Umweltbundesamt unterstützt Betreiber mit neuem Leitfaden Rund ein Prozent der deutschen Bevölkerung bezieht ihr Trinkwasser aus Hausbrunnen. Auch an Trinkwasser aus diesen sehr kleinen Wasserversorgungsanlagen stellt die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) klare Qualitätsanforderungen. Typischerweise findet man diese Anlagen eher im ländlichen Bereich. Wie das Wasser aus eigenen Brunnen und Quellen ein gesunder, sicherer Genuss bleibt, zeigt jetzt die neue Broschüre des Umweltbundesamtes (UBA): „Gesundes Trinkwasser aus eigenen Brunnen und Quellen - Empfehlungen für Betrieb und Nutzung“. Ab sofort ist sie kostenlos erhältlich. Die Broschüre informiert über rechtliche Pflichten bei Nutzung und Betrieb von eigenen Brunnen und Quellen, benennt mögliche Gefährdungen für die Trinkwasserqualität und gibt Hinweise auf Gegenmaßnahmen. „Nur der sichere Betrieb von Brunnen oder Quellfassungen sorgt für Trinkwasser, das schmeckt und gesund ist“, sagt Jochen Flasbarth, Präsident des UBA. Über 700.000 Menschen in Deutschland beziehen ihr Trinkwasser aus eigenen Brunnen oder Quellfassungen. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Frankfurt am Main und etwa einem Prozent der deutschen Bevölkerung. In ländlichen Gebieten sind Hausbrunnen vielerorts ein wichtiger Bestandteil der Wasserversorgung. Das Problem: Im Gegensatz zu zentralen Wasserversorgungen entspricht die Trinkwasserqualität dieser Anlagen nicht immer den mikrobiologischen und chemischen Qualitätsanforderungen der Trinkwasserverordnung. Das belegen die dem UBA vorliegenden Daten. „Alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland haben Anspruch auf Wasser, das schmeckt und gesund ist“, so der UBA-Chef. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt der Ratgeber die Betreiberinnen und Betreiber von Hausbrunnen und Quellfassungen. Mit vielen praktischen Tipps erklärt die Broschüre unter anderem wie das Wassereinzugsgebiet geschützt werden kann und die Anlage sicher und funktionsfähig bleibt. Außerdem enthält die neue Broschüre Kopiervorlagen, beispielsweise für Begehungsprotokolle, mit denen sich der laufende Betrieb dokumentieren lässt. Für weiterführende Fragen benennt der Ratgeber wichtige Anlaufstellen. Weitere Informationen und Links Das UBA gibt diesen Ratgeber in Zusammenarbeit mit der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Kleinanlagen der Trinkwasserversorgung“ (BLAG) heraus. Nach „Rund um das Trinkwasser“ ist dieser Ratgeber die zweite Broschüre in einer Reihe, mit der das UBA die Öffentlichkeit ausführlich über das Thema Trinkwasser informiert. Den neuen UBA-Ratgeber „Gesundes Trinkwasser aus eigenen Brunnen und Quellen - Empfehlungen für Betrieb und Nutzung“ erhalten Sie kostenlos beim Umweltbundesamt, c/o GVP, PF 3303 61, 53183 Bonn oder per E-Mail Dessau-Roßlau, 08.03.2012
The WHO Guidelines for drinking-water quality recommend the water safety plan (WSP) approach as the most effective way of ensuring continuous provision of safe drinking-water. The challenges related to drinking-water supply in rural areas and small towns are of notable concern globally, but the WSP approach has been proven to work effectively in small-scale water supplies. It clearly emphasizes the importance of preventing waterborne disease, and supports communities in dealing with the everyday challenges of maintaining a reliable and safe water supply. This second, updated edition of WHOâ€Ìs Water safety plan: a field guide to improving drinking-water safety in small communities provides a step-by-step introduction to the WSP approach and includes a range of ready-to-use templates to assist those involved in rural water supply with developing and implementing their own WSPs. Quelle: Bericht
Das Projekt "Development of joint approaches for rural water supply with renewable energy in the Maghreb countries" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme durchgeführt. Water, a fundamental resource for human being, presents a substantial problem in a big part of the developing world. Availability is restricted and the quality is low. Half of the population in the developing world lacks access to potable water and 132 million people even suffer water shortage. To achieve economic and political stability, appropriate policy and strategies for the water supply in rural areas must be developed. In the rural context the question how to provide electricity for water supply and purification systems in non-electrified areas must be solved. Renewable energy technologies offer a good option. The project aims at the development of rural water management concepts with renewable energy for the Maghreb, where 60-70 percent of the rural population lack access to safe-water. A workshop on rural water supply in the Maghreb will be realised to initiate a forum on which joint approaches and strategies are developed. About 70 percent of the rural population in the Maghreb lack access to safe water. The consequence is a bad health situation as well as socio-economic and political obstacles. Hence, strategies and concepts on rural water supply must be developed. These must often consider technical solutions with renewable energy, as the rural access to the electric grid is low. The project aims at joint approaches of Maghrebian and European players to rural water supply and purification. A workshop initiates a forum for steady discussion, exchange of information, and cooperation. Model concepts for the Maghreb will be developed using the example of Morocco. Existing projects will be evaluated and exemplary concepts based on renewable energy will be developed linking water supply with electrification. Transferred to the Maghreb context these concepts build a base for joint projects with the long-term objective to establish a 'EU-Maghreb-Council on Rural Water Supply'.
