Das Projekt "Errichtung einer Aufbereitungsanlage zur Gewinnung von Kunststoffen und Metallen aus Elektro- und Elektronikaltgeräten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Adamec Recycling GmbH durchgeführt. Zurzeit werden pro Jahr etwa 2 Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte mit einem Kunststoffanteil von etwa 400.000 t in Verkehr gebracht. Nach ihrer Nutzung sind diese Geräte der Verwertung zuzuführen. Von den darin enthaltenen Kunststoffen wird gegenwärtig jedoch nur eine sehr geringe Menge verwertet, da ein Teil der Kunststoffe mit halogenhaltigen Flammschutzmitteln behandelt wurde. Bisher bestand die Gefahr, dass beim Recycling hochtoxische Dioxin- und Furanverbindungen entstehen. Die Adamec Recycling GmbH aus Fürth (Bayern) plant den Bau einer neuartigen Recyclinganlage für Elektro- und Elektronikaltgeräte, die unter anderem halogenbelastete von halogenfreien Kunststoffen trennt und damit die Rückführung eines wesentlich höheren Anteils der Kunststofffraktion in den Stoffkreislauf ermöglicht. Durch trockenmechanische Verfahren und einer anschließenden multisensorischen Sortierung separieren die neuen Aufbereitungstechniken aus den gemischten Massenströmen des Elektronikschrotts die Sekundärrohstoffe mit einer deutlich höheren Trennschärfe als bisher üblich. Dadurch können diese Sekundärrohstoffe, inklusive der schadstofffreien Kunststoffe, in einer höheren Menge und Qualität stofflich verwertet werden. Damit können Primärrohstoffe eingespart werden. Die neuen Verfahren reduzieren auf diese Weise den Einsatz nicht-erneuerbarer Ressourcen und die Emissionen in Luft und Wasser, einschließlich der CO2-Emissionen. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme der Anlage plant das Unternehmen eine Weiterentwicklung ihrer Techniken, um die separierten schadstofffreien Kunststoffe auch sortenrein trennen und sie dem Stoffkreislauf in einer noch höheren Qualität zur Verfügung stellen zu können.