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COST Action TD 1201: Colour and Space in Cultural Heritage (COSCH)

Das Projekt "COST Action TD 1201: Colour and Space in Cultural Heritage (COSCH)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Mainz, Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik durchgeführt. Das disziplinenübergreifende Projekt COSCH ist für über 201 beteiligte Wissenschaftler aus ganz Europa eine Plattform, Richtlinien zur berührungslosen optischen Dokumentation von Kulturgütern zu erarbeiten. So werden sowohl räumliche als auch spektrale Messtechniken angewendet (z.B. Laserscanning, Farb- und Infrarotphotographie, Multispektralabtastung), um z.B. Gebäude, einzelne archäologische Fundstücke, komplette archäologische Befunde oder auch Gemälde möglichst wirklichkeitsgetreu zu erfassen. Langfristig betrachtet soll das Projekt auch über seine Laufzeit hinaus die Verwendung dieser modernen Dokumentationstechniken im Bereich der Kulturgutforschung festigen, Weiterentwicklungen anregen und nutzbar machen. Insbesondere soll das Projekt durch intensiven interdisziplinären Dialog das gemeinsame Verständnis von den an diesem Prozess Beteiligten aus den Anwendungs- und technischen Disziplinen fördern. Die folgenden Teilziele wurden festgelegt: 1. (a) Um das Potenzial präziser spektraler und räumlicher Instrumente für die Dokumentation von Kulturgütern besser auszuschöpfen, sollen ihre individuellen Voraussetzungen, aber auch Einschränkungen u.a. mittels praktischer Erfahrungen benannt werden. (b) In verschiedenen Fallstudien werden spektrale und raumbezogene Techniken angewendet und anschließend veröffentlicht. (c) Sowohl für die Naturwissenschaften als auch für die Geisteswissenschaften werden spektrale und raumbezogene Techniken bei der Dokumentation von Kulturgütern zusammenfassend beurteilt. (d) Für alle Institutionen, die sich mit der Dokumentation und Sicherung von Kulturgütern befassen, soll eine Grundlage für die optimale Nutzung spektraler und raumbezogener Techniken geschaffen werden. 2. (a) Im Bereich räumlicher und spektraler Messtechniken für die Dokumentation, Bestandserhaltung und Rekonstruktion von Kulturgütern wird ein nachhaltiges europäisches Netzwerk bestehend aus Forschern, Lösungsanbietern, Endnutzern und Industriepartnern gebildet. (b) Weitere interdisziplinäre Forschungsprojekte werden auf nationaler, bilateraler und europäischer Ebene angeregt. (c) Innerhalb des Netzwerks sollen Wissenszentren identifiziert und speziell für Bildung und Forschung zugänglich gemacht und weiterentwickelt werden. (d) Die Mobilität von Nachwuchswissenschaftlern wird gefördert. 3. Es werden Empfehlungen und Richtlinien für alle Institutionen, die sich mit der Dokumentation und Sicherung von Kulturgütern befassen, entwickelt, die Abhängig vom Zweck einer Dokumentation (z.B. Visualisierung und Zustandsbewertung) extrem unterschiedlich ausfallen können. Daher sollen mittels einer Auswahl von Materialien und Fallstudien Vorgaben, z.B. zur minimalen räumlichen Auflösung und zu Messunsicherheiten, empfohlen werden.

'FlussBett - Kunstprojekt, Ausstellung, Schülerwettbewerb zum Thema: Wasser ist Leben'

Das Projekt "'FlussBett - Kunstprojekt, Ausstellung, Schülerwettbewerb zum Thema: Wasser ist Leben'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kunstkreis Cloppenburg e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Anlass des Vorhabens war die Begleitung des Cloppenburger Kultursommers 2001 durch ein künstlerisches Projekt. Ein temporäres Kunstwerk wurde favorisiert, das eine eindringliche Präsenz im Cloppenburger Stadtbild aufweisen sollte. Weiterhin galt es, über das ästhetische Erleben zur inhaltlichen Auseinandersetzung anzuregen. Für die Ausführung des Projektes konnte die Künstlerin Bärbel Hische gewonnen werden. Kernidee der Künstlerin war die Thematisierung des Cloppenburger Stadtflusses (Soeste). Das Flussbett der Soeste sollte im Bereich der Innenstadt durch ein künstlerisch gestaltetes FlussBett verfremdet werden, um sowohl für die städtebauliche Bedeutung der Soeste als auch besonders für ökologische Fragen zu sensibilisieren. Fazit: Grundsätzlich kann ein positives Fazit gezogen werden. Ein vielschichtiger Diskussionsprozess über den Fluss als Lebensraum Flora und Fauna sowie als Ökosystem wurde provoziert. Weiterhin wurde die Bedeutung der Kunst im öffentlichen Raum thematisiert und über Beziehungen zwischen Kunst und Natur nachgedacht.