Das Projekt "Teilprojekt 8" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Ruhr West, Fachbereich 2 Wirtschaftsinstitut, Lehrgebiet Infrastruktur und Netze durchgeführt. Die landwirtschaftliche Bewässerung in Pakistan speist sich fast ausschließlich aus dem Kanalwasser des Indus Basin Irrigation System, dem größten gravitationsbasierten Bewässerungssystem der Welt, sowie aus Grundwasser, welches die Bauern meist aus ihren privaten Brunnen pumpen. Die vorherrschende Wasserknappheit in Pakistans Bewässerungslandwirtschaft ist in erster Linie das Ergebnis einer ineffizienten Wasserverteilung durch das Bewässerungssystem. Das Kernproblem der ineffizienten Verteilung kann am treffendsten als ein Kopf- Fußproblem (engl.: Head-Tail Problem) des Bewässerungssystems beschrieben werden. Dies bedeutet, dass die Bauern am Kopfanfang überbewässern und widerrechtlich einen überproportional großen Anteil des Kanalwassers auf Kosten der Bauern am Fußende des Kanalsystems entnehmen. In der Folge kommt am Fußende zunehmend immer weniger Kanalwasser an, so dass die Bauern am Fußende gänzlich auf das häufig qualitativ minderwertigere Grundwasser angewiesen sind, welches sie unter hohen Energiekosten pumpen müssen. Darüber hinaus führt der teilweise hohe Salzgehalt im Grundwasser zu einer Verminderung ihrer Ernten. Dieses Ungleichgewicht der Wasserverteilung hat verschiedene eng miteinander verknüpfte sozioökonomische Ursachen. Es liegt aber auch an der historischen Hypothek eines Bewässerungssystems, welches teilweise schon vor über hundert Jahren während der britischen Kolonialzeit gebaut wurde, und noch immer nach demselben statischen und unflexiblen Verteilungsprinzip betrieben wird, welches zum Ziel hat eine größtmögliche Fläche und Anzahl an Bauern möglichst gleichmäßig und uniform mit Wasser zu versorgen. Allerdings war die ursprüngliche Planung des Bewässerungssystems für eine Bewirtschaftungsintensität von 75% ausgelegt und sollte nur ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche mit Wasser versorgen. Diese moderate Wasserknappheit wurde dann allerdings durch ein sprunghaftes Bevölkerungswachstum einhergehend mit einer stark erhöhten Nachfrage an Nahrungsmitteln, einer intensiveren Bewirtschaftungsintensität von 125 % sowie der Fragmentierung von Landparzellen signifikant verschärft. Ziel dieser Forschung ist es daher konkrete Vorschläge zu erarbeiten, wie die Wasserverteilung verbessert werden kann. Dafür ist zum einen eine flexiblere Wasserverteilungsmethode nötig, die sich an der spezifischen Wassernachfrage der Landwirte orientiert. Zum anderen eine Rehabilitierung der Infrastruktur des Bewässerungssystems sowie eine Reorganisation seines Betriebs - also der Instandhaltung, Wartung und der Einnahme von Bewässerungsgebühren - einschließlich eines funktionierenden Monitorings- und Sanktionierungssystems. Darüber hinaus sollen wirtschaftliche Anreize zur effizienteren Wassernutzung entwickelt werden, damit die von den Projektpartnern erarbeiteten Vorschläge für verbesserte Anbau- und Bewässerungsmethoden von den Landwirten vor Ort auch umgesetzt werden können. (Text gekürzt)
Das Projekt "CLIENT II: Wissenschaft trifft Schule - Erneuerbare Energien angetriebener Wasser-Nahrung-Ökonomie Nexus zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der Dosso-Region in Niger" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Köln, Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT) durchgeführt. Trotz Verbesserungen in der globalen Stromversorgung in den letzten Jahren haben über eine Milliarde Menschen noch keinen Zugang zu Strom, ein Großteil in Subsahara-Afrika. Darüber hinaus ist die Wasser- und Ernährungssicherheit ein kritisches Thema. Es besteht dringender Bedarf nach einer nachhaltigen Wirtschaft, die den grundlegenden Lebensstandard und das Wohlbefinden der Menschen in den ländlichen Gebieten der westafrikanischen Länder gewährleistet. In diesem Zusammenhang wollen wir Strom aus erneuerbaren Energien als Mittel zur Versorgung von Grundbedürfnissen wie Wasser und Nahrung nutzen und die ländliche Wirtschaft stärken. Um die soziale Akzeptanz und wirtschaftliche Nachhaltigkeit der vorgeschlagenen Lösungen zu evaluieren, ist eine Pilotanlage erforderlich. Unter Berücksichtigung verschiedenen Faktoren planen wir die Errichtung unserer Pilotanlage an der Sekundarschule im Dorf NGonga in der Region Dosso in Niger. So wird die Schule das Bewusstsein für das Konzept der nachhaltigen und klimafreundlichen Energieerzeugung an die Wurzeln des Dorfes und der nächsten Generation vermitteln.