Kommission Landwirtschaft fordert wegweisende Änderungen für unser Agrarsystem Eine neue Veröffentlichung der Kommission Landwirtschaft am Umweltbundesamt (KLU) schlägt für fünf entscheidende Bereiche eine fundamentale Neuausrichtung der Agrarwirtschaft vor: bei den Nährstoffüberschüssen, beim Ernährungssystem, im internationaler Agrarhandel, der Entwicklung des ländlichen Raumes und in der Digitalisierung. Dazu sagt Prof. Alois Heißenhuber, Vorsitzender der KLU: „Kaum eine andere Branche befindet sich in einem so starken Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie wie die Landwirtschaft. Einerseits erwartet die Gesellschaft möglichst günstige Lebensmittel, gleichzeitig werden die Forderungen nach einer Landwirtschaft mit einem geringen ökologischen Fußabdruck immer nachdrücklicher. Unser Papier zeigt, wo neben den richtigen gesetzlichen Anreizen auch die Landwirtschaftsbetriebe, der Lebensmitteleinzelhandel und die Verbraucher gefordert sind Verantwortung zu übernehmen.“ Nährstoffüberschüsse durch Stickstoff und Phosphor in der Landwirtschaft als Folge übermäßiger und ineffizienter Düngung führen seit langem zu gravierenden Umwelt- und Klimaproblemen. Nur mit einem grundlegenden Strukturwandel der Landwirtschaft, der Tierhaltung und Ackerbau wieder zusammenführt, kann das Übermaß an Gülle in einigen Regionen sowie der Mangel in anderen, ausgeglichen werden. Konkret rät die KLU, den Einsatz von Mineraldünger deutlich zu verringern und Wirtschaftsdünger wie Gülle besser zu verwerten. Entscheidend sind dafür zunächst die Anpassung des geltenden Düngerechts und ein Ausbau der landwirtschaftlichen Beratung in Hinblick auf umweltgerechtere Düngung. Das aktuelle Ernährungssystem ist geprägt von Lebensmitteln, die an der Kasse wenig kosten, deren Produktion aber Schäden an der Umwelt verursachen. Diese gesamtgesellschaftlichen Schäden sind bislang nicht in die Erzeugnisse eingepreist und bleiben den Verbrauchern verborgen. Die KLU rät der Politik deswegen zu einem staatlichen und unabhängigen Lebensmittelsiegel, das Produktionsweisen transparent macht und umweltgerechte Kaufentscheidungen ermöglicht. Der internationale Agrarhandel fördert den globalen Wohlstand, hat aber Schattenseiten. Der Anbau von Futtermitteln für unsere Fleischproduktion kann zur Abholzung des Regenwaldes und zur Vertreibung indigener Bevölkerung führen. Die KLU fordert deshalb: verantwortungsvolle Lebensmittelexporte, Importe von zertifizierten Erzeugnissen und die weitere Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in internationale Handelsabkommen. Der Ländliche Raum wird geprägt von mangelhafter Infrastruktur und Bevölkerungsrückgang bei gleichzeitiger Konzentration auf intensive landwirtschaftliche Produktion. Die KLU rät der Politik zu der Entwicklung eines neuen und umfassenden Leitbildes für den ländlichen Raum an dem alle, die Landwirtschaft, die Politik und die Bevölkerung mitwirken. Das ist die Voraussetzung für die umweltgerechte und zielorientierte Verteilung von Fördermitteln. Die Digitalisierung in der Landwirtschaft ermöglicht einen schonenderen Umgang mit Ressourcen. Die Effizienzsteigerung kann aber bestehende Probleme, wie ausgeräumte Landschaften verstärken. Die KLU fordert daher von der Politik die digitale Transformation für die geforderte Neuausrichtung der Landwirtschaft zu nutzen. Umweltschutz muss mit Unterstützung der öffentlichen Hand in den Algorithmen berücksichtigt werden. Es müssen offene, plattformunabhängige Datenformate entwickelt werden, und es braucht klare Regelungen für die Erhebung von maschinen- und prozessgenerierten Daten. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA begrüßt die KLU-Vorschläge: „Damit die Landwirtschaft langfristig nachhaltig wird, muss vieles fundamental neu gedacht werden. Die KLU zeigt Spannungsfelder auf für die Lösungen gefunden werden müssen, und gibt wichtige Denkanstöße für die Umsetzung der dringend notwendigen Neuausrichtung der Landwirtschaft.“
Das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) Altmark führt das mit Datum vom 10.07.2013 angeordnete Bodenordnungsverfahren nach §§ 56 und 63 Abs. 2 LwAnpG i.V.m. § 86 FlurbG „Apenburg-Feldlage“ durch. Das Bodenordnungsverfahren wurde auf Anträge von Beteiligten auf die Durchführung eines Verfahrens zur Feststellung und Neuordnung der Eigentumsverhältnisse nach dem 8. Abschnitt des LwAnpG in der Gemarkung Apenburg angeordnet, um eine umfassende Neuordnung der Eigentumsverhältnisse bei gleichzeitiger Verbesserung der ländlichen Infrastruktur durch Ausweisung, Erneuerung und Regulierung von Wegen, Gewässern und öffentlichen Anlagen und Wiederherstellung einer vielfältig strukturierten, den Erfordernissen an Landschaftspflege und Naturschutz gerecht werdenden Landschaft zu erreichen. Vorrangige Verfahrensziele sind: - Neuordnung des vom Verfahren erfassten Grundbesitzes, Regelung der örtlich und rechtlich vorhandenen Verhältnisse, - Verbesserung der ländlichen Infrastruktur und der Wegeverhältnisse, da das bestehende Wegenetz den Anforderungen einer zeitgemäßen Landwirtschaft nicht mehr gerecht wird, - Flächenbereitstellung zur Ausweisung von Anlagen, die dem Naturschutz, der Landschaftspflege oder der Erholung dienen, - Neuregulierung und Vermessung der Ortslage Klein Apenburg. Über das Grundanliegen eines Bodenordnungsverfahrens hinaus soll auch eine Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft erreicht werden. Durch den Wege- und Gewässerplan mit landschaftspflegerischem Begleitplan nach § 41 FlurbG werden die in den Neugestaltungsgrundsätzen nach § 38 FlurbG getroffenen Zielstellungen fortgeführt und einer planungs- und baurechtlichen Lösung im Rahmen der geltenden Rechtsformen zugeführt. Der Ausbau der gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen erfolgt auf dessen Grundlage.
