Das Projekt "MAIgreen - Kosteneffiziente Carbonfasern auf PAN- und Ligninbasis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Augsburg, Institut für Physik, Lehrstuhl für Experimentalphysik II durchgeführt. 1. Vorhabenziel Auf Basis der im Teilvorhaben der Universität Augsburg geplanten materialwissenschaftlichen Analyse von Lignin- oder PAN-basierten C-Fasern und ihrer Vorgängerprodukte soll eine Aufklärung der während des C-Faser-Produktionsprozesses ablaufenden Stabilisierungs- und Carbonisierungsreaktionen in Abhängigkeit von den Prozesstemperaturen, -geschwindigkeiten und Atmosphären ermöglicht werden. Durch die Korrelation der Mikrostruktur, der chemischen und thermochemischen Eigenschaften mit den mechanischen Eigenschaften der Carbonfasern wird eine Optimierung der Fasereigenschaften entlang der Prozesskette angestrebt. Ziel ist die Entwicklung energie- und kosteneffizienter Prozessparameter für den Stabilisierungs- und Carbonisierungsprozess. 2. Arbeitsplanung Die chemischen Umwandlungen bei der Stabilisierung sollen mittels FT-IR untersucht werden. Die Untersuchung der kristallinen Struktur erfolgt mittels Röntgendiffraktion und in Einzelfällen mittels TEM. Das thermochemische Reaktionsverhalten während des Stabilisierungs- und Carbonisierungsprozesses soll mittels DSC und TGA/MS bzw. TGA/IR untersucht werden. Die Analyse der Topographie der Faseroberfläche bis zur nm-Skala soll mittels REM und AFM untersucht werden. Der Einsatz von EDX, XPS und SAM liefert zusätzlich Informationen über die chemische Zusammensetzung der untersuchten Faseroberfläche.
Das Projekt "Emissionsminderung von Schwefelwasserstoff und Kohlenstoffdisulfid bei der Herstellung von textilen Viskose-Filamentgarnen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AKZO Faser AG durchgeführt. Die bei der Herstellung von Viskose-Filamentgarnen entstehende Abluft wird mittels Kapselung aller relevanten Anlagenteile erfasst und einer Abgasreinigungsanlage zugefuehrt. Durch Adsorption an Aktivkohle werden die Schwefelwasserstoffemissionen auf unter 50 mg/m3 gesenkt und verwertbarer elemetarer Schwefel gewonnen. Durch gleichzeitige katalytische Oxidation werden die Emissionen an Kohlenstoffdisulfid auf unter 70 mg/m3 vermindert und das CS2 zum Einsatz im Prozess zurueckgewonnen.
Das Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zur werkstofflichen Verwertung von Teppichproduktionsabfaellen und Altteppichboden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Kaiserslautern, Lehrstuhl für Konstruktion im Maschinen- und Apparatebau durchgeführt. Fuer Teppichbodenabfaelle, bestehend aus einem Verbund von Kunststoffasern und Binder bzw Latexschaumruecken fehlen bisher hochwertige Verwertungsverfahren. Um die Kunststoffaser als wertvollsten Teil des Teppichs von den anderen Teppichbodenbestandteilen zu trennen, koennen Hochdruckwasserstrahlen verwendet werden. Dieses Verfahren ermoeglicht es, Rueckenbinder und Latexschaumruecken selektiv zu zerkleinern und von der Teppichbodenfaser raeumlich zu trennen, um dadurch eine saubere Faser zu gewinnen, ohne dass es zu einer Laengenkuerzung der Faser kommt. Ziel des Vorhabens ist es, basierend auf der Trennung mit Hochdruckwasserstrahlen, ein Verfahren zu entwickeln und konstruktiv umzusetzen, mit dem Teppichabfaelle einer Wiederverwertung im Sinne der Kreislaufwirtschaft zugefuehrt werden koennen. Stand der Arbeiten: Durch eine Untersuchung der Moeglichkeiten zur Verwertung von Teppichfasern und Rueckenbinder werden derzeit die notwendigen Randparameter fuer die Verfahrensfuehrung ermittelt. Zeitgleich werden an der TU Muenchen die Wirkmechanismen, die bei der selektiven Zerkleinerung von Stoffverbunden wirken, untersucht und in Bezug auf verschiedene Teppichkonstruktionen hin strukturiert. Eine erste konstruktive Umsetzung einer Anlage speziell an die bei der Teppichproduktion anfallenden Randstreifen wurde bereits konzipiert und in einem Versuchsaufbau getestet. Ausstehende Arbeiten: Mit Hilfe der aus den Vorversuchen gewonnenen Ergebnisse wird die Wahl der konstruktiven Ausgestaltung einer Anlage zur Beaufschlagung von Teppichbodenabfaellen mit Hochdruckwasserstrahlen getroffen. Zur Dimensionierung der Komponenten werden die notwendigen Teilfunktionen in Versuchsaufbauten erprobt. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird die erste Anlage gebaut, mit deren Hilfe entsprechende Mengen von Teppichbodenabfaellen getrennt werden, um im Anschluss daran Versuche auf Produktionsanlagen zur Verwertung der Fasern und der abgeloesten Rueckenschicht durchfuehren zu koennen. Dadurch lassen sich die zuvor bestimmten Randparameter fuer die Verwertung der Fasern und der Rueckenschicht verifizieren und die maschinentechnisch bedingten Randparameter weiter anpassen. Darauf aufbauend erfolgt die Verfahrensoptimierung im Hinblick auf eine Minimierung des Einsatzes an Energie und Verbrauchsmitteln. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird eine oekologische und oekonomische Bilanzierung des Verfahrens in Abgrenzung zum Stand der Technik den umweltrelevanten Nutzen des entwickelten Verfahrens aufzeigen.
Das Projekt "Raucher und 'Polymer-Fieber'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universite de Lausanne, Institut de medecine du travail et d'hygiene industrielle durchgeführt. La publication dans une revue britannique de cas de fievre des polymeres survenus apres utilisation de tubes metalliques provenant de suisse permet de reconnaitre la fabrique productrice ou l'on avait constate une serie de cas analogues qui font l'objet de la presente casuistique. Affection generalement benigne, la 'fievre des polymeres' survient chez des fumeurs, la haute temperature de la cigarette decomposant le polymere utilise (generalement du teflon). La pathogenie est encore discutee. Il s'agit probablement d'un phenomene allergique. Les travailleurs doivent s'abstenir de fumer a leur poste de travail et meme laisser au vestiaire leur paquet de cigarettes. L'importance de renseigner les travailleurs sur les risques encourus est soulignee. (FRA)