Kurzbeschreibung - Europaweit werden über die Social-Media-Kanäle Nutzer angehalten auf Einwegfaschen aus Plastik zu verzichten und stattdessen wiederverwendbare Trinkflaschen zu verwenden. - Aktionen vor Ort informieren über die Umweltauswirkungen von Einwegflaschen aus Plastik und über die Alternative der wiederverwendbaren Trinkflasche. Ergebnisse Vermeidung des Einsatzes von Einweg-Plastikflaschen. Sensibilisierung für die Problematik der Umweltverschmutzung durch Einweg-Plastikflaschen.
In Kooperation mit dem Verein Yeşil Çember wurden in 2023 interaktive Veranstaltungen bei Großwohnanlagen durchgeführt, mit einem facettenreichen Aufklärungsprogramm zu den Themen Biogut und Abfalltrennung. Speziell für Kinder wurde unter anderem ein faszinierendes Biogas-Experiment vorgeführt: In einer transparenten Plastikflasche wurden Biomüllreste mit Zucker, Gemüsebrühe und Erde kombiniert. Durch das entstehende Biogas blähte sich ein darauf befestigter Luftballon auf, um den Kreislauf von der Entsorgung des Biomülls bis zur Erzeugung von Biogas in einer Biogasanlage anschaulich zu machen. Die Kinder und Jugendlichen staunten, als sie erfuhren, dass das gewonnene Biogas sogar dazu verwendet werden kann, BSR-Müllfahrzeuge zu betanken und zu betreiben. Für Erwachsene wurden umfassende Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt und ein Bioabfall-Quiz angeboten. Im Vordergrund stand dabei die Information, dass keine Fremdstoffe wie Plastik in die Biotonne geworfen werden dürfen. Zur besseren Bioabfallsammlung wurde den Besucherinnen und Besuchern eine bedruckte Bioabfall-Papiertüte und bei besonderem Interesse ein Vorsortierer für die Küche geschenkt. Es wurde außerdem gezeigt, wie man mit Zeitungspapier selbst Bioabfalltüten falten kann. Einzelne Termine wurden in besonderen Formaten durchgeführt, zum Beispiel als müllfreies Picknick mit anschließendem Clean-Up, ein gemeinsames Frühstück für den intensiven Austausch oder als Teil einer größeren Recycling-Rallye.
Norden/Hannover. Das Winterhochwasser 2023/2024 stellte den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor vielfältige Herausforderungen. Insbesondere rund um Weihnachten und den Jahreswechsel waren hunderte Mitarbeitende des NLWKN für den Hochwasser- und Küstenschutz im Dauereinsatz. Die Arbeit war allerdings nicht beendet, als der Regen aufhörte und das Wasser zurückging. Im Gegenteil: Der Landesbetrieb, zuständig für die Unterhaltung zahlreicher großer niedersächsischer Binnengewässer und zentraler wasserwirtschaftlicher Bauwerke, musste vielerorts große Mengen Müll, die durch die Flut in die Gewässer gespült wurden, bergen und entsorgen. Anlässlich des weltweiten Aktionstags „World Cleanup Day“ am 20. September, der sich für eine saubere sowie plastikmüllfreie Zukunft einsetzt, blickt der NLWKN auf das große Aufräumen nach der Weihnachtsflut zurück und macht auf generelle Probleme im Umgang mit Müll aufmerksam. Das Winterhochwasser 2023/2024 stellte den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor vielfältige Herausforderungen. Insbesondere rund um Weihnachten und den Jahreswechsel waren hunderte Mitarbeitende des NLWKN für den Hochwasser- und Küstenschutz im Dauereinsatz. Die Arbeit war allerdings nicht beendet, als der Regen aufhörte und das Wasser zurückging. Im Gegenteil: Der Landesbetrieb, zuständig für die Unterhaltung zahlreicher großer niedersächsischer Binnengewässer und zentraler wasserwirtschaftlicher Bauwerke, musste vielerorts große Mengen Müll, die durch die Flut in die Gewässer gespült wurden, bergen und entsorgen. Anlässlich des weltweiten Aktionstags „World Cleanup Day“ am 20. September, der sich für eine saubere sowie plastikmüllfreie Zukunft einsetzt, blickt der NLWKN auf das große Aufräumen nach der Weihnachtsflut zurück und macht auf generelle Probleme im Umgang mit Müll aufmerksam. „Es war enorm viel Arbeit, die Gewässer und Hochwasserschutzdämme, für deren Unterhaltung wir zuständig sind, bzw. deren Ufer vom Müll zu befreien. Nicht nur aufgrund der Menge, sondern zusätzlich auch aufgrund der unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten“, berichtet Jörn Drosten, Leiter des Geschäftsbereichs „Betrieb und Unterhaltung“ im NLWKN. Viele Bereiche waren für die Müllbergung nur schwer zugänglich, beispielsweise steile Böschungen oder Gewässer mit hohen Fließgeschwindigkeiten. Vielerorts hatte sich Müll und anderer Unrat im Geäst von Büschen oder in Anlagen wie Sperrwerken oder Wehren verfangen. Dann war zügiges Handeln gefragt. „Für uns war es sehr wichtig, den Müll schnell zu beseitigen. An Engstellen wie Bauwerken kann er den Abfluss