Das Projekt "Electrification through Micro Hydro Power Sites in Rural Indonesia" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. RWI, Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen durchgeführt. While urban Indonesia is almost completely electrified, two-thirds of the rural population still lack access to electricity. In many cases, the mountainous rural areas are difficult to access and sparsely populated implying high investment costs for infrastructure extension. Against this background the German International Cooperation (GIZ) supports the implementation of micro hydro plants (MHP) in rural communities to supply the population with decentralized electricity. During its first project phase between 2006 and 2009, GIZ has supported the construction of 96 MHPs on two of the five main islands of Indonesia, Sulawesi and Sumatra. These activities have been funded as part of the Dutch-German Energy Partnership Energising Development (EnDev), an output-oriented programme that aims at providing modern energy to 6.1 million people in 21 countries. In a second project phase starting in 2010 (EnDev II), more than 200 micro-hydro schemes are planned to be supported. RWI has been assigned to assess the socio-economic impacts of electrification through MHP on household level through both a cross-sectional and a difference in differences approach. For this purpose, 800 households were interviewed in a first survey wave in September and November 2010. Half of them are located in 20 EnDev II villages that only got connected to an MHP after data collection. The remainder of the sample has already been using electricity at that time from a working micro hydro scheme supported within EnDev I. The second survey wave is scheduled for autumn 2012. The cross-sectional arm of the study allowed for gauging the impacts of the connection to an MHP already after the first wave at the end of 2010. For the electrified, hence, treated EnDev I households, comparable EnDev II households have been used as controls. Having follow-up data at hand at the end of 2012, difference in differences estimators can be applied to more rigorously assess the impacts of the connection to an MHP. In this approach, the EnDev I households already connected in 2010 and still connected in 2012 will serve as a reference group for the EnDev II households who got treated between the 2010 and 2012 survey. This prevents that changes induced by external influences (e.g. general economic development) are falsely ascribed to the treatment. For the reference group of EnDev II households it was found in 2010 that an important share already used 'pre-electrification' sources like generators or very simple traditional waterwheels - so called kincirs. The impact assessment will therefore not only illustrate the change from traditional energy sources like kerosene to electricity but also deliver impact findings on using a modern electricity source in comparison to pre-electrification sources that tend to be either costly and dirty (generators), or unstable and weak (kincir).
Sehr geehrte Leser*innen, die kürzlichen Überschwemmungen in Folge von Starkregenereignissen verdeutlichen wiederholt den Anpassungsbedarf an zunehmende Klimarisiken – insbesondere in Städten. Die Notwendigkeit zur Anpassung ist breit anerkannt und nun mit dem am 01.07.2024 in Kraft getretenen Klimaanpassungsgesetz mit einem verbindlichen Rechtsrahmen untermauert. Das Prinzip der Schwammstadt gilt als naturbasierter Ansatz für eine klimaresiliente Stadtentwicklung. Eine neue Fachbroschüre vom Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung (KomPass) im Umweltbundesamt schlägt Politikinstrumente vor und zeigt Beispiele für kommunale Ziele auf. Erfahren Sie jetzt mehr in unserem Schwerpunktartikel . Wir freuen uns über das große Interesse an unserem Newsletter. Um diesen zielgerichtet weiterzuentwickeln, möchten wir Ihre Meinung hören. Teilen Sie uns über eine kurze Umfrage jetzt Ihr Feedback mit! Außerdem: Neue Erklärfilme des Bundesumweltministeriums (BMUV) zum Thema Klimaanpassung, Zukunftsimpulse für Klimaanpassung, spannende regionale Aktivitäten und vieles mehr. Eine interessante Lektüre wünscht Das KomPass-Team im Umweltbundesamt Klimaresiliente Schwammstädte: Mit Policy Mixes in die Umsetzung kommen Die klimagerechte Schwammstadt Quelle: DAS-Monitoringbericht 2023 Städte müssen sich gegen Klimarisiken wie Starkregen, Hitze und Trockenheit wappnen. Diese Notwendigkeit ist heute in der Politik und im öffentlichen Diskurs anerkannt und mündete im neuen Klimaanpassungsgesetz des Bundes. Das Konzept der Schwammstadt bietet großes Potenzial für den klimagerechten Umbau von Städten durch naturbasierte Lösungen. Ziel ist es, Niederschlagswasser aufzufangen und lokal nutzbar zu machen - das schützt Städte vor Schäden durch Starkregen und kühlt sie bei Hitze. Das gespeicherte Wasser versorgt die urbane Vegetation in Trockenzeiten und erhält deren positive Wirkung auf die Biodiversität und menschliche Gesundheit. Dennoch: Der Transformation zur Schwammstadt stehen rechtliche und organisatorische Hemmnisse im Wege. Eine neue Fachbroschüre von UBA KomPass schlägt einen Mix an Politikinstrumenten für einen unterstützenden Rahmen klimaresilienter Schwammstädte vor und zeigt konkrete Schritte zur Umsetzung auf. Weiterentwicklung unseres Newsletters: Ihre Meinung ist gefragt Sagen Sie uns ruhig die Meinung! Wir möchten unseren Newsletter Klimafolgen und