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung eines innovativen, softwaregestützten Optimierungs- und Entscheidungssystems zur Bewältigung und Umsetzung einer langfristigen Transformation bestehender Infrastruktursysteme der Ver- und Entsorgung im ländlichen Raum. Hierin sollen mögliche zukünftige, intelligente Systemstrukturen unter Verknüpfung der Medien Wasser, Abwasser und Energie entwickelt und analysiert werden. Optimierte Strategien zur planerischen, technischen sowie kommunal- und finanzpolitischen Umsetzung werden in ihrer konkreten zeitlichen Abfolge abgeleitet. Neben Methoden der Prozessanalyse und -simulation kommen innovative Optimierungsmethoden, Softwarearchitekturen und interaktive Visualisierungstechniken zur Anwendung. Das Entscheidungsmodell wird an verschiedenen ländlichen Modellgemeinden mit unterschiedlichen Herausforderungen angewendet, evaluiert und die Übertragbarkeit bewertet. Mit Erreichen der Projektziele wird ein Beitrag zur Werterhaltung und Weiterentwicklung kommunaler Infrastrukturen der Ver- und Entsorgung geleistet, um diese auch für stark veränderliche Rahmenbedingungen zukunftsfähig, betriebssicher sowie ökologisch und ökonomisch effizient zu gestalten. Es werden vier ineinandergreifende Arbeitspakete mit jeweils interdisziplinärer Bearbeitung durch die Verbundpartner gebildet: Analyse und Akquise der Datenbasis, Erstellung Modellkonzept und Optimierungsmethoden, Entwicklung eines Demonstrators, Anwendung und Evaluierung.
Das Projekt "Sozioökonomische Bewertung der Wasserversorgung in den ländlichen Gebieten Ägyptens (Regierungsgebiet EL-Gharbia)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Institut für Wasserwesen, Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Analyzing the water supply system in rural Egypt from a socio-economic point of view. - Qualitative management performance indicator and benchmarking and investigating the causes behind the system s poor performance. - Investigating the tariff structure and settings and the public s willingness and ability to share in the cost of the water system. - Investigating the relation between public and local water authorities and increasing the public awareness and involvement. - Highlighting the efforts and obstacles faced un-served people in rural area to get and store water, especially by women and children. - Suggesting practical recommendation to the Egyptian government in order to improve the water supply services.
Liebe Leserinnen und Leser, welche Auswirkungen der Klimawandel auf unser Leben und Wirtschaften hat, hängt von ganz verschiedenen Faktoren ab. Die klimatischen Veränderungen, wie steigende Temperaturen, wirken sich je nach regionaler Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaftswachstum oder Landnutzung ganz unterschiedlich auf Mensch und Umwelt aus. In dem aktuellen Schwerpunktartikel stellen wir Ihnen drei sozioökonomische Szenarien für Deutschland vor, mit denen das Umweltbundesamt die zukünftigen Klimarisiken bewerten wird. Weitere aktuelle Veröffentlichungen des Umweltbundesamtes beschäftigen sich mit guter Beteiligungspraxis , Folgen des globalen Klimawandels für die deutsche Wirtschaft sowie Starkregenvorsorge. Außerdem haben wir Tipps für sommerliche Hitze und Hitzewellen für Sie zusammengestellt. Eine interessante Lektüre wünscht Ihr KomPass Team im Umweltbundesamt In die Zukunft geschaut: sozioökonomische Szenarien Sozioökonomische Szenarien zeigen mögliche Zukünfte für Deutschland Quelle: Umweltbundesamt / Plischke Um die künftigen Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland im Rahmen der Klimawirkungs- und Vulnerabilitätsstudie (KWVA) 2021 im Auftrag der Bundesregierung zu analysieren und zu bewerten, werden neben Klimaprojektionen auch sozioökonomische Szenarien benötigt. Daher wurden im Auftrag des Umweltbundesamtes drei sozioökonomische Szenarien auf nationaler und regionaler Ebene entwickelt, die mögliche und wahrscheinliche Szenarien bis 2045 abbilden. Diese sind mit den sozioökonomischen Entwicklungspfaden (SSPs) des Weltklimarates (IPCC) sowie den vorhandenen sozioökonomischen Projektionen für die Bereiche, Bevölkerung, Wirtschaft, Klimaschutz, Verkehr in Deutschland, die der langfristigen Politikgestaltung dienen, kompatibel. Solche integrierten Szenarien, die Demographie und Ökonomie gemeinsam betrachten, umweltökonomische Kennzahlen fortschreiben und regionale bis hochaufgelöste Ergebnisse produzieren, sind eher selten. Durch die Integration eines nationalen