behindern. Und auf Deich- und Dammböschungen erstickt er die Graspflanzen, welche als Grasnarbe ein unverzichtbares Element der naturnahen Oberflächenbefestigung der Deiche und Dämme bilden“, so Hochwasserschutz- und Küstenschutzexperte Drosten. Immer wieder führen auch relativ kleine Gegenstände zu großen Effekten – oder zumindest großen Einsätzen, beispielsweise wenn Fremdkörper mit der Strömung in wasserbauliche Anlagen treiben und sich dort verkeilen oder das Bewegen von Steuerungsorganen blockieren. Dann müssen sie eilig und oft unter großem Aufwand geborgen werden, um die Funktionsfähigkeit rechtzeitig wiederherzustellen. Hin und wieder ist der NLWKN dabei auch auf die Unterstützung örtlicher Einsatzkräfte, beispielsweise Feuerwehr oder THW, angewiesen. „Für die Unterstützung der Ehrenamtlichen mit ihrem Spezialgerät sind wir sehr dankbar. Denn auch vermeintlich kleine Dinge können erhebliche Auswirkungen auf große Bauwerke haben“, so Drosten. Erschwerte und teure Entsorgung aufgrund von Plastikmüll Erschwerte und teure Entsorgung aufgrund von Plastikmüll Neben diesen kurzfristigen Sondereinsätzen war der NLWKN jedoch vor allem damit beschäftigt, die Masse an Müll nach dem Hochwasser zu bergen. Monatelang waren Mitarbeitende des NLWKN unterwegs, die Hinterlassenschaften der Weihnachtsflut zu beseitigen und Gewässer vom Unrat zu befreien. Landesweit kamen etliche Kubikmeter Müll zusammen, schätzt Drosten. Dies hat nicht nur viel Arbeitszeit gekostet, damit waren auch zusätzliche Kosten für den Geräteeinsatz und die Entsorgung verbunden. „Oftmals war es leider so, dass natürliches, kompostierbares Material wie Zweige mit künstlichem Material wie Plastik vermischt war und sich diese Menge kaum auseinandertrennen lässt. Das hat die Entsorgung nochmal verteuert. Das alles kostete Arbeitszeit und Steuermittel, die für andere wichtige Aufgaben fehlen“, erläutert Drosten. Besonders ärgerlich aus Sicht des Landesbetriebs ist, dass ein Großteil der eingesammelten Menge auf oft gedankenloses, bisweilen aber sogar illegales und rücksichtsloses Verhalten einzelner Personen zurückzuführen ist. Der NLWKN vermutet, dass viel Abfall mutwillig in den Gewässern landet. Seit Jahren muss er illegal entsorgte Plastikflaschen oder -verpackungen, aber auch größere Gegenstände wie Fahrräder, Einkaufswagen, Matratzen oder Reifen aus Gewässern holen oder aus wasserwirtschaftlichen Anlagen bergen und dann entsorgen (siehe NLWKN-Presseinformation vom 15. September 2023). Ein Großteil des Hochwasser-Abfalls dürfte allerdings auch durch Achtlosigkeit entstanden sein: Denn grundsätzlich ist in Überschwemmungsgebieten das langfristige Ablagern wie auch das längere Zwischenlagern von Gegenständen verboten, da im Falle einer Überschwemmung diese Gegenstände den Hochwasserabfluss negativ beeinflussen können, indem sie beispielsweise wasserwirtschaftliche Anlagen oder Hochwasserschutzbauten beschädigen. Dies betrifft häufig forst- und landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Heu- oder Strohballen sowie Stammholz. Aber auch ganze Maschinen oder Geräte, Wassersport- oder Campingausrüstung werden regelmäßig in Überschwemmungsgebieten für eine spätere Nutzung zurückgelassen. „Und genau diese eigentlich noch benötigten Gegenstände wurden dann vom vergangenen Winterhochwasser erfasst und davongeschwemmt. Als später der Wasserstand zurückging, lagerten sie sich auf den Böschungen ab und mussten als Abfall entsorgt werden“, erläutert Drosten. Bei ihrer täglichen Arbeit an den Gewässern sehen die Mitarbeitenden des NLWKN oft dauerhaft deponierte lose, teils sogar schwimmfähige Gegenstände wie alte Gartenmöbel oder Brennholz in den Überschwemmungsgebieten. Der NLWKN bittet deshalb Anrainer auch im Interesse ihres eigenen Schutzes und der Sicherheit ihrer Nachbarn, ihre privaten Flächen im Überschwemmungsgebiet frei von potentiell schwimmfähigem Material und Störkörpern zu halten. Vorübergehend genutzte Gegenstände sollten rechtzeitig vor Hochwasser und vor Abreise in Sicherheit gebracht werden. In diesem Zusammenhang weist der NLWKN auf eine bestehende gesetzliche Verpflichtung in Überschwemmungsgebieten hin, die vom Bundestag verabschiedet wurde. „Wir appellieren an alle, die an Gewässern und in Auen leben und arbeiten, die bestehenden gesetzlichen Regelungen zu beachten. Durch unsere Arbeit möchten wir Anrainer vor Hochwasser schützen, aber wir sind dabei auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Ein funktionierender Hochwasserschutz ist in unser aller Interesse und ist wichtig, wie das Winterhochwasser 2023/2024 eindrücklich gezeigt hat“, betont Drosten.