Anpassung weiterentwickeln – dafür brauchen wir Ihre Hilfe. In einer kleinen, digitalen Umfrage möchten wir Ihre Meinung und Verbesserungsvorschläge hören, um mit Ihrem Feedback den Newsletter noch besser und innovativer zu gestalten. Die Beantwortung der Fragen dauert nur drei Minuten und die Auswertung erfolgt anonym. Selbstverständlich werden keine personenbezogenen Daten erhoben. Wir freuen uns auf Ihr Feedback! Bundespreis „Blauer Kompass“: Der Community-Sieger 2024 steht fest Mit insgesamt 20% von über 17.500 abgegebenen Stimmen hat das Projekt „Mit IoT zu einer klimafesten Stadt“ des Leibniz Gymnasium Dormagen das Community-Voting des Bundespreises für sich entscheiden können. Das Schülerprojekt zur Messung von Hitzebelastung hat sich das Ziel gesetzt, mit Hilfe von selbst gebauten und programmierten Temperatur- und Feuchtesensoren die Wärmebelastung in städtischen Siedlungsflächen zu messen und zur Maßnahmenentwicklung beizutragen. Eine hochranging besetzte Jury hat am 24. Juni entschieden, wer die Sieger-Projekte pro Kategorie sind. Die Bekanntgabe findet auf einer feierlichen Preisverleihung am 19. September im Umweltministerium in Berlin statt. Klimaanpassung in der Raumplanung Projekterfahrungen zur regionalen Klimaanpassung aus der BMBF-Fördermaßnahme RegIKlim sind in der neuen Ausgabe der Raumplanung vorgestellt. Die RegIKlim-Projekte zeigen das Potenzial der angewandten Anpassungsforschung zur Nutzung von Klimainformationen als Planungsgrundlage auf. Sie berichten von Erkenntnissen bei der Hitzeanpassung in Städten, Etablierung von blauer und grüner Infrastruktur im ländlichen Raum und im Umgang mit Extremereignisbündel an der Küste. Es gilt zu verstehen, wie Verwaltungen von Städten, Kommunen und Landkreisen sowie die entsprechenden Planungsebenen unterstützt werden können, um zukünftige Klimarisiken einzuschätzen, Maßnahmen zu planen und umzusetzen. BMUV: Erstes bundesweites Klimaanpassungsgesetz ist in Kraft getreten Am 1. Juli 2024 ist das erste bundesweite Klimaanpassungsgesetz in Kraft getreten. Damit erhält Deutschland erstmals einen verbindlichen Rechtsrahmen für die Klimaanpassung des Bundes, der Länder und der Kommunen. Das Gesetz schafft die Grundlagen dafür, dass alle Verwaltungsebenen strategisch Vorsorge gegen die Folgen der Klimakrise treffen und verankert die Klimaanpassung erstmals als staatliche Aufgabe im Bundesrecht. Hitzeschutzpläne für Krankhäuser und Co. – und zur Fußball-EM Der Klimawandel macht Hitzeschutz als eine Anpassungsmaßnahme zum „Dauerthema“, betonte Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach auf der zweiten Hitzeschutzkonferenz Ende Mai und legte dabei mehrere entsprechende Empfehlungen und Pläne vor. So wurde etwa die Bundesempfehlung „Musterhitzeschutzplan für Krankenhäuser“ sowie die „bundeseinheitliche Empfehlung zum Einsatz von Hitzeschutzplänen in Pflegeeinrichtungen und -diensten“ erarbeitet. Unter www.Hitzeservice.de finden sich Handlungsempfehlungen zur Erreichbarkeit vulnerabler Risikogruppen wie Freiarbeit, Kinder, Pflege, Senioren und Wohnungslose. Für die Zeit der Fußball-EM gibt es mehrsprachige Verhaltenstipps auf www.klima-mensch-gesundheit.de . Was ist Klimaanpassung? Drei neue Erklärfilme des BMUV Was genau ist eigentlich Klimaanpassung, warum ist sie notwendig und welche Maßnahmen dazu werden aktuell oder künftig umgesetzt? Fragen wie diese werden in drei neuen, kurzen Erklärfilmen des Bundesumweltministeriums (BMUV) beantwortet. Eine Einführung in das Thema bietet der Film „Was ist Klimaanpassung“. Der Beitrag „Gesundheitliche Vorsorge bei Hitzeperioden“ zeigt, welche Auswirkungen der Klimawandel mit seinen zunehmenden und anhaltenden Hitzeperioden auf die menschliche Gesundheit hat und wie Bundesländer, Städte und Gemeinden die Bevölkerung besser schützen können. Wie die Städte an das Klima angepasst werden können, zeigt der dritte Erklärfilm „Klimaanpassung in Städten“. Förderrichtlinie „KMUi-Klima“ unterstützt Klimaaktivitäten von KMU Mit der Förderrichtlinie „KMU-innovativ: Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung“ (kurz: „KMUi-Klima“) möchte das Bundesbildungsministerium (BMBF) kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) bei ihrer Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen unterstützen. Um die Förderung können sich sowohl noch nicht geförderte KMU als auch bereits forschungsaktive Unternehmen zu weiteren Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten bewerben. Die beiden Themenschwerpunkte sind Rohstoffeffizienz und Kreislaufwirtschaft sowie nachhaltiges Wassermanagement. Bewertungsstichtage für Projektskizzen sind jeweils der 15. April und der 15. Oktober eines Jahres. BMUV: Informationspapier zum Hochwasserschutz Das Bundesumweltministerium (BMUV) betont in seinem kürzlich veröffentlichten Informationspapier die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hochwasserereignissen durch die Klimakrise. Ein neues Hochwasserschutzgesetz soll den Schutz und die Vorsorge verbessern, indem es klare Regelungen für Überschwemmungsgebiete und Maßnahmen zur Risikovorsorge einführt. Zudem fördert das BMUV natürliche Klimaschutzmaßnahmen wie die Renaturierung von Wäldern, Mooren und Auen, um Wasser zu speichern und Hochwasserschäden zu mindern. 