und eines regionalen Modells ist es möglich, eine Vielzahl von relevanten Kennzahlen wie die Bevölkerungsentwicklung oder Erwerbstätigkeit auf regionaler Ebene abzubilden. Der Artikel vermittelt einen Überblick – von der Entwicklung der Szenarien bis hin zu den Ergebnissen. Menschen für Klimaresilienz begeistern – so klappt's im Alpenraum Das Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung am Umweltbundesamt hat kürzlich die Broschüre „Anpassung an den Klimawandel: Gute Beteiligungspraxis im Alpenraum“ veröffentlicht. Darin finden sich zahlreiche gute Beispiele zu Formaten, die in Städten und Regionen des Alpenraums angewendet wurden, um Menschen für die Gestaltung einer klimaresilienten Gesellschaft zu gewinnen. Die Übersicht in der Broschüre bietet Interessenten aus Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Organisationen auf lokaler und regionaler Ebene Anregungen für eigene Beteiligungsformate sowie Hinweise für ihre erfolgreiche Umsetzung. Die Broschüre ist ein Ergebnis des Projektes „GoApply – Multidimensional Governance of Climate Change Adaptation in Policy Making and Practice“, welches im EU-Alpenraumprogramm gefördert wurde. Sie steht in vier weiteren Sprachen zum Download zur Verfügung: Französisch, Italienisch, Slowenisch und Englisch. Globale Klimafolgen und die deutsche Wirtschaft Dass der Klimawandel die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft in zahlreichen Bereichen direkt treffen und beeinträchtigen wird, hat das Umweltbundesamt in der Vulnerabilitätsanalyse 2015 dargestellt. Wie der Klimawandel über die internationalen Handelsverflechtungen wirkt, wurde jedoch bisher kaum untersucht. Der vorliegende erste Forschungsbericht analysiert die Exposition des deutschen Außenhandels gegenüber dem weltweiten Klimawandel und schätzt die Relevanz über Import und Export je Warengruppe ab. Eine Kurzfassung wurde bereits 12/2018 veröffentlicht. Für 2020 ist ein zweiter Bericht mit weitergehenden Modellierungen und Handlungsempfehlungen geplant. Konferenzdokumentation: Wissenschaftliche Methoden für die Anpassung an Klimafolgen Ist Deutschland bei der Klimaanpassung auf dem richtigen Weg? Und wie lässt sich überhaupt feststellen, welche Maßnahmen sich dafür eignen? Diesen Fragestellungen widmete sich die Fachtagung des Umweltbundesamtes „Mit wissenschaftlichen Methoden die Klimaanpassung unterstützen“ am 26. März 2019. Der Tag in Dessau stand im Kontext der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS), deren Fortschreibung der Bund für 2020 plant. Der Auftrag zur Fortschreibung umfasst auch eine unabhängige Evaluierung der DAS. Daher hat das Umweltbundesamt eine passende Evaluationsmethode entwickeln und anwenden lassen. Auf der Fachtagung wurden die verwendeten Methoden vorgestellt und Einblick in die laufenden Arbeiten gegeben. Des Weiteren sollen zukünftig ökonomische Aspekte der Anpassung besser abgeschätzt werden können. Dafür hat ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die volkswirtschaftlichen Folgen des Klimawandels in Deutschland detailliert modelliert. Auf dieser Grundlage werden mögliche Anpassungsmaßnahmen und -instrumente sowie deren Wechselwirkungen untereinander analysiert. Bundesumweltministerium: Mehr Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum Eine Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge bei heißen Tagen ist es, gut zugängliche öffentliche Trinkwassermöglichkeiten in Städten zu etablieren. Die Initiative des Bundesumweltministeriums „Wasserwende – Trinkwasser ist Klimaschutz“ stellt Informationen zum Trinkwasser bereit, schafft öffentlich sichtbare Wasser-Trink-Orte, entwickelt Bildungsangebote für Kitas und führt Umstiegsberatungen für Trinkwasser in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen durch. Das Projekt spart somit nicht nur klimaschädliche Treibhausgase ein, sondern trägt auch zur Anpassung an erhöhte Temperaturen als Folge des Klimawandels bei. Zugleich reduziert öffentliches Trinkwasser Verpackungsabfälle und entlastet Haushalte mit geringem Einkommen. Baden-Württemberg arbeitet an Masterplan Wasserversorgung Das Umweltministerium und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg erstellen in den kommenden Jahren einen „Masterplan Wasserversorgung“. Damit will das Land die Wasserversorgung vor dem Hintergrund des Klimawandels sichern. Der Masterplan soll dazu alle relevanten Daten zur aktuellen Versorgungsstruktur aufführen. Darüber hinaus soll er Prognosen zur Entwicklung der Wasserressourcen und des Trinkwasserbedarfs