Kiloweise Müll haben circa 30 Mitarbeitende der LUBW in der Karlsruher Günther Klotz-Anlage gesammelt. Statt flott der großen Wanderung zu folgen, wurden im Schleichgang die Wege, Rasenflächen, Böschungen und Uferbereiche der Alb und der künstlichen Teiche abgegrast. Die Beute war vielfältig: Flaschen aus Glas und Kunststoff, Scherben, Kronkorken, Plastik aller Art, Verpackungen, Papier, Metallreste und leider auch Unmengen von Zigarettenkippen. Zu den Aufgaben der LUBW gehört unter anderem die Kreislaufwirtschaft, Boden- und Gewässerschutz, die Artenvielfalt und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Üblicherweise erledigen die meisten Mitarbeitenden diese Aufgaben am Schreibtisch. Die Parkputzete als ungewöhnlicher Außendienst tat gut: Sowohl der Natur als auch den Rückenmuskeln der Mitarbeitenden. B ild zeigt: Präsident Dr. Ulrich Maurer und Mitarbeitende der LUBW haben in einem besonderen Betriebsausflug die Günther-Klotz-Anlage von Müll befreit. Bildnachweis: LUBW Bilder zeigen: Links: Über 6000 Zigarettenstummel kamen bei der Aktion zusammen. Diese sind besonders schädlich, denn in ihnen sind viele Schadstoffe enthalten. Ein einziger Zigarettenfilter vergiftet ungefähr 1000 Liter Wasser. Das schadet insbesondere kleinen Wassertieren. Rechts: Die Müllsäcke werden von der Stadtreinigung mitgenommen. Jeder kann einen Teil dazu beitragen und ehrenamtlich Müll sammeln. Bildnachweis: LUBW
Laut OECD hat sich der weltweite Rohstoffverbrauch in den letzten 50 Jahren fast verdreifacht. Die Folge: Täglich entstehen Tonnen von Abfällen in Handel, Industrie, Dienstleistungsbetrieben und unseren Haushalten, die weiterverwendet, verwertet oder beseitigt werden müssen. Wertvolle Rohstoffe dem Kreislauf wieder zuzuführen und Abfälle kontrolliert zu entsorgen, dafür sorgen die Recycling-Manager von morgen. Das Know-how dafür kannst Du erlernen und auch gleich in der Praxis anwenden: Der neue Studiengang „ BWL-Technical Management Wertstoffmanagement und Recycling " ermöglicht es, Teil der nachhaltigen Recyclingbranche zu werden und eine innovative Kreislaufwirtschaft zu gestalten. Das interdisziplinäre Studienangebot deckt eine Vielzahl von Themen ab und setzt den Fokus genau dort, wo die aktuellen Herausforderungen liegen. Das 3-jährige Studium im dualen System in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn (DHBW) bietet einen zyklischen Wechsel von Theorie an der Hochschule und Praxis in der LUBW als Ausbildungsbetrieb. Das theoretisch erworbene Wissen wird so unmittelbar in Projekten und Aufgaben angewandt. Die Praxisphasen in der LUBW bieten nicht nur Einblicke in die tägliche Praxis, sondern auch die Möglichkeit, an vielfältigen Projekten teilzunehmen. Studierende können: Studierende haben von Anfang an die Möglichkeit, in einem kompetenten und engagierten Team zu arbeiten und einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Durch aktive Mitarbeit beim Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen setzen sie sich für die Erhaltung einer intakten Umwelt und eines gesunden Klimas ein. Wer sich für das duale Hochschulstudium BWL-Technical Management Wertstoffmanagement und Recycling entscheidet, investiert nicht nur in eine vielversprechende berufliche Zukunft, sondern auch in die Gestaltung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Welt. In Zusammenarbeit mit der DHBW Karlsruhe ist die LUBW schon seit mehreren Jahren für die folgenden Studiengänge Partner für die Praxis: Sustainable Science and Technologie , mit den Ausprägungen: Umwelttechnik, Strahlenschutz oder Arbeitssicherheit und Informatik . Alle Studiengänge, bei denen die LUBW gemeinsam mit dem Dualen Hochschulen ausbildet, sind auf der folgenden LUBW-Website zu finden: WORK FOR FUTURE/Studium Bild zeigt: einen Berg aus gepressten bunten Plastikflaschen. Abfall oder Ressource? Zeit für einen Perspektivenwechsel. Anpacken und nicht nur reden als technischer Manager Wertstoff und Recycling. Bildnachweis: LUBW Bildnachweis Vorschaubild: Ilke Schulz