130 Millionen Euro für klimaangepasstes Waldmanagement Für Waldbesitzende, die ihren Wald an die Folgen des Klimawandels anpassen, stellt der Bund weitere 130 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld ist Teil des Förderprogramms „Klimaangepasstes Waldmanagement“, das ab sofort vom Bundesumweltministerium (BMUV) und dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) gemeinsam verantwortet wird. Das Programm wurde 2022 mit einem Fördervolumen von 120 Millionen Euro gestartet und damals noch ausschließlich vom BMEL betreut. Seither werden bereits mehr als 8.500 private und kommunale Waldbesitzende dabei unterstützt, einen Kriterienkatalog langfristiger Klimaschutz- und Biodiversitätsmaßnahmen in ihren Wäldern umzusetzen. Hitzevorsorge in Stadtquartieren: BBSR und BMWSB suchen Modellregionen In dem neuen Forschungsfeld «Urban Heat Labs» beabsichten das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Modellvorhaben durchzuführen. Pro Modellvorhaben stehen 120.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren zur Verfügung. Die Modellvorhaben dienen dazu, übertragbare Ansätze der Umsetzung für eine Hitzevorsorge in Städten zu generieren und Hemmnisse sowie Erfolgsfaktoren zu identifizieren. Interessierte Kommunen können sich bis zum 15. August 2024 mit Konzepten beim BBSR bewerben, die sich kurz vor beziehungsweise bereits in der Umsetzung befinden. Zwischenbilanz der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit" Die Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA) des Bundesbildungsministeriums (BMBF) bildet seit knapp vier Jahren das Dach für Forschungsförderung in den Bereichen Klima, Energie, Umwelt und Ressourcen. Eine Zwischenbilanz zeigt, dass bereits viel erreicht wurde: So wurde etwa im Bereich Klimaanpassung in der Maßnahme „Stadtklima im Wandel“ ein Simulationsmodell entwickelt, das mehr als zehn Städte und Kommunen bereits nutzen. Weitere Beispiele sind die Sofortmaßnahme KAHR, bei der Hochwasser-Risikokarten überarbeitet und geplante Hochwasserschutzmaßnahmen beurteilt werden sowie die internationale Maßnahme SURE, die in Südostasien die Klimaresilienz von Städten unterstützt. Berliner Initiative will per Volksentscheid zum BäumePlus-Gesetz Die Berliner Initiative „BaumEntscheid“ plädiert für schnellere und weitgehendere Maßnahmen zur Klimaanpassung, als sie die Stadt aktuell verfolgt. In einem eigenen Gesetzesentwurf – dem BäumePlus-Gesetz – hat die Initiative Maßnahmen formuliert, um Berlin bis 2040 hitze- und wetterfest zu machen. So sollen etwa Gebäude begrünt, Regenwasser recycelt und auf jeder Straßenseite alle 15 Meter ein Baum gepflanzt werden. Mit einem Volksentscheid möchte die Initiative erreichen, dass das Gesetz ohne weitere Verhandlungen in Kraft tritt. Eine Voraussetzung dafür ist, dass sich bei einem vorgeschalteten Volksbegehren rund 170.000 Menschen der Forderung per Unterschrift anschließen. Starkregengefahrenkarte mit drei Szenarien für Hamburg Wo könnten bei Starkregen in Hamburg Keller volllaufen und wohin würde Wasser von kleinen Flüssen fließen, wenn diese über die Ufer treten? Antworten liefert die Starkregengefahrenkarte, die die Umweltbehörde der Stadt Hamburg veröffentlich hat. Die Karte zeigt mögliche Auswirkungen von drei Starkregenszenarien: intensiv, außergewöhnlich und extrem. Mit verschiedenen Blautönen werden Wassertiefen bzw. Überflutungshöhen angezeigt, Gelb-Rot-Färbungen illustrieren Fließgeschwindigkeiten. Über die Suchfunktion können Häuser und Straßenzüge angezeigt werden. Wird eine potenzielle Gefährdung gezeigt, rät die Stadt zur Überprüfung der Umgebung – etwa der Bordsteinkanten oder Abflussmöglichkeiten. „Klimafit in Brandenburg“: Maßnahmen zur Klimaanpassung in 8 Wochen umsetzen Mit einem dreitägigen Trainingscamp ist Mitte Mai das Projekt „Klimafit in Brandenburg“ gestartet. Ziel des Projekts ist, Tandems aus Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammenzubringen und eine niedrigschwellige Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel innerhalb von acht Wochen umzusetzen. Insgesamt fünf Tandems nahmen an dem Camp teil und spielten nach einem Erlebnisspaziergang auf der Kleinen Elster in 2er Kajaks zu Niedrigwasser und Wasserrückhalt erste 8-Wochen-Ideen wie Verschattung und Trinkwasserausgabe durch. Die Ideen sollen nun mit interdisziplinären Teams umgesetzt werden. Das Projekt wird von Resilient Cities für das Landesministerium Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz durchgeführt. Ahrtal-Aufbau: 20 Millionen für Sinziger Kläranlage Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat auch die Sinziger Kläranlage zerstört. Ihr Neubau auf dem Gebiet der Stadt Remange wird rund 130 Millionen Euro kosten. Mindestens 20 Millionen Euro davon übernimmt das Land Reinland-Pfalz – einen entsprechenden Förderbescheid hat die zuständige Umweltministerin Katrin Eder zum Start des Neubaus Ende Mai vor Ort überreicht. Der Neubau soll ein Leuchtturmprojekt werden, nach „heutigem besten Stand der Technik“, so die Ministerin. „Das bedeutet […] raus aus dem Überschwemmungsrisiko, hin zu einem Hochwasser-resilienteren Standort.