sammeln. Mit diesem Wissen sollen die Kommunen befähigt werden, die Wasserversorgung zu optimieren. Denn bereits 2018 habe es während der Trockenperiode punktuell Engpässe in der Wasserversorgung geben. Thüringen legt integrierte Klimaschutzstrategie vor Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund hat die vom Kabinett verabschiedete Klimaschutzstrategie vorgestellt. Damit hat Thüringen erstmals ein konkretes Maßnahmenpaket der Energie- und Klimapolitik, das Klimaschutz und Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels vereint. Die Klimaschutzstrategie ist das Ergebnis eines breiten Beteiligungsprozesses. Über zwei Jahre haben über 500 Thüringerinnen und Thüringer dazu beigetragen, ein konkretes Bild für klimafreundliches Handeln im Land zu zeichnen. Niedersachsen: Studie zeigt abnehmende Grundwasserneubildung Eine aktuelle Klimawirkungsstudie für Niedersachsen zeigt, dass die Grundwasserneubildung in dem Bundesland zukünftig im Sommer abnehmen und im Winter zunehmen könnte. Im Jahresdurchschnitt soll sie hingegen unverändert bleiben. Problematisch ist der Rückgang der Grundwasserneubildung im Sommerhalbjahr, da hier besonders viel Wasser für die Vegetation, Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung und als Kühlwasser benötigt wird. Um eine effektive Planung von Anpassungsmaßnahmen möglich zu machen, stellt die Studie genaue Karten zu regionalen Veränderungen in den Bereichen Böden, Grundwasser und Oberflächengewässer zur Verfügung, die die Auswirkung durch Klimaveränderung sowohl für die nahe Zukunft (2021-2050) als auch für die ferne Zukunft (2071-2100) zeigen. Mehr öffentliche Trinkwasserstellen für Bremen Im Rahmen der Umsetzung seiner Klimaanpassungsstrategie installiert Bremen mehr Trinkwasserzapfstellen im öffentlichen Raum. Der erste Schritt dazu wurde am 3. Mai mit der Inbetriebnahme des ersten von insgesamt fünf zusätzlichen Wasserbrunnen getan. Die Hansestadt greift mit der Installation auch einer möglichen europaweiten Regelung zu mehr verfügbaren Trinkwasser in der Öffentlichkeit vor, über die das Europaparlament ab diesem Jahr verhandeln will. Saarlands Umweltministerium unterstützt kommunale Starkregenvorsorge Das saarländische Umweltministerium unterstützt mit dem Pilotprojekt „Starkregenvorsorgekonzepte“ Kommunen bei der Planung von Vorsorgemaßnahmen bei Starkregenereignissen. Dafür wurden beispielhaft für die drei Kommunen Eppelborn, Sulzbach und Wadern Starkregenkonzepte erstellt. Diese wurden als Grundlage genutzt, um in einer vergleichenden Studie Handlungsempfehlungen für Kommunen zur Methodik bei der Erstellung von Starkregengefahrenkarten zu erarbeiten. Zusätzlich will das saarländische Umweltministerium Mitte des Jahres eine Förderrichtlinie für Maßnahmen im Hochwasser- und Starkregenmanagement verabschieden. EU-Projekt LIFE LOCAL ADAPT sucht Modellprojekte zur kommunalen Klimaanpassung Das EU-Projekt LIFE LOCAL ADAPT sucht in einem Wettbewerb gute Projektideen von Kommunen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Gefragt ist alles rund um die Themen Hitzebelastung, Trockenheit oder Starkregen. Drei Gewinner werden bei nichtinvestiven Maßnahmen mit durchschnittlich 30.000 Euro pro Projektidee unterstützt. Zu den unterstützenden Leistungen können beispielsweise Konzeptionen, Planungen, Analysen oder Öffentlichkeitsarbeit gehören. Die Erfahrungen und Ergebnisse der Modellprojekte sollen auf andere Kommunen übertragbar sein und ausgetauscht werden. Exotische Mückenart wird in Hessen heimisch Nach der Asiatischen Tigermücke und der Asiatischen Buschmücke hat mit der Aedes koreicus eine weitere exotische Stechmückenart begonnen, sich in Deutschland zu etablieren. Laut Berichten der Senckenberg Gesellschaft und der Goethe-Universität habe sich eine Population der Mückensorte in Wiesbaden gebildet, zu einer großflächigen Ausbreitung sei es aber noch nicht gekommen. Begünstigt wird die Ausbreitung der Insekten auch durch die Veränderung der klimatischen Verhältnisse. Die eigentlich in Korea, Japan, China und Teilen Russlands heimische Aedes koreicus profitiert vor allem davon, dass ihre Eier mittlerweile auch die Winter in Deutschland überdauern können. Die Mücken gelten als potenzielle Überträger von Krankheiten wie etwa der Japanischen Enzephalitis. Neue Wärme- und Trockenrekorde in Baden-Württemberg Ein Jahr negativer Rekorde zeigt der Bericht zur klimatischen Einordnung des Jahres 2018 für Baden-Württemberg. Demnach war das Jahr im langjährigen Vergleich besonders warm und brachte neben hohen