Mehrwegflaschen sind umweltfreundlicher als Einwegvarianten Worauf Sie beim Kauf von Getränkeverpackungen achten sollten Kaufen und benutzen Sie Mehrwegflaschen – am besten aus der Region. Verzichten Sie auf Einwegflaschen und Dosen. Trinken Sie Wasser aus dem Wasserhahn: Pur oder selbst gesprudelt ist es das umweltfreundlichste Getränk. Gewusst wie Mehrwegflaschen sind umweltfreundlicher als Einwegflaschen. Die Nutzung von Mehrwegflaschen führt in der Regel zu einem geringeren Energie- und Ressourcenverbrauch als bei Einwegflaschen. Dies gilt umso mehr, je regionaler der Vertrieb und je höher die Zahl der Wiederbefüllungen sind. Mehrweg bevorzugen: Mehrwegflaschen aus der Region sind aus Umweltsicht erste Wahl. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Glas- oder PET-Mehrwegflaschen handelt. Allerdings ist es durch das Pflichtpfand auf Einweggetränkeverpackungen schwieriger geworden, echte Mehrwegflaschen zu erkennen. Mehrwegflaschen erkennen Sie teilweise am Logo „Mehrweg – Für die Umwelt“ oder am Blauen Engel. Das Mehrwegpfand beträgt gewöhnlich 8 oder 15 Cent. Einweg vermeiden: „Zerknitterbare“ Plastikflaschen sind hingegen immer Einwegflaschen. Sie werden nicht wiederbefüllt, sondern zerschreddert und recycelt. Eine gute Möglichkeit, Einwegpfandflaschen von Mehrwegpfandflaschen zu unterscheiden, ist das DPG-Symbol auf Einwegflaschen und die Pfandhöhe. Das Einwegpfand beträgt einheitlich 25 Cent. Trinkwasser aus dem Wasserhahn: Trinkwasser ist in Deutschland von sehr guter Qualität und trotzdem das mit Abstand billigste Getränk. Mit einem Sprudelmacher lässt sich auch ganz einfach „spritziges“ Wasser selber herstellen. Das spart Kistenschleppen und Geld. Achtung: Während Mehrweg-Glasflaschen ökologisch vorteilhaft sind, sind es Einweg-Glasflaschen nicht. Glas-Mehrwegflaschen schneiden aus Umweltschutzsicht deswegen so gut ab, weil sie bis zu 50-mal wiederbefüllt werden und so die Produktion von vielen Flaschen vermieden werden kann. Bei Einweg-Getränkeverpackungen schneiden der Getränkekarton und Schlauch- oder Standbodenbeutel vergleichsweise gut ab. Einwegflaschen werden zum Teil auch in Mehrwegkästen verkauft. Achten Sie deshalb beim Kauf von Getränkekästen darauf, dass sich auch wirklich Mehrwegflaschen darin befinden. Prüfen Sie dazu die Kennzeichnung auf den Flaschen oder erkundigen Sie sich, wie viel Pfand für die Flaschen berechnet wird. Sie erkennen Einwegflaschen in Mehrwegkästen häufig auch am Symbol PETCYCLE. Was Sie noch tun können: Achten Sie auf die regionale Herkunft der Getränke. Je weiter die Getränke transportiert werden, desto höher werden die Umweltbelastungen. Klimaschutz durch Mehrweg Quelle: Öko-Institut e.V. Klimaschutz durch Mehrweg Quelle: Öko-Institut e.V. CO2-Bilanz von Getränkeverpackungen in Deutschland Quelle: Öko-Institut e.V. Klimaschutz durch Mehrweg Klimaschutz durch Mehrweg CO2-Bilanz von Getränkeverpackungen in Deutschland Hintergrund Mehrwegflaschen aus der Region sind die umweltfreundlichsten Getränkeverpackungen. Nach der Reinigung der Flaschen und Gefäße werden diese erneut gefüllt und dem Warenkreislauf wieder zugeführt. Glas-Mehrwegflaschen können bis zu 50-mal und PET-Mehrwegflaschen bis zu 20-mal wiederbefüllt werden. Der Mehrweganteil beträgt in Deutschland knapp 50 Prozent. Das Mehrwegpfand wird von den Abfüllern erhoben. Auf allen Handelsstufen wird die Flasche gegen Zahlung des Pfandes weitergegeben. Im Gegensatz zum Einwegpfand ist das Mehrwegpfand nicht gesetzlich geregelt. Weitere Informationen finden Sie unter: Bewertung der Pfandpflicht (UBA-Texte 20/2010) Verpackungsabfälle (UBA, Daten zur Umwelt) Quellen IFEU (2010): Einweg und Mehrweg - Aktuelle Ökobilanzen im Blickpunkt . Blauer Engel - Mehrweg Quelle: Blauer Engel Mehrwegzeichen Quelle: Arbeitskreis Mehrweg GbR