“ Die neue Anlage soll laut Plan im Jahr 2030 in Betrieb gehen. Zukunftsimpulse für Klimaanpassung veröffentlicht Die dritte Flutkatastrophe und mehrere Hitzerekorde in diesem Jahr – die Folgen des Klimawandels sind hierzulande spürbar und das ist keine Frage des Gefühls. Die Datenlage zeigt eindringlich, dass Klimaschutz nicht mehr ausreicht. Forschende des Wuppertal Instituts haben daher Handlungsimpulse und Lösungsansätze für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels veröffentlicht, mit dem Ziel „ein gutes Leben in einer sich rasant verändernden Welt absichern“ zu können. In sechs Kapiteln und auf 51 Seiten stellen sie in dem Impulspapier zielführende Ansätze bei der Klimafolgenanpassung und konkrete Maßnahmen vor. Adressaten sind Politiker*innen, Kommunen, Wirtschaft, Ehrenamtliche und zivilgesellschaftliche Organisationen. Vorhersagemodell für Hochwasser bis zu einzelnen Gebäuden Mittlerweile werden vielerorts Hochwasserstände an einzelnen Pegeln vorhergesagt. Was die Wassermassen jedoch für die Siedlungen und deren Gebäude bedeuten, wird derzeit nur lückenhaft abgeschätzt. Abhilfe will ein Forschungsteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) schaffen. Die Forschenden haben in der Zeitschrift Nature Communications ein Vorhersagesystem vorgestellt, das dynamische hochaufgelöste Überflutungskarten bereitstellt. Dabei wurden verschiedene Vorhersagemodelle so verknüpft, dass die Folgen der Überschwemmung präzise bis auf das Niveau einzelner Gebäude prognostiziert werden können. Forschungsergebnisse aus Projekt zum regenerativen Ackerbau Regenerative Ackerbaustrategien können den Kohlenstoffgehalt eines Bodens im oberen Meter um bis zu 27 Prozent erhöhen. Da der Boden so besser in der Lage ist, Nährstoffe und Wasser zu speichern, kann Starkregen besser aufgenommen werden und er trocknet nicht so schnell aus – die Äcker sind somit deutlich klimaresilienter. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Universität Kassel in ihrem Zwischenbericht zu dem Projekt „Anpassung an den Klimawandel in Hessen – Erhöhung der Wasserretention des Bodens durch regenerative Ackerbaustrategien“. Zu den untersuchten Maßnahmen gehörte auch das Aufbringen einer Mulchdecke – diese kann an heißen Tagen die Temperatur des Bodens um bis zu vier Grad abkühlen. Studie: Ärmere Menschen leider unter größerem Hitzestress Einkommensschwache Menschen leiden in europäischen Großstädten deutlich stärker unter Hitzestress als wohlhabende Bewohner*innen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Fachgebiets Geoinformation in der Umweltplanung der TU Berlin. Für die Studie haben die Forschenden Umweltungerechtigkeiten im Zusammenhang mit Hitzestress in 14 europäischen Großstädten untersucht und die Ergebnisse in der Zeitschrift Nature Cities veröffentlicht. Demnach liegt ein Grund für den größeren Hitzestress darin, dass ärmere Menschen oft in sanierungsbedürftigen Stadtbereichen leben, die über wenig Grünflächen verfügen. 124 Millionen Euro für Projekte zur Klimawandelanpassung Die EU-Kommission hat die Projektförderungen im Rahmen des Horizon Europe Work Programme 2023-2024 kräftig aufgestockt. Unter anderem stehen weitere 124 Millionen Euro für Projekte aus dem Bereich „Anpassung an den Klimawandel“ zur Verfügung. Entsprechend wurden auf dem Finanzierungs- und Ausschreibungsportal zwölf neue Ausschreibungen für Projekte rund um Ideen zur Anpassung an den Klimawandel veröffentlicht. Unter anderem können Projektvorschläge zum Thema „Systemische und sektorübergreifende Lösungen für Klimaresilienz - zugeschnitten auf die lokalen Bedürfnisse von Regionen und lokalen Behörden“ eingereicht werden. Bewerbungsschluss ist der 18. September. Gesundheitsrisiko Klimawandel Die Durchschnittstemperaturen und viele weitere Indikatoren des Klimawandels erreichen immer neue Höchstwerte. Während sich viele Menschen vor Hitze und UV-Strahlung schützen können, sind Outdoor-Sportler, Außenbeschäftigte und andere Risikogruppen besonders gefährdet. Betroffen sind u.a. Fußball, Leichtathletik, Rad-, Wasser- und Wintersport sowie Bauwesen, Landwirtschaft und Rettungswesen. Ein neues Buch vereint die Expertise von über 70 Autor*innen aus mehr als 40 Institutionen und bietet einen umfassenden Überblick über die gesundheitlichen Gefahren des Klimawandels: Hitzschlag, Blitzschlag- und Lawinenunfälle, UV-Erytheme, Hautkrebs, Atemwegserkrankungen durch Ozon und Feinstaub, Asthma durch Neophyten, Infektionen durch Zecken und Stechmücken sowie psychische Folgen. Es diskutiert Schutzkonzepte für Training, Wettkämpfe, Großveranstaltungen und berufliche Außentätigkeiten, betont den Handlungsbedarf für Sportvereine und Arbeitgeber und informiert politische Entscheidungsträger über notwendige regulatorische Maßnahmen. So kann Klimakommunikation gelingen Für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen ist die Akzeptanz der Bevölkerung ein wichtiger Baustein. Wie gute Klimakommunikation gelingen kann und welche strategische Planung notwendig ist, beleuchtet die neue Publikation „Erfolgsrezepte einer wirksamen Klimaschutz-Kommunikation“, die das Umweltbundsamt in der Reihe „Climate Change“ herausgegeben hat. Die Autor*innen beschreiben dabei unter anderem, wie die relevante Zielgruppe bestimmt, ihre Besonderheiten charakterisiert und ihre Bedürfnisse erkannt werden können. In weiteren Schritten erklären sie, wie daraus effiziente Ansätze für die Klimakommunikation abgeleitet und gegebenenfalls Falschinformationen widerlegt werden können. Lancet Countdown für Europa: Mehr Todesfälle durch Hitze Ohne Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen werden die hitzebedingten Todesfälle in Europa deutlich zunehmen. Zu diesem Schluss kommt der „Lancet Countdown on health and climate change in Europe“: „Die Temperaturen in Europa steigen doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt – das bedroht die Gesundheit der Bevölkerung auf dem europäischen Kontinent und führt zu vermeidbaren Todesfällen“, heißt es