Ozonkonzentrationen auch erhöhte Wassertemperaturen, die die Lebewesen im Wasser schwächten. Darüber hinaus habe das besonders warme Jahr deutlich an den Wasserreserven gezehrt. Der Bericht geht deshalb auch gesondert auf Temperaturen und Niederschläge im vergangenen Jahr ein und zeigt deren Auswirkungen auf die Gewässer in Baden-Württemberg. Stadtklimaprojekt in Halle (Saale) übergibt Abschlussbericht In Halle (Saale) ist Anfang Mai ein längerfristiges Projekt zur Ermittlung des Klimas in der Stadt zu Ende gegangen. Die erhobenen Daten dienten als Grundlage, um anhand von speziellen Modellen des Deutschen Wetterdienst (DWD) Prognosen über künftige Veränderungen zu treffen. Insbesondere die Ergebnisse zu Wärmeinseleffekten und nächtlichen Kaltluftflüssen sind hilfreich für stadtplanerische Gestaltungsmaßnahmen. Um die Daten zu gewinnen wurden unter anderen drei Straßenbahnen an den Fahrerkabinen mit Messinstrumenten für Temperatur und Feuchtigkeit ausgestattet. Darüber hinaus gab es mehrere temporäre Messstationen im Stadtgebiet, die Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und teilweise auch Sonneneinstrahlung lieferten. Mit präzisen Klimavorhersagen die Wirkung von Anpassungsstrategien besser abschätzen Präzisere Klimavorhersagen ermöglichen eine bessere Einschätzung der Wirkungen und Folgen von Anpassungsstrategien an den Klimawandel. Um genauere Klimavorhersagen zu ermöglichen, hat die DFG-Forschungsgruppe „Regionaler Klimawandel“ an der Uni Hohenheim sieben Jahre lang den Zusammenhang zwischen Agrarlandschaften und Klimawandel erforscht. Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass der Einbezug von Kulturpflanzen in Klimasimulationen zu wesentlich präziseren Klimaprognosen führt. Die entwickelte Methode ist mittlerweile in das weltweit verbreitete Computermodell zur Wettervorhersage und Klimamodellierung „Weather Research and Forecasting Model“ (WRF) eingeflossen. Die Folgen von Dürre und Hitze: Ergebnisse der bundesweiten Risikoanalyse 2018 vorgelegt Die jährliche bundesweite Risikoanalyse für den Bevölkerungsschutz 2018 wurde Ende April vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe veröffentlicht. Wie in jedem Jahr war die Annahme eines denkbaren Extremereignisses für Deutschland Gegenstand der Analyse. Vor dem Hintergrund der Trockenheit im vergangenen Jahr wurde bei diesem Mal eine mehrjährige Dürre als mögliches Szenario gewählt. Die Analyse listet unter anderem Erkenntnisse für die Trinkwasserversorgung, die öffentliche Abwasserbeseitigung, das Gesundheitssystem, die Umwelt und den Ernährungssektor auf. Hinzu kommen Erfordernisse an die Gefahrenabwehr. Daraus lassen sich auch Maßnahmen in Bezug auf die Klimafolgeanpassung ableiten. Deutscher Städtetag gibt Handreichung zur Anpassung an den Klimawandel heraus Der Deutsche Städtetag hat eine Empfehlung zur Anpassung an den Klimawandel in den Städten herausgegeben. Zentral ist das Anliegen, dass bei allen Investitionen die zu erwartenden Klimaänderungen berücksichtigt werden sollten. Deshalb zeigt der Maßnahmen- und Forderungskatalog wichtige Handlungsfelder für die Ausrichtung von Anpassungsprozessen in der Zukunft. Parallel gibt der Städtetag einen Überblick zu dem notwendigen ganzheitlichen Planungsansatz zur Klimaanpassung und zur Koordination der einzelnen Maßnahmen durch eine entsprechende Stelle vor Ort. Erste Professur für Klimawandel und Gesundheit in Deutschland Um die Zusammenhänge zwischen Klimaveränderungen und der Bevölkerungsgesundheit zu erforschen, hat die Charité – Universitätsmedizin Berlin gemeinsam mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) die bundesweit erste Professur für Klimawandel und Gesundheit eingerichtet. Die Medizinerin und Epidemiologin Prof. Dr. Dr. Sabine Gabrysch wird diese Position zukünftig übernehmen. Handbuch für die Rolle von Bürgerinitiativen im Hochwasserrisikomanagement Das Projekt des Austrian Climate Research Programme (ACRP) BottomUp:Floods hat untersucht wie Bürgerinitiativen in Österreich vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen einen Beitrag im Hochwasserrisikomanagement leisten können. Ergebnis ist ein interaktives Handbuch zum Hochwasserrisikomanagement für Bevölkerung und Behörden. Darin werden die Beteiligten, sei es Hochwasser- oder Zivilschutzexperten, Bürgerinitiativen oder Behörden, in ihren jeweiligen Rollen und Aufgaben während der unterschiedlichen Phasen eines Hochwassers dargestellt. UBA Studie: Starkregenvorsorge und wassersensible Stadtentwicklung Starkregenereignisse mit großen