Teilvorhaben: Energy meets Art

Das Projekt "Teilvorhaben: Energy meets Art" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Ökologie, Fachgebiet Bodenkunde durchgeführt. Ziel des Vorhabens AP 3.3c ist ein Monitoring für eine erdverlegte Kabeltrasse für Strom aus erneuerbaren Energien zur Bewertung und Optimierung der Übertragungsfähigkeit. In dem übergreifenden Teilvorhaben 'Energy meets' Art (AP 9.2.3) stehen die transdisziplinäre Planung und Entwicklung von WindNODE bezogenen Transferfunktionen mit Künstlern und Kulturwissenschaftlern im Mittelpunkt. Für das Temperaturmonitoring des AP 3.3c wird die Kabeltrasse mit einem Lichtwellenleiter-Messsystem ausgestattet; es erlaubt Messungen mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung. Damit werden im Trassenverlauf die kritischen Punkte der Strombelastbarkeit ermittelt, analysiert und die Steuerung des Systems optimiert. Bei der Bearbeitung von AP 9.2.3 kommen folgende wissenschaftliche Arbeitstechniken und Methoden zum Einsatz: 1.Wettbewerb mit UDK-Studierenden und Architekturstudierenden zum Thema: Kunst und Energie, 2. zum Thema: Energie und attraktive Baumodelle: 3. Vergabe und Betreuung eines Studienprojekts mit Studierenden der Fachrichtung 'Ökologie und Umweltplanung' zu WindNODE Themen, Darstellung in Postern und Texten, 4.Entwicklung von Computeranimationen im Bereich Technik, 5. Entwicklung von Exponaten zum Thema 'Art meets Energy', 6. Vergabe und Betreuung von Bachelor und Masterthemen zu übergreifenden Themen von WindNODE.

RE-ART ONe - Erarbeitung und Präsentation einer Kunstausstellung zum Thema Recycling

Das Projekt "RE-ART ONe - Erarbeitung und Präsentation einer Kunstausstellung zum Thema Recycling" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Concept Nouveau Kulturkonzepte und Konzeptkunst durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Während einer mindestens zweimonatigen Ausstellungsdauer sollen unterschiedliche künstlerische Positionen zum Thema Recycling gezeigt werden. Anlass ist die aktuell stattfindende Diskussion um den Umgang mit Abfällen, wie sie z. B. durch die Einführung der Getränkeverpackungsverordnung ausgelöst wurde. Ziel der Ausstellung ist es einerseits die Bereitschaft in der Bevölkerung und hier insbesondere in der Jugend zu steigern Abfälle einer geordneten Sammlung zuzuführen und nach Materialien zu trennen und zum anderen die Kreativität der Abfallverwerter und des produzierenden Gewerbes, also nicht nur der Recyclingindustrie anzuregen. Entsprechend ist die Konzeption darauf ausgelegt, möglichst ein breites Publikum anzusprechen. Gelingt es Künstler, Designer und Abfallwirtschaft über das Medium Ausstellung zusammenzubringen, könnte ein nachhaltiger Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet werden. Je mehr Sekundärrohstoffe in der Produktion eingesetzt werden und zu marktfähigen Produkten führen, desto besser für Energiebilanz, CO2 Situation und den Schutz der Landschaft. Nicht zuletzt werden durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen auch Deponieflächen eingespart. Fazit: Die Ausstellung hat gezeigt, dass es möglich ist mit der thematischen Eingrenzung 'Kunst und Design im Kontext von Abfall und Recycling' eine sehr sehenswerte und spannende Ausstellung zusammenzustellen. Konservativ gezählt würde man auf über 10.000 Besucherinnen und Besucher kommen. Kindergärten, Schulklassen und Behindertenwerkstätten hatten kostenlosen Eintritt. Hervorzuheben ist, dass über den Rohstoff Abfall viele Menschen einen ganz eigenen und neuen Zugang zur bildendenden Kunst fanden. Die Ausstellung brachte auch viele Besucher, die überhaupt zum ersten Mal in ihrem Leben in einer Kunstausstellung waren. Ihre Begeisterung spiegelt sich im Gästebuch der Ausstellung. Die ausführliche bundesweite Berichterstattung über die Ausstellung brachte viele Künstler und Designer dazu sich zu melden, die ebenfalls seit vielen Jahren mit bestimmten Abfällen arbeiten. Interessant ist, dass örtliche Handwerker über den Veranstalter Kontakt zu einigen Künstlern gesucht haben, um deren Verarbeitungstechniken zu erlernen. In einigen Schulen ist der Region ist durch den Besuch der RE-ART ONe eine Art Recyclingfieber entstanden, was wiederum zu eigenen Projekten und Ausstellungen führte. Nächstes Jahr wird es in der Folge der RE-ART ONe, einen Schulkunstwettbewerb geben. Aktuell befindet sich ein Verein in Gründung, der das ehemalige Recyclingwerk als Kunsthalle weiterführen möchte. Der thematische Schwerpunkt soll dabei auf Umwelt- und Recyclingkunst liegen. Aktuell interessiert sich sogar die UNEP für die RE-ART ONe und möchte sie in 2005 beim Weltumwelttag zeigen.