in dem deutschen Abstract zur Studie, die das zweite Mal für Europa erscheint. Der Lancet Countdown ist eine interdisziplinäre Forschungskooperation aus über 50 Einrichtungen, die in Reports die globalen Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels auf die Gesundheit untersucht. EEA-Schwerpunkt zu Überschwemmungen, Dürren und Wasserqualität In Europa lebt mittlerweile jede achte Person in Gebieten, die potenziell anfällig für Flusshochwasser sind; rund 30 Prozent der Menschen in Südeuropa sind permanentem Wasserstress – auch durch Dürren – ausgesetzt. Diese Zahlen gehen aus dem aktuellen Schwerpunktbericht „Responding to climate change impacts on human health in Europe: focus on floods, droughts and water quality“ der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervor. Neben Daten zu aktuellen, klimabedingten Gesundheitsrisiken zeigt der Bericht auch Beispiele für praktische Lösungen auf und stellt die Forderung an die EU-Gesetzgeber, die Klimawandelanpassungen zu beschleunigen. Drei neue Analyseberichte zu Kosten der Klimakrise in Europa Die klimabedingten Katastrophen in Europa kosten nicht nur Menschenleben, sondern auch sehr viel Geld. Wie hoch diese Kosten bislang ausfielen, was auf Europa ohne Klimaanpassungsmaßnahmen zukommen kann und wie teuer wiederum die Maßnahmen werden könnten, hat die Weltbank mit finanzieller Unterstützung der EU-Kommission in drei Analyseberichten untersucht. Die englischsprachigen Reports haben die Themenschwerpunkte „From Data to Decisions“, „Climate Adaptation Costing in a Changing World“ und „Financially Prepared: The Case for Pre-positioned Finance“. Sie stehen kostenlos auf der EU-Webseite zum Download zur Verfügung. Wie die TU Darmstadt den Umgang mit Regenwasser umkrempelt Auf dem Campus Lichtwiese der TU geht mittlerweile kaum ein Tropfen Regenwasser verloren. Möglich ist dies dank der neuen Regenwasserbewirtschaftungsanlage. Finanziert wurde der 2,4 Millionen teure Bau durch hessische Landesmittel, die im Rahmen des investiven Hochschulbauprogramms HEUREKA zur Verfügung stehen. Die neue Anlage fängt vor Ort bis zu 150.000 Kubikmeter Regenwasser pro Jahr auf und macht es als Brauchwasser nutzbar. Statt in den Kanal fließt das aufgefangene Wasser nun in eine von drei Versickerungsmulden. Über eine Galerie von 22 Einzelbrunnen kann das natürlich gefilterte Regenwasser entnommen und im Anschluss geringfügig behandelt in das Brauchwassernetz am Campus gespeist werden. Unter anderem wird das Wasser anschließend für Kanalspülungen, Baumaßnahmen oder zur Luftbefeuchtung im Innenraum genutzt. Auch das Land Hessen ist von dem Projekt beeindruckt: Im vergangenen Jahr zeichnete es die TU für die Anlage mit dem Staatspreis für Architektur und Städtebau aus.
Das Projekt "Teilvorhaben: Daten, Analysen und Geschäftsmodelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, Forschungszentrum Allgäu (FZA) durchgeführt. Die Hochschule Kempten (HKE) ist innerhalb des Verbundvorhabens econnect- Germany im sog. Hub Allgäu mit den Partnern AÜW, SoloPlan und msr-Office an der Entwicklung von Steuermodulen für die IKT- Systeme der e-Flotte beteiligt. Das bereits im abgeschlossenen Projekt ee-tour entwickelte Kommunikationssystem des CarPC wird dabei verfeinert und außerdem auf technologisch etwas reduzierten aber deutlich kostengünstigeren Basissystemen neu verwirklicht. Damit wird ein Schritt in Richtung einer zukünftigen Serienfertigung vollzogen. Darüber hinaus wird an der HKE eine Applikation entwickelt, die ein verbessertes Routing der Nutzer der e-Flotte ermöglicht und somit eine Erleichterung bei dem durch die geringeren Reichweiten der Batterien eingeschränkten Komfort im Vergleich mit konventionellen Fahrzeugen versucht. Die in ee-tour an der HKE aufgebaute Flotte von 30 Elektrofahrzeugen wird in dem Projekt im Einsatz gehalten und für die verschiedenen Datenerhebungen eingesetzt. Alle Messdaten werden auf den Server der Leitstelle übertragen. Dabei wird eine einheitliche Plattform angelegt, um auch Fahrzeugen anderer Modellregionen für ihre Ergebnisauswertung eine größere Grundmenge an Datensätzen anzubieten und ihnen einen erhöhten Erkenntnisgewinn zu ermöglichen. Im ihrem Teilprojekt verfolgt die HKE weiterhin das Ziel den Markt der Elektromobilität über den touristischen Ansatz hinaus zu erforschen und ihn weiter zu entwickeln. Dazu werden aufbauend zu den bereits geschaffenen Strukturen Angebote erarbeitet und gezielt in die Verkehrssysteme integriert. Durch den Einsatz der Flotte werden die Angebote umgehend in Ergebnisse umgesetzt und bewertet. Die Einbeziehung von Kommunen und Unternehmen und die Erarbeitung von Potentialen und Strukturen in der Region stehen im Vordergrund des Projektes. Handlungsfelder werden sowohl vom Wirtschaftssektor her als auch regional definiert und Netzwerke in der Region identifiziert bzw. aufgebaut, um tragfähige Angebote aus den geeigneten Verkehrsträgern, den E-Mobilitäts-Anbietern, Forschungseinrichtungen und Kommunen bzw. anderen Nutzern zu bilden. Das Allgäu stellt als große Tourismusregion, bedingt durch seine ländliche Infrastruktur, bergige Topographie und klimatischen Bedingungen hohe Ansprüche an Umweltschutz und individuelle Mobilität. Die bisherigen Ansätze im Projekt 'eE-Tour Allgäu' haben gezeigt, dass Elektromobilität auch in ländlichen Regionen sehr erfolgreich umgesetzt werden kann. Daher werden weitere Konzepte entwickelt und auf wirtschaftliche Tragfähigkeit hin geprüft.
