Das Projekt "Förderung einer hochwertigen stofflichen Verwertung von Kunststoffen aus Abbruchabfällen sowie die Stärkung des Rezyklateinsatzes in Bauprodukten im Sinne der europäischen Kunststoffstrategie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Die europäische Kunststoffstrategie benennt die wirtschaftliche Bedeutung von Kunststoffen sowie die Potenziale, welche in der Kreislaufführung dieser Werkstoffe stecken. Gemäß der Strategie werden 19,7 % der 49 Mio. t nachgefragter Kunststoffe in Bauprodukten eingesetzt, während derzeit nur 5 % der 25,8 Mio. t Kunststoffabfälle aus Bauabfällen oder Abbruchabfällen stammen. Kunststoffe sind somit vergleichsweise neue, jedoch an Bedeutung gewinnende Baumaterialen, welche erst durch die Entwicklung von Hochleistungswerkstoffen diesen Markt erschließen konnten. Es ist somit zu erwarten, dass in Zukunft der Anteil der Kunststoffe in Bauabfällen und Abbruchabfällen steigen und die Herausforderung der hochwertigen Verwertung entstehen wird. Zudem gibt es bereits seit der Einführung der entsprechenden Werkstoffe eine wachsende Menge an Produktionsabfällen. Zu nennen sind Produkte und Abfälle aus Polyurethanen, Epoxidharzen, PVC, Polystyrolen sowie von Polypropylen und Polyethylen. Das möglichst hochwertige Recycling dieser Materialien ist ein Ziel von wachsender Bedeutung, welchem jedoch physikalische und chemische Eigenschaften der auf bestimmte Anwendungen spezialisierten Werkstoffe entgegenstehen. Für Materialkreisläufe ist es daher erforderlich, dass Mechanismen der Ausschleusung von Schadstoffen etabliert werden. Zugleich stellen mechanische Erfordernisse und Anforderungen an die Nutzungssicherheit weitere Ansprüche an Rezyklate. Das Ziel des Vorhabens ist daher die Entwicklung einer Strategie zur hochwertigen stofflichen Verwertung von Kunststoffabfällen aus dem Bau- und Abbruchbereich in geschlossenen Materialkreisläufen. Zudem sollen branchenübergreifende Möglichkeiten der Steigerung des Rezyklateinsates erörtert werden. Das Vorhaben soll vorallem auch die technische Machbarkeit adressieren.