Das Projekt "Die Schutzwirkung pflanzlicher Oberflächen gegen UV-Strahlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Julius-von-Sachs-Institut für Biowissenschaften mit Botanischem Garten, Lehrstuhl für Botanik II Ökophysiologie und Vegetationsökologie durchgeführt. Die Transmissionsgrade enzymatisch isolierter Kutikularmembranen der Blätter von 27 untersuchten Pflanzenarten variierten im UV-B bei einer Wellenlänge von 300 nm über einen weiten Bereich zwischen 0,4 Prozent (Ilex aquifolium) und 50 Prozent (Prunus avium). Fruchtkutikeln sind zum Teil noch geringer durchlässig, wobei der Transmissionsgrad im Extremfall unter 0,03 Prozent (Cydonia oblonga) liegt. Dadurch ist belegt, daß Kutikularmembranen einen erheblichen Beitrag zur Abschirmung von UV-B-Strahlung leisten können. Durch Transmissionsmessungen an abgezogenen Epidermen von vier Pflanzenarten wurde der jeweilige Anteil löslicher und matrixgebundener Pigmente an der Gesamt UV-B-Abschirmung bestimmt. Dabei zeigte sich artspezifisch eine variable konstitutive Grundabschirmung durch zellwand- bzw. kutingebundene Pigmente. Diese ist innerhalb einer Art konstant und wird, in Abhängigkeit von den Strahlungsverhältnissen an den Blattober- bzw. -unterseiten, im Freiland bzw. Gewächshaus, in unterschiedlichem Ausmaß adaptiv durch lösliche Pigmente ergänzt. Ein ausgedehnter Vergleich zwischen der Messung der UV-induzierten Chlorophyllfluoreszenz und Transmissionsmessungen an isolierten Epidermen zur Bestimmung der epidermalen Transmission im UV-Bereich zeigte eine sehr gute Übereinstimmung der mit den unterschiedlichen Verfahren gewonnenen Ergebnisse. Um die Methode der UV-induzierten Chlorophyllfluoreszenzmessung allgemein zur Bestimmung epidermaler UV-Transmission anwenden zu können, müssen noch einige Fragestellungen hinsichtlich der Auswahl eines geeigneten Referenzsystems und der Gültigkeit der Methode im Bereich sehr niedriger Transmissionswerte beantwortet werden.
Das Projekt "Untersuchung der Durchlässigkeit von kompaktiertem Salzgrus und Salzgestein gegenüber Laugen bei HAW- und DE-typischen Temperaturen (Angebot 901 534)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Butec Umwelttechnik GmbH, Niederlassung Eschborn durchgeführt. Vorgeschlagen werden experimentelle und theoretische Arbeiten zur Untersuchung des Durchlässigkeitsverhalten von Steinsalz und Steinsalzversatz gegenüber Laugen bei Drücken und Temperaturen, wie sie bei der Einlagerung hochradioaktiver Abfälle und der direkten Endlagerung abgebrannter Brennelemente zu erwarten sind. In diesem Zusammenhang sollen die Einflüsse der chemischen Reaktionen zwischen Lauge und Salz, sowie der Löslichkeiten und der Umkristallisation bei diesen Temperaturen auf das Durchlässigkeitsverhalten untersucht werden. Mit Hilfe von mikroskopischen Untersuchungen und der quantitativen Erfassung und Beschreibung der Prozesse am Einzellkristall sollen kinetische Elementarmodelle aufgestellt werden, die eine Berechnung des lokalen Salztransportes unter Variation von Temperatur, Druck und geometrische Randbedingungen erlauben. Diese sollten im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Durchströmungsversuche (Permeabilitätsänderungen, Porositätsänderungen) Schlussfolgerungen über die vorherrschenden Mechanismen und deren quantitative Erfassung am polykristallinen Probekörper liefern. Ziele der vorgeschlagenen Arbeiten ist es, anhand von Laboruntersuchungen die Kenndaten für die Modellierung der Ausbreitungsvorgänge bei der Einlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle zu erarbeiten.
Das Projekt "Untersuchung der Durchlässigkeit von kompaktierten Salzgrus und Salzgestein gegenüber Laugen bei HAW- und DE-typischen Temperaturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Anorganische Chemie durchgeführt. Vorgeschlagen werden experimentelle und theoretische Arbeiten zur Untersuchung des Durchlässigkeitsverhaltens von Steinsalz und Steinsalzversatz gegenüber Laugen bei Drücken und Temperaturen, wie sie bei der Einlagerung hochradioaktiver Abfälle und der direkten Endlagerung abgebrannter Brennelemente zu erwarten sind. In diesem Zusammenhang sollen die Einflüsse der chemischen Reaktionen zwischen Lauge und Salz sowie der Löslichkeiten und der Umkristallisation bei diesen Temperaturen auf das Durchlässigkeitsverhalten untersucht werden. Mit Hilfe von mikroskopischen Untersuchungen und der quantitativen Erfassung und Beschreibung der Prozesse am Einzelkristall sollen kinetische Elementarmodelle aufgestellt werden, die eine Berechnung des lokalen Salztransportes unter Variation von Temperatur, Druck und geometrischen Randbedingungen erlauben. Diese sollten im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Durchströmungsversuche (Permeabilitätsänderungen, Porositätsänderungen). Schlussfolgerungen über die vorherrschenden Mechanismen und deren quantitative Erfassung am polykristallinen Probekörper liefern. Ziel der vorgeschlagenen Untersuchung ist es, anhand von Laboruntersuchungen die Kenndaten für die Modellierung der Ausbreitungsvorgänge bei der Einlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle zu erarbeiten.
Das Projekt "Untersuchungen über die Komplexierung und die Migration von Aktiniden und nichtradioaktiven Stoffen mit Huminsäuren unter geogenen Bedingungen - Komplexierung von Huminsäuren mit Aktiniden in der Oxidationsstufe IV Th, U, Np" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Roßendorf e.V., Institut für Radiochemie durchgeführt. Ziel des Vorhabens sind Beiträge für eine wesentlich realitätsnahere Beschreibung der Komplexierung und Migration von Aktiniden in reduzierenden Systemen und bei Anwesenheit von Huminsäuren (HS). Diese sind wesentliche Grundlagen für zuverlässige Prognosen und Risikoanalysen zur Ausbreitung von radioaktiven Schadstoffen, sowohl im Hinblick auf künftige Zwischen- und Endlager für radioaktive Abfälle als auch bei der Sanierung kontaminierter Flächen aus allen Phasen des nuklearen Brennstoffkreislaufs, vom Erzabbau bis hin zur Stillegung von Kernkraftwerken. Erwartete Ergebnisse sind methodische Fortschritte im Bereich der HS-Synthese und -Analytik (vor allem radiochemisch markierte HS sowie deren funktionell blockierte Derivate), Weiterentwicklungen von Modellierungssoftware auf der Basis von EQ3/6 und dem Ladungsneutralisationsmodell für HS-Komplexe, sowie die Gewinnung grundlegender thermodynamischer und kinetischer Parameter der Wechselwirkung zwischen HS und den vierwertigen Aktiniden Uran, Thorium, Neptunium und Plutonium unter reduzierenden Bedingungen in wässriger Phase.