Das Projekt "Teilvorhaben Energietechnische und -wirtschaftliche Modellierung - modTRAIL" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB, Institutsteil Angewandte Systemtechnik durchgeführt. Die Idee des Vorhabens ist es, für kleinere ländlich geprägte Gemeinden komplexe, aber gleichzeitig überschaubare Lösungsansätze aufzuzeigen und zu erproben, um daraus umsetzbare und bezahlbare Handlungsoptionen für Energieeinsparungen, den effizienten Energieeinsatz und den Einbezug von Erneuerbaren Energien abzuleiten. Dabei wird die effiziente Wärme-, Strom- und Gasversorgung unter Einbeziehung erneuerbarer Quellen im Mittelpunkt stehen. Im Rahmen dieser Entwicklungen möchte das Fraunhofer IOSB-AST folgende Ziele erreichen: - Entwicklung von Referenzmodellen für ländliche Infrastrukturen - Umsetzung von Optimierungsmodelle/Simulationsmodelle und deren Bewertung anhand von Kennzahlen - Erstellung allgemeiner/einfacher Modelle von Betriebsmitteln - Definition und Implementierung von Schnittstellen zu Komponenten des Gesamtsystems - Entwicklung und Bewertung von Prozesse zur Unterstützung des Gesamtsystems Die Aufgabenstellungen des Fraunhofer IOSB-AST definieren sich wie folgt: - Entwicklung von Modellen zur Unterstützung des Entscheidungsprozess von Kommunen in Bezug auf die Steigerung der Energieeffizienz - Umsetzung von Modellen zur Technologieauswahl - Entwicklung eines Konzeptes zur Integration der Modelle in das Gesamtsystem (Entwicklungs- und Moderationsmodell) sowie - Umsetzung des Konzeptes und Bewertung der Technologieszenarien für die Kommunen.
Das Projekt "Teilprojekte W1 und W2: Innovationsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit, Koordination sowie Sektor-übergreifende technologische Konzepte Abwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Inter 3 GmbH Institut für Ressourcenmanagement durchgeführt. Wie können Wasser- und Energie-Infrastrukturen in ländlichen Regionen so miteinander kombiniert werden, dass sie die Ver- und Entsorgung sichern und gleichzeitig zur regionalen Wertschöpfung beitragen? Diese Frage untersucht inter 3 in dem vom BMBF bis 2013 geförderten Modellprojekt in den ostdeutschen Modellregionen Elbe-Elster (Brandenburg) und Wittenberg (Sachsen-Anhalt). Gemeinsam mit der TU Berlin, der TU Cottbus und der Hochschule Anhalt werden innovative Konzepte zur nachhaltigen Ressourcennutzung im ländlichen Raum erarbeitet und in den Regionen konkret erprobt. In dem Projekt werden sowohl technische, wirtschaftliche als auch finanzielle und planerische Konzepte zur effektiven Ressourcen- und Infrastrukturnutzung erarbeitet und lokale Re-Produktionsketten organisatorisch aufgebaut. Re-Produktionsketten nutzen Abfall, Abwasser oder Abwärme und verwerten diese. Im Mittelpunkt steht die Förderung unternehmerischer Ansätze zur Optimierung von stofflich-energetischer und wirtschaftlich-sozialer Re-Produktivität in ländlichen Regionen. Ziel: tragfähige Re-Produktionsketten für ländliche Infrastrukturen: Ziel ist der Aufbau von ein bis zwei organisatorisch und finanziell tragfähigen Re-Produktionsketten in jeder Modellregion, auf denen die regionalen Akteure mit dem erarbeiteten Know-how weiter aufbauen können. Dazu stellen die beteiligten Wissenschaftspartner den Regionen das für eine Umsetzung erforderliche technische, ökonomische, planerische und räumliche Wissen zur Verfügung. inter 3 organisiert als Gesamtkoordinator die Zusammenarbeit des Forschungsverbunds. Des Weiteren leistet inter 3 das Innovationsmanagement, die Öffentlichkeitsarbeit und die technologischen Konzepte im Bereich Wasser. Ergebnis: unternehmerisch denken - Wertschöpfungsketten lenken: In den Modellregionen werden einzelne Re-Produktionsketten bis zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit ausgebaut. Von den Ergebnissen des Projektes sollen auch andere Regionen profitieren können. Hierfür werden die während des Projektes gesammelten Erkenntnisse zum nachhaltigen Landmanagement in einem Instrumentenkoffer 'Aktivierendes Landmanagement' zusammengefasst.
Das Projekt "Städtebauförderung außerhalb von Stadtregionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FORUM GmbH, Forschungsinstitut Region und Umwelt durchgeführt. Mit dem 2010 eingeführten Städtebauförderungsprogramm 'Kleinere Städte und Gemeinden' im Rahmen der 'Initiative Ländliche Infrastruktur' des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung soll angesichts des fortschreitenden demografischen und wirtschaftlichen Wandels den städtebaulichen Herausforderungen insbesondere von Klein- und Mittelstädten in ländlichen, dünn besiedelten Räumen gezielt begegnet werden. Das Forschungsprojekt zielte darauf ab, durch einen Kongress und eine begleitende Studie die Erfahrungen bisheriger Städtebauförderung in ländlichen Räumen auszuwerten und Ansätze für deren künftige Weiterentwicklung aufzuzeigen. Seit dem Start der Städtebauförderung als Bund-Länder-Programm 1971 stehen auch Klein- und Mittelstädte außerhalb von Stadtregionen im Fokus der Förderung. Der Anteil des Finanzvolumens für Klein- und Mittelstädte in ländlichen Räumen am gesamten Fördervolumen der Städtebauförderung lag schon immer bei über 20 Prozent und hat seit 1990 noch zugenommen. Ziele: Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde ein bundesweiter Kongress durchgeführt, der neben der wissenschaftlichen Perspektive die bundes-, landes- und kommunalpolitische Sicht auf Herausforderungen und Perspektiven von Klein- und Mittelstädten außerhalb von Großstadtregionen zusammengeführt hat. Im Mittelpunkt einer ergänzenden Studie stand die Auswertung konkreter Praxiserfahrung der Städtebauförderung in kleineren Städten und Gemeinden in ländlichen Räumen. Folgende Ziele wurden mit dem Vorhaben verfolgt: - Es sollten Herausforderungen, Handlungsfelder und Handlungsoptionen von und für Kommunen im dünn besiedelten, ländlichen Raum zur Bewältigung der vielfältigen städtebaulichen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen aufgezeigt werden. - Ein Auswertungsschwerpunkt lag bei der Untersuchung des aktuellen Beitrages der Städtebauförderung zur Bewältigung der Herausforderungen von Klein- und Mittelstädten in ländlichen Räumen. Auf der Basis dieser Auswertung sollte herausgearbeitet werden, welche zusätzlichen Potenziale zur Anpassung ländlich-peripherer Räume an die Herausforderungen des demografischen Wandels und den wirtschaftlichen Strukturwandel mit den Möglichkeiten der Städtebauförderung erschlossen werden können. Ein besonderer Fokus lag dabei auf Erfahrungen mit der Bündelung von Städtebauförderungsvorhaben mit weiteren Förderprogrammen und auf der Erschließung der Potenziale überörtlicher Zusammenarbeit, speziell bei der Anpassung kommunaler Infrastruktur. - Die Ergebnisse sollen dazu dienen, Rückschlüsse für die Konzeption und Durchführung des neuen Programms Kleinere Städte und Gemeinden: überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke zu ziehen.
