Das Projekt "Impedanzveränderliche Kurzschlussstrombegrenzungsspule (SmartCoil)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Siemens AG durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist der Funktionsnachweis einer passiv impedanzveränderlichen Kurzschlussstrombegrenzungsspule in einem einphasigen 10 MVA Testaufbau auf Mittelspannungsebene. Die stromabhängige Impedanz wird durch einen supraleitenden Abschirmeinsatz in einer normalleitenden Drosselspule realisiert. Mit diesem neuartigen Betriebsmittel könnten Netze in allen Spannungsebenen enger vermascht und neue Erzeugungsanlagen angeschlossen werden bei zumindest gleichbleibender Stabilität des Netzes, aber ohne unzulässig hohe Steigerung der Kurzschlussströme. Dies bewirkt niedrigeren Spannungsfall an der Impedanz im Normalbetrieb und ermöglicht u.a. eine höhere Einspeiseleistung von regenerativen Energien, ohne Verletzung des Spannungsbandes, was sonst in der Regel einen aufwändigen Netzausbau erfordern würde. Ausgehend vom konzeptionellen Entwurf des supraleitenden Einsatzes und der normalleitenden Primärspule wird zunächst das Betriebsverhalten in einem beispielhaften Energieverteilnetz simuliert. Parallel dazu erfolgt anhand der Messung der supraleitenden Eigenschaften die Auswahl geeigneter HTS- Bänder mit denen dann Versuche zur niederohmigen Kontaktierung durchgeführt werden. Die Bänder sind wesentlicher Bestandteil der Komponenten des Abschirmeinsatzes, die entwickelt, getestet und im Kryostat montiert werden müssen. Schließlich werden Kryostat und die normalleitende Primärspule zu einem Testaufbau montiert, der durch dielektrische Prüfungen und Leistungstests validiert wird.