Die Konservierung von Bronzen im Freien

Das Projekt "Die Konservierung von Bronzen im Freien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege durchgeführt. Erstes Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer standardisierbaren Methode zur Probenahme an Bronzen. An den gewonnenen Proben werden Metall- und Patinaanalysen durchgefuehrt. Neue, alte und schutzbehandelte Bronzen werden in der Schadgaskammer einer Schwefeldioxid- und Stickoxidatmosphaere ausgesetzt. Es sollen hierdurch neue Eingriffsmoeglichkeiten zur Beeinflussung des Erscheinungsbildes und zur Erhoehung der Lebenserwartung von Bronzen im Freien gefunden werden.

Ökologie und Kultur im deutsch-polnischen Dialog: Erarbeitung und Umsetzung einer künstlerischen Umweltausstellung im Rahmen der Krakauer Festwochen 2004

Das Projekt "Ökologie und Kultur im deutsch-polnischen Dialog: Erarbeitung und Umsetzung einer künstlerischen Umweltausstellung im Rahmen der Krakauer Festwochen 2004" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EFI Europäische Festspielinitiative e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Vom 28. Mai bis zum 27 Juni 2004 war in Krakau anlässlich der deutsch-polnischen Festwochen 2004 die Ausstellung Berührt von den Elementen, Kunst und Ökologie im deutsch-polnischen Dialog zu sehen. Die Ausstellung sollte auf dem Hintergrund der ökologischen Probleme in Europa den Zusammenhang von Kultur und Natur ins Bewusstsein heben und die Rolle der Kunst als Vermittler zwischen subjektiver Betroffenheit und aktivem Einsatz im Sinne des Naturerhaltes beleuchten. Die Ausstellung sollte an den Besucher appellieren sich als Mitgestalter einer europäischen Kultur zu verstehen, in welcher der Umweltschutz einen festen Bestandteil der kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung darstellt. Zugleich sollte der Umweltschutz als gemeinsames und verbindendes deutsch-polnisches Thema ins Bewusstsein gehoben werden. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die Ausstellung gliederte sich in zwei einander ergänzende Ausstellungen: Nature and/of Art und Ars Naturae. Während der erste Ausstellungsteil Werke zeitgenössischer Künstler zum Thema Kunst und Natur zeigte, ging der zweite Teil der Ausstellung wissenschaftlich-phänomenologisch und informativ vor. So wurde das Thema der Kreativität im Zusammenhang mit der Ökologie auf zwei Weisen umspielt. Erstens: was ist der Zusammenhang von Kreativität und Natur im künstlerischen Prozess und zweitens: ist es nicht Kreativität, die nötig ist um komplexe Naturphänomene zu verstehen und sensibel im Sinne des Umweltschutzes mit ihnen umzugehen? Das Thema der vier Elemente wurde in Ars Naturae aufgegriffen, wobei das Element Wasser im Vordergrund der Betrachtung stand. Zu diesem Element, sowie ansatzweise auch zu den anderen Elementen wurden Phänomene vorgestellt, die einen starken ästhetischen und erlebnisintensiven Charakter haben. Die Phänomen wurden Projekten gegenübergestellt, die eine Bedeutung sowohl für den Umweltschutz als auch für das kulturelle Aufleben einer Region haben. Fazit: Insgesamt zeigte sich die besondere Art einer Ausstellung zum Thema Umweltschutz als ungewöhnlich und richtig: der Umweltschutz trat hier nicht zuerst durch eine aktuelle Bedrohung ins Bewusstsein sondern durch ein Hervorheben und Sensibilisieren für das, was schützenswert ist. In diesem Sinne wurde die Ausstellung besonders von jungen Menschen sehr enthusiastisch aufgenommen. Dieser Enthusiasmus lässt hoffen, dass auch der verstärkte Sinn für Qualität in der Umwelt eine Antrieb sein kann sich aktiv dafür einzusetzen.