Das Projekt "Regionale Umsetzung von Umweltqualitaetszielen im Alpenraum durch Pilotprojekte in unterschiedlichen Regionstypen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zukunft Biosphäre Gesellschaft zur nachhaltigen Entwicklung mbH durchgeführt. Im Rahmen der Arbeitsgruppe 'Bergspezifische Umweltqualitätsziele' der Alpenkonvention wurden im Berichtszeitraum (1999-2000) eine Bestandsaufnahme der Umweltqualitäts- und Umwelthandlungsziele der Alpenkonvention und ihrer Protokolle erarbeitet. Diese Ziele wurden systematisch geordnet und in ein Hypothesensystem, das sich an der internationalen Indikatorendiskussion orientiert, eingefügt. Zusätzlich wurden nach dieser Systematik auch die von den Mitgliedsstaaten berichteten vorliegenden Ziele ausgewertet. Die Arbeitsgruppe schlägt dem Ständigen Ausschuss vor, die Umsetzung der Ziele voranzubringen und in einem Folgemandat (2000-2002) regionale Pilotprojekte ausarbeiten zu lassen. Das Vorhaben dient dazu, ein Pilotprojekt im deutschen Alpenraum durchzuführen. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit einer Bezirksverwaltung (z.B. der Verwaltung des Biosphärenreservats Berchtesgaden) die vorhandenen Ziele der Alpenkonvention und der Protokolle für den vorhandenen Regionstyp (hier: ländlicher Raum mit guter Infrastruktur) zu konkretisieren, Indikatoren abzuleiten und diese für den Prozess der Regionalplanung nutzbar zu machen. Hierzu soll ein Konsensfindungsverfahren unter Beteiligung gesellschaftlicher Gruppen entwickelt und durchgeführt werden. Neben Umweltzielen sollen auch soziale/kulturelle und ökonomische Ziele der Regionalentwicklung berücksichtigt werden. Die Ergebnisse sollen wiederum in die Arbeitsgruppe einfließen und die Entwicklung einer alpenübergreifenden Methodik zur Formulierung und Umsetzung von regionalen Umweltqualitätszielen unterstützen. Der Abschlussbericht soll in die drei weiteren Sprachen der Alpenkonvention übersetzt werden.
Das Projekt "STARK Erforschung, Entwicklung und Demonstration von autonomen wasserstoffbasierten Nahverkehrsfahrzeugen im ländlichen Raum der sächsischen Lausitz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien GmbH durchgeführt. Das Verbundvorhaben WALEMObase der Partner Fraunhofer IWU, TU Dresden und ZVON adressiert das Mobilitätsproblem ländlicher Räume und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Erforschung, Entwicklung und Praxiseinführung eines autonomen, bedarfsgerechten ÖPNV mit wasserstoffbetriebenen Leichtbaufahrzeugen im ländlichen Raum - entwickelt und praktisch demonstriert in der sächsischen Lausitz. WALEMObase stellt ein elementares Technologie-Startprojekt im Rahmen der Initiative WALEMO (für Wasserstoff, Leichtbau und autonome Mobilität im ländlichen Raum) dar, die in den letzten Jahren gemeinsam mit regionalen Unternehmen (z.B. Lakowa, Miunske, RCS, Havlat, ULT, TQD, Capron, vci, ZVON etc.) und Forschungseinrichtungen (Fraunhofer IWU und TU Dresden) entwickelt wurde. Folgende Ziele werden dabei adressiert: - Einstieg in einen bedarfsgerechten ÖPNV in der ländlichen Fläche unter Nutzung hochautomatisierter H2-basierter Shuttlefahrzeuge - Integration des kombinierten Wasserstoff-Batterie-Hybridsystems in ein kompaktes automatisiertes Shuttle-Fahrzeug - Langstreckentaugliche Energie- und Wärmeenergiebereitstellung für einen komfortablen, sicheren und nachhaltigen Betrieb der H2-basierten Fahrzeuge - Antriebsleistungs- und wärmebedarfsoptimale Betriebs- und Fahrstrategien, inklusive Rekuperation und Reichweitenoptimierung - Gestaltungskonzepte des Fahrzeuglayouts für den kombinierten Fahrgast und Logistikbetrieb (Post-Bus-Prinzip) und die Ableitung von Anforderungen für optimierte Leichtbaukomponenten und -systemstrukturen - Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen der automatisierten Wasserstoffmobilität im ländlichen Raum (reduzierte Infrastruktur, wechselnde Umgebungssituationen, Mangel an Straßenmarkierungen etc.); Analyse und Ableitung technischer und politischer Maßnahmen - Wissenstransfer und Einbeziehung regionaler Unternehmen zum Aufbau einer zukunftssicheren Wertschöpfungskette für neue autonome Fahrzeuge mit sauberen Wasserstoffantrieben in der Lausitz.
Origin | Count |
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Bund | 28 |
Land | 29 |
Zivilgesellschaft | 1 |
Type | Count |
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Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 17 |
Text | 29 |
Umweltprüfung | 2 |
unbekannt | 8 |
License | Count |
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Resource type | Count |
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Dokument | 5 |
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Topic | Count |
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Lebewesen & Lebensräume | 57 |
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