Das Projekt "PKL-Versuche zum thermohydraulischen Verhalten des DWR-Kreislaufs bei Stoerfall mit Kuehlmittelverlust unter Einbeziehung der End-of-Blowdown-Phase" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kraftwerk Union durchgeführt. Ziel des PKL-Vorhabens ist die experimentelle Untersuchung ueber den Ablauf der Niederdruckphase (kleiner 40 bar) eines Stoerfalls mit Kuehlmittelverlust an einem ausreichend grossem Modell des gesamten Primaerkreislaufes (PKL) eines Druckwasserreaktors. Durch das Einbeziehen der EoB-Phase kann in der PKL-Anlage erstmals die Wirkung der Notkuehlsysteme schon mit dem Einsetzen der Druckspeichereinspeisung ab 26 bar, d.h. unter realistischeren Bedingungen als bisher, untersucht werden.
Das Projekt "Untersuchung der Spaltproduktexhalation aus abgebranntem Brennstoff unter Anwesenheit von Zircaloy und Sauerstoff" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kraftwerk Union durchgeführt. Die stationaere Freisetzung von Spaltprodukten aus dem UO2 ist bei den heutigen LWR-Anlagen mit etwa 200 W/cm mittlerer Stableistung sehr gering. Dagegen kann die transiente Freisetzung je nach der erreichten UO2-Temperatur wesentlich hoehere Werte annehmen; sie ist zu betrachten im Zusammenhang mit Kuehlmittelverluststoerfaellen oder hypothetischen Kernschmelzunfaellen. Von den Spaltprodukten sind dabei Jod und Caesium aus bestrahltem UO2. Um eine hinreichende realistische Beurteilung des Risikos von Kuehlmittelverluststoerfaellen oder hypothetischen Kernschmelzunfaellen vornehmen und unnoetige Konservativismen abbauen zu koennen, muss der Einfluss sowohl der Sauerstoffaktivitaet als auch des Zircaloys auf die Spaltproduktfreisetzung bekannt sein. Diese Kenntnisse sollen mit der vorhandenen und fuer die jetzigen Versuchsziele zu modifizierenden Versuchseinrichtung gewonnen werden. Dabei soll von den bisherigen Untersuchungen im Vakuum ausgegangen und qualitative und quantitative Abweichungen von den bereits erkannten Mechanismen festgestellt werden.
Das Projekt "Experimentelle Untersuchung der Stroemungsform in der heissen Hauptkuehlmittelleitung eines Druckwasserreaktors" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Maschinenbau, Institut für Verfahrenstechnik durchgeführt. Um die Sicherheit von Kernreaktoren bei Eintritt eines Stoerfalles mit Kuehlmittelverlust zu gewaehrfeisten, werden Untersuchungen zur kontrollierten Notkuehlung des Reaktorkerns durchgefuehrt. Zu diesem Zweck werden Rechenprogramme entvvickelt, mit welchen moegliche Auswirkungen von Stoerfallsituationen auf die Stroemung des Kuehlmittels berechnet werden. Um die Aussagesicherheit dieser Rechnungen zu erhoehen, ist die Kenntnis der Stroemungsformen in den einzelnen Abschnitten des Kuehlkreislaufs notwendig. Bisherige Messungen im Betriebsmassstab haben gezeigt, dass die tatsaechlichen Stroemungsformen im Reaktor nur beschraenkt aus experimentellen Untersuchungen an massstablich verkleinerten Versuchsanlagen vorhergesagt werden koennen. Aus diesem Grund lassen sich insbesondere im Bereich des oberen Plenums und der heissen Hauptkuehlmittelleitung die sich einstellende Stroemungsform nicht mit ausreichender Sicherheit vorherberechnen. Ziel des Projektes ist es, die Stroemungsformen, welche sich in der heissen Hauptkuehlmittelleitung einstellen, experimentelI zu untersuchen. Zur Beobachtung der Stroemung werden am Institut fuer Verfahrenstechnik neu entwickelte Messtechniken eingesetzt. Dies sind elektrisch tomographische Messverfahren, mit welchen die Phasenverteilung im Rohrquerschnitt mit einer zeitlichen Aufloesung von bis zu 140 Bildern/sek ermittelt werden.
Das Projekt "Erweiterte Untersuchungen ueber mehrdimensionale Phaenomene im Kern eines DWR waehrend der Wiederauffuellphase nach einem Kuehlmittelverluststoerfall" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Battelle-Institut e.V. durchgeführt. Erweiterte Auswertung von experimentellen Daten der Pericles-Versuche und numerische Simulation mit Cobra/Trac.