Norden/Lüneburg. Fahrräder, Fernseher, Einkaufswagen und jede Menge Plastik – das sind nur einige der Gegenstände, die Mitarbeitende des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) regelmäßig aus niedersächsischen Flüssen und Seen holen. Der Landesbetrieb, zuständig für die Unterhaltung zahlreicher niedersächsischer Binnengewässer, stößt bei der täglichen Arbeit auf große Mengen Müll im, unter und am Wasser. Anlässlich des internationalen Aktionstages „World Cleanup Day“ am 16. September 2023, der ein Zeichen gegen die Vermüllung des Planeten setzen soll, weist der NLWKN auf die Folgen eines unerlaubten Wegwerfens und Abladens von Abfällen hin und erklärt, welche Probleme dadurch entstehen. Fahrräder, Fernseher, Einkaufswagen und jede Menge Plastik – das sind nur einige der Gegenstände, die Mitarbeitende des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) regelmäßig aus niedersächsischen Flüssen und Seen holen. Der Landesbetrieb, zuständig für die Unterhaltung zahlreicher niedersächsischer Binnengewässer, stößt bei der täglichen Arbeit auf große Mengen Müll im, unter und am Wasser. Anlässlich des internationalen Aktionstages „World Cleanup Day“ am 16. September 2023, der ein Zeichen gegen die Vermüllung des Planeten setzen soll, weist der NLWKN auf die Folgen eines unerlaubten Wegwerfens und Abladens von Abfällen hin und erklärt, welche Probleme dadurch entstehen. „Unsere Aufgabe ist es, unsere Landesgewässer in unserem Zuständigkeitsbereich zu unterhalten, um sie als Elemente des Wasserhaushalts und Bestandteile von Natur und Landschaft zu schützen. Durch das unerlaubte Wegwerfen und Abkippen von Müll in die Gewässer wird unsere tägliche Arbeit der Gewässerpflege und -entwicklung aber enorm erschwert. Von ,Entsorgung‘ im Wortsinn kann hier keine Rede sein, denn Sorgen bereitet solcher Müll noch jede Menge“, erklärt Jörn Drosten, Leiter des Geschäftsbereichs Betrieb und Unterhaltung im NLWKN. „Dieser Abfall muss oft mühselig aus dem Wasser entfernt und entsorgt werden. Außerdem beeinträchtigt der Müll die Gewässerqualität und kann großen wie kleinen Tieren erheblichen Schaden zufügen.“ Einer der Flüsse, in dem sich in den vergangenen Jahren regelmäßig Müll angesammelt hat, ist die Jeetzel im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Meistens handelt es sich dabei um weggeworfene Glas- und Plastikflaschen, Dosen, Plastikverpackungen und Küchenabfälle. Diese verfangen sich in den Pflanzen im und am Gewässer sowie in den Anlagen des NLWKN, beispielsweise in der Wehranlage in der Innenstadt von Lüchow. Neben den ökologischen Problemen können Abfälle auch die Funktionsfähigkeit der wasserwirtschaftlichen Anlagen gefährden oder bei Hochwasser an Engstellen den Durchfluss blockieren. Mitarbeitende des NLWKN-Betriebshofs Hitzacker sind deshalb regelmäßig an und auf der Jeetzel unterwegs, um sie sauber zu halten. Müll und sonstiges künstliches Treibgut wird eingesammelt, sortiert und fachgerecht entsorgt. Insbesondere im Sommer während der erforderlichen Krautung fahren Mitarbeitende das Gewässer systematisch ab, um die Pflanzen, die gemäht oder entfernt werden müssen, vom Unrat zu befreien, der sonst ins Schnittgut geraten würde. Aber auch größere Gegenstände wie Fahrräder oder Einkaufswagen werden zum Teil an Anlagen des NLWKN abgestellt oder – insbesondere in der Nähe von Brücken – ins Wasser geworfen. „Die genaue Menge variiert, aber da kommen jährlich mehrere Kubikmeter Müll zusammen“, berichtet Klaus Jänsch von der für die Unterhaltung der Jeetzel zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg. Ein grundsätzliches Problem ist nicht nur die Menge, sondern auch die „Verpackung“. „Oftmals bergen wir große Säcke aus den Gewässern, bei denen auf den ersten Blick nicht erkennbar ist, was da eigentlich drin ist. Nicht genau zu wissen, womit man es zu tun hat, löst bei den Kollegen Unwohlsein aus“, erklärt Klaus Jänsch. Leider komme es auch regelmäßig vor, dass Windel- und Müllsäcke gezielt am Gewässer abgelegt oder sogar ins Wasser geworfen werden. Große Mengen Müll werden auch immer dann sichtbar, wenn