Technologie zur Vorhersage von Lawinen und Erdrutschen

Das Projekt "Technologie zur Vorhersage von Lawinen und Erdrutschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SL - Technology GmbH durchgeführt. General Information: This research is aimed at finding the most suitable heating system for not continous use in churches. The heating system will be tested and developed also for a good energetic efficiency, so that the technology will lesson the impact on the natural environment. Churches preserve in fact an immense number of works of art: paintings on canvas or tablets, frescoes, statues, decorations, ancient books, tapestries and so on. This patrimony is often at risk in absolutely inappropriate conditions of heating, as nowadays people require a comfortable climate during the day of the liturgy. The SMEs proposers are looking forward to cooperate in defining and producing a heating system suitable both for people and works of art preserved in churches. Besides they intend to develop a monitoring system able to describe ambient parameters variation, in order to avoid the artefacts damage. The system will monitor parameters such as temperature, humidity, indoor ventilation and infrared and ultraviolet components in lighting systems. One of the aims of this project is to stimulate the industrial research and production in this field and arrive at a global demonstrative example (i.e. including heating, insulating and ambient monitoring) that will be scientifically evaluated in order to remove any doubt to whoever is interested to follow it. The scientific and technical objectives of this research proposal concern: the exploration of characteristics and dynamics of avalanches and landslips the development of suitable hardware components (sensor systems) for the prediction of avalanche i landslip events the development of suitable software components (algorithms, programs) for event prediction integration of hardware and software components to an 'EARLY WARNING SYSTEM (EWS)' As a result of the program, an EWS will be demonstrated in praxi. Prime Contractor: InPut GesmbH; Kufstein; Austria.

Teilprojekt: Kreuzgang im Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg

Das Projekt "Teilprojekt: Kreuzgang im Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen durchgeführt.

Prävention - Vermeidung von Schadstoffen in Museen

Das Projekt "Prävention - Vermeidung von Schadstoffen in Museen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Germanisches Nationalmuseum, Institut für Kunsttechnik und Konservierung durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Schadstoffvermeidung im Museum, die 'passive Konservierung', kann durch Mitarbeiter in Museen allein nicht mehr umgesetzt werden. Ein Großteil des hierfür notwendigen Fachwissens ist außerhalb der Museen angesiedelt (u.a. Architekten, Vitrinenbauer, Klima). Die Tagung sollte bei Museumspersonal und unterschiedlichen Berufsgruppen die Verantwortung in diesem Bereich bewusst machen und Kompetenzen erweitern helfen. Die Tagung zielte somit auf eine Sensibilisierung für die Anwendung museumsgerechter Techniken und Werkstoffe und sollte damit den umweltfreundlichen Bereich in Museen stärken. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die acht Referenten kamen aus Hochschulen, Museen und der Wirtschaft. Behandelt wurden neben Klima, Werkstoffbeurteilung auch Vitrinenbau. Breiter Raum war der Darstellung des Einflusses von Schadgasen auf Kulturgüter gegeben. Dargestellt wurde auch die Schwierigkeit, umweltfreundliche Werkstoffe im Museum einzusetzen sowie die planerischen und fachlichen Aspekte der Prävention bei Neueinrichtungen von Museen zu berücksichtigen. Die Darstellung aus Wissenschaft und Praxis gab die aktuellen Probleme in der passiven Konservierung wieder. Die Tagungsteilnehmer nutzten die gebotenen Diskussionszeiten zum Informations- und Meinungsaustausch. Die Podiumsdiskussion am Ende der Tagung bot sowohl den Referenten als auch den Tagungsteilnehmern im Rückblick auf die Veranstaltung Gelegenheit, Statements abzugeben oder gezielt Fragen zu stellen. Hieraus entwickelten sich Diskussionen, die Probleme der präventiven Konservierung sowohl in ihrer Zielrichtung als auch in ihrer Umsetzung mit der freien Wirtschaft unter neuen Aspekten erscheinen ließ. Fazit: Eine Verbesserung der Umweltsituation in den Museen kann nur durch Bereitstellung von geeigneten Werkstoffen erreicht werden. Dies ist der Grundtenor der Tagung. Alle Berufsbereiche sehen sich hier in der Verantwortung und wünschen sich weiterem Informations- und Meinungsaustausch. Es darf aber nicht die Erwartungshaltung der Wirtschaft übersehen werden, dass entscheidende Informationen und Richtlinien von den Museen zu erarbeiten seien. Die Umkehrung der Beweislast, nach der zukünftig der Planer oder Lieferant die Museumstauglichkeit der Produkte nachweisen muss, sehen die angesprochenen Gewerke mit Skepsis.