Schäden haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Die Studie des Umweltbundesamtes „Vorsorge gegen Starkregenereignisse und Maßnahmen zur wassersensiblen Stadtentwicklung – Analyse des Standes der Starkregenvorsorge in Deutschland und Ableitung zukünftigen Handlungsbedarfs“ gibt nun Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Starkregenvorsorge. Dazu wurden Projekte recherchiert und beispielhafte Maßnahmen und Instrumente zur Starkregenvorsorge aus den Bereichen Multifunktionale Flächennutzung, Starkregengefahrenkarten sowie Warnung und Kommunikation näher analysiert. Die Studie analysiert auch die Hindernisse und Synergien, die bei der Integration des Starkregenrisikos in die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie entstehen. Bahn prüft Regelwerke hinsichtlich des Klimawandels Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat die Regelwerke für den Bahnbetrieb vor dem Hintergrund des Klimawandels auf Schwachstellen überprüft und die Ergebnisse veröffentlicht. Die zentrale Fragestellung war: Inwieweit werden einzelne Systeme im Bahnbetrieb von Extremwetterereignissen betroffen? Dafür wurden ausgewählte Verordnungen, Normen und Regelwerke, die den Bahnbetrieb strukturieren, gezielt überprüft. Diese Regelwerke wurden hinsichtlich von Klimaeinflüssen wie Temperatur, Niederschlag, Keraunischer Pegel und Wind bewertet und nötige Anpassungsbedarf ermittelt. Themenheft zu gesundheitlichen Herausforderungen des Klimawandels Das Bundesgesundheitsblatt hat seine Mai-Ausgabe den Herausforderungen gewidmet, die der Gesundheit der Menschen und dem Gesundheitswesen durch den Klimawandel entstehen. Dabei reicht das Themenspektrum von den Auswirkungen von Extremwetterereignissen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen bis hin zur organisierten Nachbarschaftshilfe bei Extremwetterereignissen. Ergänzend zu diesen Informationen ist jetzt auch eine aktualisierte Fassung des Informationsblatts zur Prävention hitzebedingter Gesundheitsschäden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Europa auf Deutsch veröffentlicht worden. Magazin zu Klimawandel und Bevölkerungsschutz Die neueste Ausgabe des Magazins des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge (BBK) befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Thema "Klimawandel und Bevölkerungsschutz“. Die Artikel widmen sich den Themen Anpassungsherausforderungen im Bevölkerungsschutz, Feuerwehreinsätze bei Starkregenereignissen, Extremwetter als interdisziplinäres Forschungsfeld, kommunale Hitzevorsorge und klimaangepasstes Bauen. Klimawandel setzt Europas Energiesysteme unter Druck In ihrem aktuellen Bericht warnt die Europäische Umweltagentur (EAA), dass der Klimawandel und extreme Wetterereignisse das europäische Energiesystem zunehmend unter Druck setzen. Zu den größten Herausforderungen zählen die Veränderung der Wasserverfügbarkeit, extreme klimabedingte Ereignisse sowie die Erhöhung der Luft- und Wassertemperaturen. Sie werden sich vor allem auf die Verfügbarkeit von Primärenergieträger – insbesondere erneuerbarer Energieträger – sowie auf die Umwandlung, die Übertragung, die Verteilung und die Speicherung von Energie auswirken. Um auch in Zukunft eine zuverlässige Energieversorgung zu gewährleisten, muss das europäische Energiesystem an extreme Wetterereignisse sowie weitere Klimafolgen angepasst werden. Stand des Klimas in Europa Der Bericht des Copernicus Climate Change Service (C3S) gibt Auskunft über das Wetter und Klima in Europa 2018. Der Bericht kombiniert Satellitenmessungen, globale Daten, Computermodelle und historische Daten. Er bietet eine Übersicht zu verschiedenen Klimaindikatoren sowie Bestandsaufnahmen zu Temperaturentwicklungen, Bodenfeuchtigkeit, Meeresspiegel und Wasserständen. Daraus wurden dauerhafte Trends abgeleitet. Sie sind ein wichtiger Baustein bei der Planung von langfristigen Anpassungsstrategien. Überblick zu Werkzeugen zur Entscheidungsunterstützung bei der Anpassung an Klimafolgen Das Journal „Climatic Change“ hat eine Sonderausgabe zu Werkzeugen zur Entscheidungsunterstützung bei der Anpassung an den Klimawandel herausgegeben. Die Autorinnen und Autoren stellen verschiedene Werkzeuge und Plattformen aus England, Australien, den USA, Niederlande und Deutschland vor und beleuchten deren Entwicklung, Nutzung, Herausforderungen und Wirkung. Zusätzlich ordnet das Herausgeberteam die Ergebnisse in die Landschaft von Anpassungsplattformen und Klimadiensten ein und gibt Hinweise für gute Entscheidungsunterstützungstools.
