Das Projekt "Untersuchung einiger Aspekte zur Bemessung horizontal durchströmter Nachklärbecken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Institut für Wasser, Abfall und Umwelt, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Nachklärbecken von Belebungsanlagen ab 5.000 Einwohnerwerten werden nach dem ATV-Arbeitsblatt A 131 bemessen. Kernstück der Bemessung ist zum einen die Massenbilanz der in das Nachklärbecken eintretenden und über den Rücklaufschlamm wieder austretenden Schlammströme. Mit Hilfe der zugrunde gelegten Modellvorstellung zur Eindickung des Schlammes in Abhängigkeit vom Schlammindex und der Eindickzeit sowie des Kurzschlussfaktors in Abhängigkeit vom Räumsystem wird unter Vorgabe eines maximalen Rücklaufverhältnisses bei Mischwasserzufluss die Feststoffkonzentration im Belebungsbecken ermittelt, mit der die Massenbilanz gerade noch erfüllt ist. Mit dieser Konzentration erfolgt nun die Bemessung der Beckentiefe unter Berücksichtigung von maximalen Oberflächen- und Schlammvolumenbeschickungen. Für die verschiedenen Aufgaben Trennen, Speichern und Eindicken wird jeweils ein Volumen bzw. eine Tiefe errechnet, die sich zusammen mit einer Klarwasserzone zur Gesamttiefe des Beckens bei zwei Drittel des Fließweges addiert. Inhalt dieser Studie ist es, folgende Punkte innerhalb dieser Bemessungskette kritisch zu untersuchen: - Bestätigt sich die Formel , TSBS=ISV/1000*(3.Wurzel aus)tE die zur Abbildung der Schlammeindickung verwendet wird, im Betrieb bestehender horizontal durchströmter Nachklärbecken? Sind Ansätze denkbar, die auf die ohnehin schwer zu bestimmende Eindickzeit verzichten können? - Bestätigt sich der Konzentrationsfaktor C im Betrieb bestehender horizontal durchströmter Nachklärbecken und ist es sinnvoll, bei der Bemessung zwei verschiedene Ansätze zur Ermittlung der Schlammeindickung zu verwenden? - Ist der Kurzschlussfaktor TSRS=0,7*TSBS für horizontal durchströmte Rundbecken mit Schildräumer ausreichend genau? - Welchen Einfluss hat die Räumergeschwindigkeit auf die Feststoffkonzentration im Bodenschlamm sowie im Rücklaufschlamm?