Wehre oder Schöpfwerke trockengelegt werden. So tauchen dann häufig Fahrräder und andere große Gegenstände auf. Aber auch Diebesgut oder aufgebrochene Zigarettenautomaten konnte der NLWKN auf diese Weise wieder ans Tageslicht holen. „Wir haben aber auch schon einmal einen Berg Matratzen neben einem Auslassbauwerk gefunden“, sagt Jänsch. Auf Entdeckungen dieser Art möchte der NLWKN künftig am liebsten komplett verzichten. „Durch unsere Arbeit wollen wir der Vermüllung entgegenwirken und die Gewässer sauber halten. Aber wir sind dabei auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Niemand darf Müll im oder am Gewässer hinterlassen und schon gar nicht gezielt dort entsorgen“, betont Drosten. Ein weiteres Problem kann dann entstehen, wenn Privatpersonen mit Metalldetektoren und Magnetangeln den Gewässergrund absuchen. Der NLWKN weist darauf hin, dass der Einsatz dieser Geräte verboten ist, wenn keine Genehmigung vorliegt. Dies dient vor allem den Schutz der „Schatzsucher“, denn auch explosive Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg werden bei Traglasten der eingesetzten „Angeln“ von bis zu 1000 Kilogramm regelmäßig angezogen. Telekommunikations- und Versorgungsleitungen im Gewässergrund können durch das Magnetangeln ebenfalls beschädigt werden. „Die Absicht, auf diese Weise etwas gegen die Vermüllung der Gewässer unternehmen zu wollen, ist ehrenwert, in der konkreten Art und Weise aber leider mit echten Gefahren verbunden“, erklärt der NLWKN. Bei der Trockenlegung des Wehrs Lüchow wurde mülldurchsetzter Schlamm in Säcken gesammelt. Ein Problem ist, wenn sich Müllsäcke verfangen, wie hier beim Wehr Lüchow.
Kurzbeschreibung Die europaweite Citizen–Science–Aktion schafft Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen den Meeren und Fließgewässern, sie trägt zur Forschung über die Verbreitung von Makro– und Mikroplastik in und an europäischen Flüssen bei. Das Vorkommen von Plastikmüll in und an europäischen Fließgewässern ist vielerorts noch unerforscht. Die Citizen-Science-Aktion „Plastic Pirates – Go Europe!“ für Jugendliche (Schulklassen und Jugendgruppen) zwischen 10 und 16 Jahren trägt dazu bei, diese Lücke zu schließen. Die „Plastic Pirates“ werden in Deutschland in Aktionsräumen im Frühjahr und/oder Herbst seit 2016 aufgerufen, die Wissenschaft zu unterstützen und auf Expedition zu gehen. Wie echte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler suchen und zählen sie Makroplastik wie zerrissene Tüten, weggeworfene Plastikflaschen oder verknotete Angelschnüre und Mikroplastik, kaum wahrnehmbare Kleinstpartikel, und dokumentieren das Ergebnis auf einer digitalen Europakarte. Weiterführende Links: Lehr- und Arbeitsmaterial für Lehrkräfte plus Aktionsheft als wissenschaftliche Anleitung zur Datenerhebung für die Jugendgruppen Erklärvideo zur Citizen-Science-Aktion Plastic Pirates – Go Europe! ist eine europäische Citizen-Science-Aktion mit dem Ziel, die wissenschaftliche Zusammenarbeit in Europa zu stärken, das bürgerwissenschaftliche Engagement und die Beteiligung der Gesellschaft am Europäischen Forschungsraum zu fördern sowie für einen bewussten und schonenden Umgang mit der Umwelt zu sensibilisieren. Während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2020 wurde die Kampagne auf die Länder der Trio-Ratspräsidentschaft ausgeweitet und für den Zeitraum 2020 bis 2021 zu einer gemeinsamen Aktion des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem portugiesischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Hochschulbildung und dem slowenischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport. Seit Januar 2022 wird die Aktion auf weitere EU-Mitgliedstaaten mit Unterstützung der EU-Kommission ausgeweitet. Ergebnisse Die Ergebnisse werden auf einer digitalen Europakarte dargestellt und zusammenfassend aufbereitet. Ergebnisse online anschauen: https://www.plastic-pirates.eu/de/results/map