Umweltkommunikation mit künstlerischen Mitteln: Weidenskulptur am Heger Tor

Das Projekt "Umweltkommunikation mit künstlerischen Mitteln: Weidenskulptur am Heger Tor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Museums- und Kunstverein Osnabrück e.V. durchgeführt. Zielsetzung/Anlass: Das Projekt zielt darauf ab, eine breite Öffentlichkeit für das Thema Kunst und Natur zu sensibilisieren. Eine Skulptur aus Naturmaterialien inmitten einer urbanen Situation erzeugt Aufmerksamkeit und Irritation. Der öffentliche künstlerische Entstehungsprozess ermöglicht dem interessierten Betrachter Assoziationen zu entdecken und neue kreative Wege zu gehen, Natur bewusst zu erleben und mit ihr zu arbeiten. Auf sinnlichem Wege kann so Umwelt mit Hilfe der Kunst wahrgenommen werden. Der Aspekt der Umweltbildung wird in den begleitenden Projektteilen intensiviert. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Im Januar und Februar 2004 sammelten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom städtischen Fachbereich Grün und Umwelt der Stadt Osnabrück den Schnittgutabfall von Weide, Haselnuss und Hartriegel und lagerten ihn bis zu seiner Verwendung durch den Künstler Patrick Dougherty in der ehemaligen Stadtgärtnerei Gut Honeburg. Das vom Künstler verwendete Material stammte demnach ausschließlich aus der Region Osnabrück. Nachdem der Künstler am 14. April 2004 anreiste, begutachtete er das Weidenmaterial und entschied, mit welchen Stämmen und Zweigen er seine Arbeit beginnen wollte. Anschließend besichtete Patrick Dougherty den Ort, an dem die Skulptur entstehen sollte, das Heger Tor, um sich einen Eindruck über die architektonischen Gegebenheiten zu verschaffen. Die Vorgehensweise des Künstlers und seiner Helfer glich der, die Vögel beim Nestbau anwenden. Zuerst verankerte der Künstler für jedes einzelne Tor junge Weidenstämme für die strukturelle Stabilität im Boden. Über dieses Gerüst aus Jungstämmen zog er ein großflächiges Netz aus stärkeren Ruten. Anschließend wurden viele kleine Äste und Zweige mit den stärkeren Ruten verwebt. So entstand in dreiwöchiger Arbeit ein Weidentor nach dem anderen. Insgesamt schuf der Künstler vier Tore und benutzte dabei keine zusätzlichen Hilfsmittel wie Nägel oder Schrauben. Fazit: Das Projekt ist innerhalb des vorgesehen Zeitraums geschaffen worden. Der Kostenplan wurde eingehalten. Aufgrund der positiven Resonanz bei den Besuchern wurde das Projekt noch um drei Monate verlängert. Ob eine Weidenskulptur vor dem Heger Tor errichtet werden sollte oder nicht, wurde auf vielen Ebenen, fast immer positiv, diskutiert. Die Weidenskulptur hatte eine so große Resonanz zu verzeichnen, weil sie ein Kunstprojekt für die Öffentlichkeit war und auch viele ansonsten nicht kunstinteressierte Personengruppen ansprach. Von allen Seiten wird es begrüßt, dass die Skulptur jetzt auch in der Öffentlichkeit, im Zoo Osnabrücks, in Ruhe altern kann. Ein Projekt in dieser Form ist weiterzuempfehlen und sollte auf jeden Fall wieder ein Gesprächsthema werden. Bei diesem Projekt bereichern sich Kunst und Natur gegenseitig und es erzeugt Aufmerksamkeit in einer urbanen Umgebung. Eine Weidenskulptur an diesem zentralen Ort bringt die Passanten zum Nachdenken und setzt damit den Umweltgedanken fort.

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