Das Projekt "UMTS / gesundheitliche Auswirkungen des Mobilfunks" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Ecologic fertigte ein Gutachten zur Analyse des wissenschaftlichen Diskurses zu den gesundheitlichen und ökologischen Risiken mobiler Telekommunikation und von Sendeanlagen an. Der Bericht wurde im Mai 2003 in einer öffentlichen Sitzung dem Bildungs- und Forschungsausschuss im Bundestag vorgestellt. Wesentliche Teile der Studie von Ecologic wurden vom Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in der Publikation 'Risiko Mobilfunk' verwendet.
Das Projekt "Programmatische Umweltbildungspolitik - Umweltbildung in Parteiprogrammen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lüneburg, Institut für Umweltkommunikation durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist die systematische Erfassung und Auswertung parteipolitischer Forderungen bezüglich Umweltbildung, -beratung und -kommunikation in den Parteiprogrammen der großen politischen Parteien CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis90/Die Grünen und PDS seit 1980. Gegenstand der Untersuchung bilden dabei die Parteiprogramme auf Bundesebene und im Ländervergleich Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, um sowohl parteiinterne als auch zwischenparteiliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten ableiten zu können und den Stellenwert der untersuchten Bildungsbereiche im programmatischen Politikfeld zu bestimmen. In dieser Untersuchung werden Parteiprogramme auf Bundesebene seit 1980 systematisch daraufhin untersucht, inwiefern Umweltbildung, -beratung und -information eine besondere Bedeutung in den parteipolitischen Forderungen zukommt. Für Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden zusätzlich Ländererhebungen in Form einer ausführlichen Dokumentenanalyse durchgeführt. Zu den untersuchten Bereichen zählen: Umweltbildung (allgemein), Umweltberatung, Information/Öffentlichkeitsarbeit, Berufliche Umweltbildung, Fort- und Weiterbildung / Erwachsenenbildung, Schulische Umweltbildung, Außerschulische Umweltbildung, NGOs, Umweltbildungszentren, FÖJ, Hochschule und Wissenschaft.
Das anhaltende Güterverkehrswachstum stellt große Herausforderungen an die Erreichung der Umweltziele der Bundesregierung im Bereich des Güterverkehrs. Gleichzeitig steigen die Investitionserfordernisse für die Infrastruktur. In der vorliegenden Studie wurde dieses Spannungsfeld aus ökologischer Zielstellung und Finanzierungsbedarf aufgriffen und anhand zweier Szenarien (Referenzund Zielszenario) ein zukunftsorientiertes Finanzierungsmodell für die Güterverkehrsinfrastruktur zur Erreichung der Umweltziele abgeleitet. Die Szenarien orientieren sich an einer potenziellen modalen Verlagerung bei sich verändernden Transportkosten und Infrastrukturangeboten, sowie den ökologischen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen dieser Verlagerungseffekte. Das Zielszenario beinhaltet verschiedene Anpassungen des Finanzierungssystems sowie des Infrastrukturangebots, insbesondere eine weitere Ausweitung und Differenzierung der Lkw-Maut s wie ein umfangreicher Ausbau der Verlagerungsinfrastruktur auf der Schiene. Im Zielszenario steigt der Anteil des Schienengüterverkehrs bis 2030 gegenüber 2010 um knapp sechs Prozentpunkte auf gut 23% an, im Referenzszenario nur auf ca. 18%. Im Zielszenario ist die Transportleistung der Schiene 2030 um 25% höher als im Referenzszenario. Aus ökonomischer Sicht zeichnen sich im Zielszenario insgesamt positive Gesamtwirkungen ab, insbesondere weil die Infrastrukturfinanzierung langfristig gesichert und der Anteil Nutzerfinanzierung erhöht werden. Zudem ist die Wirkung auf Wertschöpfung und Beschäftigung im Zielszenario tendenziell positiv. Aus Umweltsicht schneidet das Zielszenario klar besser ab: Die Treibhausgasemissionen des Güterverkehrs sind bis 2030 um 18% geringer als im Referenzszenario; der Energieverbrauch vermindert sich um 10%. Aus ökologischer und volkswirtschaftlicher Sicht scheint es daher sinnvoll, die im Zielszenario skizzierten Maßnahmen hin zu einer nachhaltigeren Güterverkehrsinfrastruktur zeitnah umzusetzen. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Inhaltliche und prozedurale Anforderungen an ein nationales forstpolitisches Programm, dargestellt am Beispiel der Schweiz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Mensch- Umwelt Systeme, Professur Forstpolitik und Forstökonomie durchgeführt. Im Rahmen des Rio-Nachfolgeprozesses ist die Schweiz die Verpflichtung eingegangen, ein sogenanntes Nationales Forstprogramm (NFP) zu erarbeiten. Sein Ziel ist es, Inhalte und politische Rahmenbedingungen für die Sicherstellung einer nachhaltigen Waldnutzung zu erarbeiten und umzusetzen. Wissenschaft und Politik haben eine Reihe von möglichen Anforderungen an solche Programme vorgeschlagen, noch ist aber unklar welche Elemente ein derartiges Programm enthalten muss, um als solches anerkannt zu werden. In diesem Projekt sollen mittels Dokumentenanalyse die maßgeblichen Kriterien herausgearbeitet und umschrieben werden. Sowohl im Rahmen der COST Aktion E19 als auch in diesem Forschungsprojekt wird versucht, konzeptionelle und theoretische Rahmen zu erarbeiten und deren Kriterien und Anforderungen für NFPs in den einzelnen Ländern zu überprüfen. In einem zweiten Schritt soll untersucht werden, ob und inwieweit diese Kriterien in der Schweizer Forstpolitik und in ähnlichen Politikbereichen bereits zur Anwendung kommen und wo Lücken bestehen. Anhand dieser Kriterien werden die Erfahrungen mit NFPs in Europa gemessen. Das kürzlich lancierte Waldprogramm Schweiz (NFP Schweiz) dient als äußerst interessantes Beispiel für die forstpolitische Diskussion im Rahmen des politischen Handlungsprogramms eines NFP. Der Stand der schweizerischen Praxis kann mit andern Ländern verglichen und mit diesen gemessen werden. Daraus lassen sich konkrete Vorschläge für die Formulierung eines mittel- bis langfristigen NFP für die Schweiz formulieren. Es sollen konkrete Empfehlungen zuhanden der forstpolitischen Behörden in der Schweiz erarbeitet und mit den an der Forstpolitik beteiligten Adressaten diskutiert werden. Die Arbeit beinhaltet einen vorwiegend theoretischen Teil (Prinzipien und Kriterien) und einen eher auf die forstpolitische Praxis ausgerichteten Teil (Empfehlungen zuhanden politischer Institutionen und Entscheidungsträger). Für den zweiten Teil ist eine enge Zusammenarbeit mit den Forstverwaltungen auf eidgenössischer und kantonaler Ebene sowie mit den an der Forstpolitik beteiligten Verbänden und Organisationen erforderlich.