Mit Blick auf den morgigen Weltrecyclingtag ruft Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann zu einem noch bewussteren Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen auf: „Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Wer auf Mehrwegverpackungen setzt und Produkte auch mal ausleiht oder reparieren lässt, der trägt einen Teil zum Schutz unseres Planeten bei. Überall dort, wo sich Abfälle nicht vermeiden lassen, braucht es konsequentes Recycling, um Rohstoffe und Umwelt zu schonen. Für den notwendigen Wandel von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufwirtschaft kann jeder seinen Teil leisten. Und wenn viele Menschen im Kleinen etwas tun, dann wird daraus etwas Großes.“ Recycling hat in Sachsen-Anhalt wachsende Bedeutung: Laut Abfallbilanz des Landesamtes für Umweltschutz hat jeder Einwohner 2020 durchschnittlich fast 145 Kilogramm Wertstoffe (ohne Bioabfälle) wie Papier, Leichtverpackungen und Glas getrennt gesammelt – das sind rund vier Kilogramm mehr als 2019. Am höchsten ist das Wertstoffaufkommen in den Landkreisen Stendal (184,1), Harz (183) und Börde (170,1); am geringsten in den kreisfreien Städten Halle (110,3) und Dessau-Roßlau (121,6) sowie im Landkreis Anhalt-Bitterfeld (130,1). Hinzu kommen im Landesschnitt ca. 122 Kilogramm biologisch abbaubare Abfälle. Zum Vergleich: Das Hausmüllaufkommen in Sachsen-Anhalt lag 2020 bei rund 142,6 Kilogramm je Einwohner. Möglich ist Recycling zum Beispiel bei Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Glas sowie bei Papier, Textilien oder Elektrogeräten. Abfälle lassen sich am besten recyceln, wenn sie korrekt getrennt werden und nicht mit anderen Abfällen vermischt im Restabfall landen: Papier und Pappe, egal Werbeprospekt oder Tee-Faltschachtel, gehören in die Blaue Tonne; für Glasverpackungen stehen Altglas-Container und für Leichtverpackungen die Gelbe Tonne oder gelbe Säcke zur Verfügung. Auch defekte Elektro- und Elektronikprodukte sowie leere Batterien sollen vom Restabfall getrennt gesammelt und dann im Handel oder auf Wertstoffhöfen entsorgt werden. Dadurch lassen sich die in den Geräten enthaltenen Rohstoffe zurückgewinnen und für ein „zweites Leben“ nutzen. In der Abfallhierarchie steht Recycling an dritter Stelle. Priorität haben Abfallvermeidung und die Vorbereitung zur Wiederverwendung (u.a. Reparatur); erst an vierter und letzter Stelle steht die thermische Verwertung in Abfallverbrennungsanlagen. Die Abfallhierarchie bietet auch eine gute Orientierung für das eigene Konsumverhalten: In erster Linie sollte das Entstehen von Abfällen soweit wie möglich vermieden werden, etwa durch Verwendung von Mehrwegbehältnissen, verstärktes Mieten oder die Reparatur von Geräten. Wer sich schon beim Kauf für ein langlebiges Produkt entscheidet, schont die Umwelt und das eigene Portmonee. Dies gilt auch, wenn gebrauchte aber noch funktionstüchtige Geräte weitergegeben statt entsorgt werden. Wenn dies alles keine Option mehr ist, steht Recycling auf dem Plan, das künftig weiter gestärkt werden soll. So müssen beispielsweise von 2025 an PET-Getränkeflaschen und ab 2030 alle Einweg-Plastikflaschen zu mindestens 25 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Hintergrund: Der Weltrecyclingtag wurde 2018 ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung von Recycling für den Erhalt wertvoller Primärressourcen aufmerksam zu machen. Laut aktuellem Ressourcenbericht des Umweltbundesamtes ist der deutsche Rohstoffkonsum im In- und Ausland in den vergangenen zehn Jahren zwar nahezu konstant geblieben; er liegt jedoch pro Kopf noch immer rund 30 Prozent über dem globalen Durchschnitt. Weltweit hat sich die Rohstoffentnahme in den vergangenen fünf Jahrzehnten mehr als verdreifacht und wird laut Studie ohne entsprechende Gegenmaßnahmen auch künftig weiter ansteigen – und dadurch globale Umweltprobleme wie Klimawandel, Bodendegradation, Wasserknappheit oder Biodiversitätsverlust verschärfen. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und Twitter.
