird untersucht, ob Flechten Proventivknospen schaedigen und so das Regenerationspotential des Baumes beeinflussen koennen. Zur Verbesserung der Beurteilung der Kronendichte soll ein Messinstrument entwickelt werden.