Das Projekt "Teilvorhaben: Erneuerbare Energie für Wirtschaftszentrum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Köln, Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT) durchgeführt. Trotz Verbesserungen in der globalen Stromversorgung in den letzten Jahren haben über eine Milliarde Menschen noch keinen Zugang zu Strom, ein Großteil in Subsahara-Afrika. Darüber hinaus ist die Wasser- und Ernährungssicherheit ein kritisches Thema. Es besteht dringender Bedarf nach einer nachhaltigen Wirtschaft, die den grundlegenden Lebensstandard und das Wohlbefinden der Menschen in den ländlichen Gebieten der westafrikanischen Länder gewährleistet. In diesem Zusammenhang wollen wir Strom aus erneuerbaren Energien als Mittel zur Versorgung von Grundbedürfnissen wie Wasser und Nahrung nutzen und die ländliche Wirtschaft stärken. Um die soziale Akzeptanz und wirtschaftliche Nachhaltigkeit der vorgeschlagenen Lösungen zu evaluieren, ist eine Pilotanlage erforderlich. Unter Berücksichtigung verschiedenen Faktoren planen wir die Errichtung unserer Pilotanlage an der Sekundarschule im Dorf NGonga in der Region Dosso in Niger. So wird die Schule das Bewusstsein für das Konzept der nachhaltigen und klimafreundlichen Energieerzeugung an die Wurzeln des Dorfes und der nächsten Generation vermitteln. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es zur Entstehung einer nachhaltigen Lebensgrundlage in den ländlichen Gebieten Nigers beizutragen, in den Grundlagen geschaffen werden und die Entwicklung von ländlichen, unternehmerischen Aktivitäten vor Ort ermöglicht wird. Mit der Implementierung der Solarenergie-Wasser-Pilotanlage und des 'Energy Hubs' auf einem Schulgelände wollen wir das Bewusstsein für nachhaltiges Denken auf Schulniveau in Niger und anschließend in anderen afrikanischen Ländern ausbauen. Darüber hinaus streben wir an die Kompetenzentwicklung von Partnerinstitutionen. Mit Hilfe den Laboren ''Hybride Energiesysteme' und 'grünes Wasserstoff' wird die UAM eine federführende Rolle in den Energieforschungsthemen der Zukunft spielen. Diese Aktivitäten leisten auch einen wichtigen Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs 1, 2, 4, 7, 13).
Das Projekt "Teilprojekt 1 Governance-Strukturen und Ökosystemleistungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von United Nations University, Institute for Environment and Human Security durchgeführt. Das Ziel des Gesamtvorhabens ist es, zu analysieren, inwiefern die Zunahme der Variabilität der Wasserverfügbarkeit in verschiedenen agro-ökologischen Zonen West Afrikas zu systemischen Kipppunkten in Bezug auf die Ernährungssicherheit führt. Das Verständnis des sozial-agroökologischen Systems wird in TelePAtH Phase I erarbeitet und ist notwendig, um konkrete Ansatzpunkte für die Entwicklung nachhaltiger Anpassungspfaden an heutige und zukünftige Bedingungen der variablen Wasserverfügbarkeit zu identifizieren und die zukünftige Ernährungssicherheit in der Region zu gewährleisten (Ausblick für TelePAtH Phase II). Die Hypothese ist, dass eine zunehmende Variabilität der Wasserverfügbarkeit in Kombination mit anderen Umweltveränderungen sowie sozialen, wirtschaftlichen und institutionellen Veränderungen in Zukunft zu einer Bedrohung der Ernährungssicherheit in Westafrika führen wird. Der Arbeitsplan sieht insgesamt acht Arbeitspakete (APs) vor. Die variable Wasserverfügbarkeit wird als ökologischer Treiber für Kipppunkte im System charakterisiert (AP1) und mit Analysen der Verwundbarkeit (AP2) ergänzt, um das Gefährdungsrisiko zu ermitteln. Die Reaktionen im System werden in Bezug zu den landwirtschaftlichen Nahrungsmittelproduktionssystemen (AP3) und hinsichtlich verschiedener Strategien zur Sicherung der Existenz (AP4) untersucht. Die Auswirkungen der erwarteten Verschiebungen im System werden mit dem Maß der Ernährungsunsicherheit in Bezug gebracht (AP5) und die Steuerung der Ernährungssicherheit in AP6 bewertet. Dieses Systemverständnis ebnet den Weg für die Entwicklung von Szenarien für eine quantitative Modellierung von nachhaltigen Anpassungspfaden in Phase II. Das AP7 wird ein Konzept für die Evaluierung der sozialen Auswirkungen der gemeinsam entwickelten wissenschaftlichen Erkenntnisse entwickeln. WP8 stellt sicher, dass das Wissen während des gesamten Projekts in einem transdisziplinären Prozess koproduziert wird.
Origin | Count |
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Bund | 29 |
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Type | Count |
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Förderprogramm | 23 |
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License | Count |
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