Erneut leichter Anstieg bei Getränken in Mehrwegverpackungen Nach jahrelangem Rückgang zeigen Daten für 2020 das zweite Jahr in Folge einen leichten Anstieg des Mehrweganteils im Getränkebereich. Im aktuellen Berichtsjahr wird mit 43,1 Prozent in den bepfandeten Getränkesegmenten das gesetzliche Ziel von 70 Prozent Getränken in Mehrwegverpackungen jedoch erneut deutlich unterschritten. Jährlich wird der Einsatz von Getränkeverpackungen in Deutschland untersucht. Für das Jahr 2020 zeigt eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des Umweltbundesamtes erneut eine leichte Zunahme des Anteils von Mehrwegflaschen. Es wurden 43,1 Prozent der in Deutschland verbrauchten Getränke in Mehrwegverpackungen abgefüllt. Gegenüber dem Vorjahr liegt der Wert 1,3 Prozentpunkte höher. Damit stieg der Anteil von Mehrweggetränkeverpackungen in den pfandpflichtigen Getränkesegmenten das zweite Jahr in Folge seit der Pfandeinführung für Einweggetränkeverpackungen im Jahr 2003 an. Bepfandete Getränkesegmente Die Mehrwegquote von 43,1 Prozent betrifft lediglich die Getränkesegmente, für die durch das Verpackungsgesetz in 2020 eine Einwegpfandpflicht bestand. Davon sind Wässer, Bier, Erfrischungsgetränke und alkoholhaltige Mischgetränke umfasst. Diese machen etwa dreiviertel des Getränkeverbrauchs aus. Vor allem eine stärkere Nachfrage nach Wasser und Bier in Mehrwegflaschen ließ die Mehrwegquote ansteigen. Bei Erfrischungsgetränken und alkoholhaltigen Mischgetränken sank der Anteil von Mehrweg auch im Jahr 2020. Die verstärkte Nachfrage nach Wasser in Mehrwegflaschen sorgte erneut für einen Rückgang des Anteils an Einwegkunststoffflaschen (minus 1,9 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019). Trotzdem sind Einwegkunststoffflaschen mit 48,8 Prozent Anteil am Getränkeverbrauch und einer Stückzahl von 15,6 Milliarden Flaschen immer noch das am häufigsten verwendete Packmittel für Getränke in Deutschland. Die Studie zeigt auch, dass Mehrwegflaschen nicht allgemein, sondern nur solche aus Glas mit einem Plus von 2 Prozentpunkten stärker nachgefragt werden. Hingegen zeigt sich bei Mehrwegflaschen aus Kunststoff ein verringerter Verbrauch um 0,7 Prozentpunkte. Die GVM erklärt den Rückgang mit der aktuellen „Plastikdiskussion“. Einen starken Zuwachs bei Einweg gab es wiederholt mit einem Anstieg um 0,5 Prozentpunkte bei in Dosen abgefüllten Getränken, welche einen Marktanteil von 5,7 Prozent ausmachen. Bier ist weiterhin das Getränkesegment mit dem höchsten Mehrweganteil. Nach einem Rückgang in 2019 um 0,8 Prozentpunkte konnte 2020 ein Zuwachs um 0,4 Prozentpunkte auf 78,9 Prozent verzeichnet werden. Ebenso wie die Dosen legte auch der Getränkekarton in den bepfandeten Getränkesegmenten zu (plus 0,2 Prozentpunkte). Nicht-pfandpflichtige Getränkesegmente Hingegen ist bei den nicht-pfandpflichtigen Getränken, zu denen im Jahr 2020 unter anderem Säfte, Nektare, Wein, Sekt, Spirituosen und Milchgetränke zählten, der Mehrweganteil mit stabilen 4,6 Prozent deutlich niedriger als in den Segmenten mit Pfand. Die nicht pfandpflichtigen Getränke wurden hauptsächlich in Getränkekarton abgefüllt, deren Marktanteil hier um 1,3 Prozentpunkte zugenommen hat und bei 48,2 Prozent lag. Hinzu kommen Einwegglasflaschen mit einem Anteil von 26,0 Prozent und Einwegkunststoffflaschen, deren Marktanteil 16,3 Prozent betrug. Gesamtmarkt Bei Betrachtung aller Getränkesegmente, unabhängig von der Pfandpflicht, wird deutlich, dass der Mehrweganteil von 2015 bis 2018 um 2,0 Prozentpunkte von 34,5 Prozent auf 32,5 Prozent gesunken ist. In den darauffolgenden Jahren ist ein geringfügiger Anstieg des Mehrweganteils in 2019 um 0,4 Prozentpunkte und in 2020 um 0,6 Prozentpunkte auf 33,5 Prozent zu konstatieren. Treiber dieser Entwicklung sind die Zuwächse im bepfandeten Sektor, im nicht-pfandpflichtigen Sektor blieb der Mehrweganteil in den letzten 5 Jahren unverändert auf sehr niedrigem Niveau. Die Daten zeigen, es sind weitere Anstrengungen notwendig, um Mehrwegsysteme zu stärken und dadurch unserem zu hohen Verpackungsverbrauch entgegen zu wirken. Denn jedes Mal, wenn eine Mehrwegflasche wiederbefüllt wird, spart dies den Abfall einer Einweggetränkeverpackung ein. Um das Mehrwegziel des Verpackungsgesetzes zu erreichen, muss der leichte Anstieg bei Mehrweg der letzten Jahre deutlich gestärkt werden. Das Umweltbundesamt untersucht daher in einem Forschungsvorhaben Maßnahmen, um den Ausbau von ressourcenschonenden Mehrwegsystemen zu unterstützen und wird die Ergebnisse in Kürze veröffentlichen.
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